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·17. März 2023

Arsenal: Wieso die Saison keine Titel braucht, um ein Erfolg zu sein

Artikelbild:Arsenal: Wieso die Saison keine Titel braucht, um ein Erfolg zu sein

Dem FC Arsenal bleibt nach dem Aus in der Europa League einzig die Premier League, um die Saison 2022/2023 mit einem Titel zu beenden. Doch einen solchen braucht es gar nicht, damit sie ein Erfolg ist.

Mittelmaß in der Premier League, wenn überhaupt Donnerstags in Europa und vor allem: trostloser Fußball und Pfiffe von den eigenen Fans. Nein, vom Glanz, den Arsene Wenger einst dem FC Arsenal verlieh, war in den letzten Jahren kaum noch etwas zu sehen. Stattdessen gab es regelmäßige Abreibungen gegen Top-Teams und rückgratlose Implosionen sobald etwas auf dem Spiel stand. Sei es in der Liga oder den K.O.-Runden der Europa League.


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Das Aus gegen Sporting am Donnerstag gehört definitiv nicht dazu. Zu knapp die Niederlage nach zwei Remis und Elfmeterschießen. Zu irrelevant ist der Wettbewerb im Gesamtkontext. Gleiches gilt für den Ligapokal oder den prestigeträchtigeren FA Cup, wo sich die Gunners ebenfalls vorzeitig verabschiedeten. Denn Mikel Arteta hat den Fokus auf die Premier League gerichtet.

Arsenal kämpft um die Meisterschaft

Hier hat sein Team dank einer Kombination aus unerschütterlicher Mentalität und flüssigem Galafußball die Tabellenführung inne. Nicht, weil Manchester City und Co. so schlecht sind. Nein, weil Arsenal so gut ist. In den letzten neun Jahren hatte nur eine Mannschaft nach 27 Spielen mehr Punkte als die Gunners jetzt (66).

Die Meisterschaft alleine entschuldigt natürlich nicht das Ausscheiden aus drei Wettbewerben. Zumindest nicht ohne Kontext. Mikel Arteta verfügt über eine feingeölte Maschine. Damit sie auf dem höchsten Niveau läuft, benötigt er allerdings jedes einzelne Zahnrad. Die filigran-robusten Innenverteidiger Gabriel und William Saliba, Alleskönner Thomas Partey, der genial wie kampfstarke Kapitän Martin Ödegaard oder das Gesicht des Aufschwungs, Bukayo Saka. Fällt eines dieser Teile aus, gerät die Maschine ins Stottern. Kein Wunder also, dass kein Trainer der Premier League weniger Änderungen an seiner ersten Elf vornimmt als Arteta. Ohne regelmäßige Wartung dieser Teile, sprich Pausen in den anderen Wettbewerben, wäre das allerdings nicht möglich.

Darum ist die Saison des FC Arsenal schon jetzt ein Erfolg

Arteta erklärte jüngst selbst, dass man sich erst in Phase drei eines fünfstufigen Plans befinde, und das früher als erwartet. Heißt auch: der zweitjüngster Kader der Premier League ist schlichtweg nicht ausgelegt für drei Pokale und eine kräftezehrenden Titelkampf. Doch so unerwartet sie kam, die Chance auf den ersten Meistertitel 2004 wurde mit jeder Woche deutlicher. Und somit auch die Priorisierung der Wettbewerbe.

Sicher, Arsenal könnte am Ende mit leeren Händen da stehen. Und machen wir uns nichts vor. Bei elf verbleibenden Spielen und fünf Punkten Vorsprung ist dies weiterhin das realistischere Szenario. Pep Guardiola hat nicht nur deutlich mehr Öl sondern auch mehr und hochwertigere Ersatzteile in seiner Garage – die besseren Voraussetzungen für einen längeren Atem.

Nichtsdestotrotz besteht kein Zweifel daran, dass die Saison 2022/2023 für die Gunners auch ohne Titel ein voller Erfolg wäre. Sie brachte nach sechs Jahren die Rückkehr in die Champions League, ein echtes Meisterrennen mit der mächtigsten Mannschaft der Welt und den schönsten Fußball seit der Highbury-Ära. Was jetzt noch kommt, ist Bonus. In Phase vier wird es Erwartung.

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

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