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·7. Mai 2025

Auch Schalke betroffen: Neururer kritisiert Trainer-„Wahnsinn“

Artikelbild:Auch Schalke betroffen: Neururer kritisiert Trainer-„Wahnsinn“

Der FC Schalke zieht erneut die Reißleine – und ist nicht allein. Fußball-Ikone Peter Neururer rechnet mit dem Trainer-Chaos in Liga zwei ab.

Die Trainerstühle in der 2. Fußball-Bundesliga wackeln in dieser Saison mehr denn je. Bereits 14 Trainerwechsel haben die Vereine der zweithöchsten Spielklasse bis zum 32. Spieltag vollzogen – ein alarmierender Trend, der nun auch lautstark von Kulttrainer Peter Neururer kritisiert wird.


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Besonders Traditionsklubs wie der FC Schalke 04, der Hamburger SV, Hertha BSC oder der 1. FC Köln sind in den Strudel aus Krisen, Erwartungsdruck und Trainerentlassungen geraten. In den vergangenen Tagen überschlugen sich die Meldungen: Schalke trennte sich vorzeitig von Kees van Wonderen, Köln feuerte Gerhard Struber trotz Aufstiegsplatz, und auch Jan Siewert musste bei Greuther Fürth gehen.

Neururer, selbst einst Coach bei den Königsblauen, zeigt sich angesichts dieser Entwicklung gegenüber RTL/ntv fassungslos: „Was in diesem Jahr in der zweiten Liga passiert, ist Wahnsinn. Trainer dürfen nicht mal die kleinste Krise bewältigen, dann sind sie schon weg.“ Die Zahlen geben ihm recht: Von den 18 Zweitliga-Vereinen halten nur noch sieben an ihrem Coach aus dem Saisonbeginn fest. Manche Klubs, darunter Schalke, Fürth und Hannover, haben bereits zweimal den Trainer gewechselt.

Peter Neururer nennt FC Bayern als positives Gegenbeispiel

Ein Grund dafür liegt für den 70-Jährigen auch in der Vereinsstruktur vieler Klubs: „Zu viele fachfremde Leute sitzen in der Vereinsführung. Vor allem bei Traditionsvereinen. Sie urteilen über Dinge, mit denen sie selbst nie was zu tun hatten.“ Er zieht den Vergleich zum FC Bayern München, der seiner Ansicht nach deshalb so erfolgreich sei, weil dort „Fachkompetenz in der Vereinsführung ist“.

Die hohe Zahl an Trainerentlassungen, darunter sechs in den letzten zwei Wochen, deutet auf eine nervöse Liga hin. Angesichts der engen Tabellenkonstellation – in der sowohl Aufstieg als auch Abstieg für viele Teams noch möglich sind – scheint der Griff zum „Feuerwehrmann“ für viele Vereinsbosse der letzte Ausweg zu sein. Ob das in jedem Fall sinnvoll ist, bleibt jedoch fraglich.

Bei aller Hoffnung auf die Wirkung des letzten Impulses mahnt Peter Neururer zur Besonnenheit – denn der aktuelle Trainer-Wahnsinn sei vor allem eines: ein Symptom tieferliegender struktureller Probleme.

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