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·21. April 2021

Asamoah über Schalke-Abstieg: „Jeder soll sich hinterfragen“

Artikelbild:Asamoah über Schalke-Abstieg: „Jeder soll sich hinterfragen“

News | Gerald Asamoah hat sich unter Tränen zum Abstieg des FC Schalke 04 geäußert.

Asamoah über Schalke: „Mir fehlen die Worte“

Der vierte Abstieg des FC Schalke aus der Bundesliga ist besiegelt. Nach dem 0:1 gegen Arminia Bielefeld hat der Klub keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und muss den Weg in die 2. Bundesliga antreten. Nach dem Spiel hat sich Schalke-Legende und heutiger Teammanager Gerald Asamoah (42) gegenüber Sky zur Situation geäußert. Der 42-Jährige war sichtlich mitgenommen und weinte vor den laufenden Kameras. Über 20 Jahre sei er im Verein und habe nie geglaubt, solche Zeiten zu erleben. „Mir fehlen die Worte“, teilte er mit.


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Die Schalker haben gewusst, was auf sie zukomme. „Aber wenn man merkt, dass es vorbei ist, ist es brutal“, so Asamoah. Der ehemalige Offensivspieler dachte auch an die Fans der Königsblauen: „Es ist hart. Mir geht es nicht gut. Ich kann mir vorstellen, wie viele Schalker vorm Fernseher sitzen und weinen.“

Er forderte, dass alle Beteiligten auf Schalke reflektieren sollen. Asamoah wurde sichtlich emotional: „Wir haben alle enttäuscht und es muss sich jeder, auch in der Mannschaft, hinterfragen. Wenn einer sagt, dass er alles dafür gegeben hat, dann.. es ist einfach enttäuschend. Wir haben letzte Woche in Freiburg ein scheiß Spiel gemacht und hab erwartet, dass sie eine Reaktion zeigt. Ich will kein Wort benutze, das jemanden verletzten könnte. Es ist hart. Ich kann mir vorstellen, wie sich die Fans fühlen.“

Asamoah: „Jeder soll sich hinterfragen“

Asamoah weiter: „Wenn du Tabellenletzter bist, 13 Punkte hast und dann sagst, dass du alles gegeben hast.. ich weiß nicht, was ich mit der Person machen würde.“ Der 42-Jährige, der Schalke wie kein Zweiter lebt, zweifelt an der Identifikation anderer Akteure, die zur Zeit für Königsblau tätig sind. „Die Frage stellt sich, ob alle überhaupt verstanden haben, für was für einen Verein sie spielen“, so Asamoah, der erneut Reflektion fordert: „Jeder soll sich hinterfragen, ob er alles dafür gegeben hat, um den Verein am Leben zu erhalten.“

Dennoch blickt er positiv in die Zukunft, auch wenn es ihm nach dem Spiel schwer fiel, sich zu sportlichen Planungen zu äußern. Zu schwer wog die Trauer. „Ich bin ein Typ, der positiv denkt und weiß, was wir im Hintergrund machen. Ich bin optimistisch, dass wir das hinbekommen. Es ist hart zu verstehen, dass wir in der kommenden Saison nicht mehr in der Bundesliga spielen. Wir sind bereit und wissen, was auf uns zukommen wird“, so Asamoah zum Abschluss des Interviews.

Foto: Tim Rehbein/Imago

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