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Max von Stuckrad-Barre·21. Februar 2022

Auf den letzten Metern: Wer kassiert die meisten Tore in der Schlussphase?

Artikelbild:Auf den letzten Metern: Wer kassiert die meisten Tore in der Schlussphase?

Warum kriegt der BVB es nicht gebacken, den Bayern auch nur das leiseste Gefühl von Antastbarkeit zu vermitteln, obwohl er über eine Mannschaft verfügt, die gestern Gladbach mit 6:0 nach Hause schicken konnte? Und apropos Gladbach, was ist denn da überhaupt los? Und wie zur Hölle schafft Bo Svensson es, mit Mainz 05 so weit oben zu stehen?

Das Abschneiden des eigenen Vereins in der Bundesliga hat beim geneigten Zuschauer nicht selten ein dickes mimisches Fragezeichen zur Folge. Doch wie kann man das Zustandekommen unserer Tabelle besser verstehen? Mit noch mehr Tabellen natürlich.


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Eine Hilfe ist zum Beispiel die folgende Statistik, in der die Bundesligisten nach der Zahl ihrer Gegentore in den letzten 15 Minuten eines Spiels gelistet sind. Wir ziehen die Lehren.

Bo Svensson interessiert sich nicht für den Karneval

Fastnacht ist in Mainz eigentlich eine wichtige Sache. 05er-Trainer Bo Svensson scheint der fünften Jahreszeit allerdings nur wenig abzugewinnen, sonst hätte er keine sechste als Konkurrenzveranstaltung eingeführt. In der letzten Viertelstunde werden in Mainz derart viele Gegner, die noch ein Tor schießen wollen, zum Narren gehalten, dass jede Fastnachts-Narrenhochburg einpacken kann.

FC-Spieler haben Angst vor Steffen Baumgart

Wie schaffen die Kölner es, nur 7,7 Prozent ihrer Gegentore in den letzten 15 Minuten zu bekommen? Unsere Vermutung: Wenn der FC sich in der Schlussphase noch ein gutes Ergebnis verbaut, gibt es von Steffen Baumgart für die verantwortlichen Spielern so lautstark was auf die Ohren, dass diese anschwellen und als Karriere nach der Karriere ausschließlich der Beruf des Aushilfs-Osterhasen infrage kommt.

Augsburg holt sich die nötige Portion Mittelmaß

Wenn die Augsburger es auch in dieser Saison wieder schaffen, dem Abstieg knapp zu entrinnen, dann weil Sie ihre Spiele konzentriert zu Ende spielen. Zumindest etwas öfter als die Hälfte der Bundesligisten. Und das ist genau die Dosis Mittelmaß, die man braucht, um gerade so drin zu bleiben.

BVB in den letzten Viertelstunde nicht meisterlich

Eigentlich sollte man denken, dass der BVB total gern mal wieder Meister werden würde. Schließlich kampfansagt man sich alle Jahre wieder in eine behauptete Schlagdistanz zum FC Bayern. Und das gar nicht mal zu unrecht. Hier ein paar Weltklassespieler, dort ein paar Mega-Talente und regelmäßig Leistungen, die vehement höhere Ansprüche formulieren. Wie zum Beispiel beim 6:0 gegen Gladbach.

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So konsequent wie gestern zeigt sich der BVB allerdings keinesfalls immer und kassiert in der letzten Viertelstunde ganze 21,1 Prozent seiner Tore, als würde man sich nach 75 Minuten hektisch zurufen, „Verdammt, wir müssen ja noch schnell die Meisterschaft vorzeitig verspielen!“

In Gladbach kommt eins zum anderen

Dass Gladbach in Dortmund kurz vor Abpfiff noch zwei Gegentore bekam, um aus einer mittelschweren eine Vollkatastrophe zu machen, ist laut Statistik keine Überraschung. Der schlechte Saisonverlauf der Borussen damit auch nicht: Wer schlecht in eine Partie startet, die Mitte nicht so gut hinbekommt und dann in der Schlussphase auch noch zusammen mit der Hertha(!) die zweitmeisten Gegentore kassiert, muss aufpassen.

In Fürth gab es zu Weihnachten neue Uhren

In der ersten Saisonhälfte arbeiteten die Fürther Verteidiger ganz ausschließlich nach Zeitgefühl. Das klappte fast immer schlecht, sodass das die Verteidigungsbemühungen oftmals schon eine Viertelstunde vor Schluss eingestellt wurden. Die Verantwortlichen zogen in der Winterpause zum Glück die richtige Konsequenz und schenkten der Defensivabteilung offensichtlich neue Uhren.

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Die neuen Zeitmesser waren bisher ein voller Erfolg, in der Rückrunde befinden die Franken sich deutlich im Aufschwung. Man darf die Uhren nur nicht, wie gestern gegen den FC Bayern, in der Kabine vergessen und sich kurz vor Schluss noch zwei Tore fangen.