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·23. Januar 2022

Aue nach Niederlage am Boden: "Haben extrem die Nerven verloren"

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Erzgebirge Aue steckt nach der deftigen 0:5-Niederlage gegen den FC Schalke 04 weiter tief im Tabellenkeller der 2. Bundesliga fest. Im Duell der "Kumpel-Vereine" brachen die Sachsen nach einer gefälligen ersten halben Stunde komplett ein und verloren auch in der Höhe verdient.

Zusammenbrechen "darf uns nicht passieren"

Vergangene Woche hatte Aue in Hamburg beim Tabellenführer St. Pauli noch knapp den Sieg verpasst, sodass sich die Sachsen auch im Heimspiel gegen Schalke 04 etwas Zählbares ausrechneten. Dass am Ende die höchste Saisonniederlage zu Buche stand, war für Sportdirektor und Interimstrainer Pavel Dotchev vor Allem aufgrund des positiven Beginns enttäuschend. "In der ersten halben Stunde haben wir sehr gut gestanden, wenig Räume zugelassen. Es sah so aus, dass wir das Spiel voll im Griff hatten", sagte Dotchev in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Dass er damit falsch lag, zeigte sich nach dem Führungstreffer der Schalker. "Nachdem 0:1 kam eine Unsicherheit bei uns auf. Das 0:2 vor der Pause war wie eine kalte Dusche für uns", befand Dotchev. Letztendlich beklagte der Sportdirektor in erster Linie die Art und Weise der deutlichen Niederlage. "Man kann gegen Schalke verlieren. Wenn man aber gegen den Abstieg spielt, muss man bis zum Schluss kämpfen", sagte Dotchev.


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Auch Teamchef Marc Hensel war mit großen Hoffnungen in das Heimspiel gestartet. Am Ende befand er, das sein Team "in den entscheidenen Momenten einfach extrem die Nerven verloren" habe. Nach einer "Riesenchance" zum Führungstor, verpasste Aue es auch noch vor der Pause den Anschlusstreffer zu machen. Besonders enttäuscht war der 35-Jährige aufgrund der zweiten Spielhälfte. "Wir stellen in der Halbzeit noch einmal um, um den Druck zu erhöhen und eine gewisse Spieldynamik zu erreichen. Dann gehen nach dem 0:3 aber die Köpfe runter und wir helfen uns nicht mehr gegenseitig" sagte Hensel. Dass seine Mannschaft  dann nicht mehr auseinander bricht, ist für Hensel ein Ansatzpunkt für die Zukunft, auch mit Blick auf die 0:5-Testspielniederlage gegen Dynamo Dresden in der Winterpause. Dennoch war auch Hensel bewusst, dass gegen einen Gegner wie Schalke "alles passen muss".

"Gegner mindestens eine Klasse besser als wir"

Für Abwehrchef Sören Gonther war fehlende Physis ausschlaggebend für die Niederlage. "Schalke war uns heute körperlich in Robustheit und Zweikämpfen überlegen." Laut Gonther spielte Schalke sich nach dem 3:0 in einen Rausch, der schwer zu verteidigen war. Sein Kapitän Martin Männel sprach ebenfalls von "enormer Qualität" bei den Gästen. "Immer wenn wir nach vorne gespielt haben, haben sie die Lücken genutzt und eiskalt zugeschlagen. Am Ende war der Gegner mindestens eine Klasse besser als wir", hielt der Torwart fest.

Alle Beteiligten waren sich bewusst, dass nach der Länderspielpause im Auswärtsspiel beim SV Sandhausen die deutlich wichtigere Aufgabe ansteht. Pavel Dotchev freute sich auf die Zeit in der Spielpause, "um viele Sachen aufzuarbeiten und deutlich besser zu machen". Marc Hensel sprach von einem "ganz wichtigen Spiel", in der es darum geht, die "fast schon letzte Chance zu nutzen".

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