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·27. Januar 2022

Auch Bayer Leverkusen fordert Fan-Rückkehr: "Völlig unverhältnismäßiger Zustand"

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Die Kritik aus der Bundesliga am Festhalten der Politik an geringen Zuschauerkapazitäten bei überregionalen Großveranstaltungen wird größer. Auch die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen plädieren für eine baldige Öffnung der Stadien.

Einzelne Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen lassen in unterschiedlichem Maße Zuschauer zu Bundesligaspielen zu, doch auf eine bundesweite Öffnung der Stadien wie in England oder Spanien warten die Bundesligisten vergeblich. Nachdem Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke angekündigt hatte, juristische Schritte gegen Geisterspiele zu prüfen, haben sich auch die Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, Fernando Carro und Rudi Völler, für eine zeitnahe Fan-Rückkehr ausgesprochen.


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Verweis auf England, Spanien, Frankreich und Italien

In einer auf der Vereinswebsite veröffentlichten Stellungnahme heißt es: "Wir erwarten endlich eine den sich ändernden Umständen angemessene Behandlung des Sports und insbesondere des Profi-Fußballs, der leider zuletzt vor allem das Opfer einer realitätsfernen Symbolpolitik geworden ist." Bayer Leverkusen sei weiterhin "Fürsprecher - und übrigens auch Vorreiter - eines überlegten Umgangs mit den Auswirkungen der Pandemie", allerdings sei es "an der Zeit, verantwortungsvoll Schritte zurück zur Normalität zu machen. Dass und wie das funktionieren kann, machen uns bereits andere große Ligen in Europa gerade vor. England hat mehr oder weniger keine Einschränkungen mehr, in Spanien sind die Stadien bei einer landesweiten Inzidenz von mehr als 3000 zu 75% geöffnet, Frankreich wird ab nächster Woche volle Zuschauerzahlen zulassen, und selbst in der Serie A wird ab Anfang Februar auf 50% der Gesamtauslastung hochgefahren."

Forderung nach "zeitgemäßen und verlässlichen Rahmenbedingungen"

Für eine Öffnung der Stadien spräche, dass kein "verifizierter Hinweis" dafür existiere, "dass auch nur ein Spiel der Bundesliga oder 2. Bundesliga in dieser Saison eine Quelle für signifikant steigende Infektions-Zahlen war - übrigens weder der Austragungsort noch der Zufahrtsweg zum Stadion". Dass andere kulturelle Veranstaltungen "teilweise annähernd unter Vollauslastung" stattfinden, sei "ein völlig unverhältnismäßiger Zustand", heißt es weiter. Aufgrund dessen fordert Bayer Leverkusen die Landesregierung Nordrhein-Westfalen dazu auf, "für zeitgemäße und verlässliche Rahmenbedingungen mit Zuschauern in den Stadien zu sorgen und diese zügig umzusetzen".

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