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·7. November 2024
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Nach dem überraschenden Rücktritt von Edu als Arsenals Sportdirektor soll dieser dem Vernehmen nach bei Nottingham Forest anheuern. Der 46-jährige Brasilianer trägt einen maßgeblichen Anteil an Arsenals Rückkehr in die Spitzengruppe der Premier League.
Am Rande der 1:0 Niederlage bei Inter Mailand am Mittwoch gab Coach Mikel Arteta zu verstehen, dass Edus Abschied durchaus überraschend kam und „sehr schnell ging“. Edu folgt offensichtlich dem Ruf von Evangelos Marinakis, Milliardär und Eigentümer des Traditionsklubs Nottingham Forest. Der exzentrische Grieche setzt es sich zum Ziel, Forest wieder an die Spitze des europäischen Fußballs zu führen. Dorthin, wo sie Anfang der 1980er-Jahre waren und zwei Mal hintereinander den Europapokal der Landesmeister (Vorläufer der Champions League) wurden.
Spätestens seit dem Aufstieg in die Premier League 2022 ist Forest mit Marinakis‘ Millionen fleißig auf dem Transfermarkt tätig. Unter anderem aus der Bundesliga bediente man sich und holte Spieler wie Orel Mangala, Taiwo Awoniyi oder Omar Richards. Die FA nahm das Transferverhalten von Nottingham genau unter die Lupe und stellte Verstöße gegen die Transferrichtlinien fest. Die Sanktion: Vier Punkte Abzug in der Saison 2023/24. Dass Masse nicht automatisch gleich Klasse ist, musste Marinakis also schon feststellen. Nun soll es also Edu sein, der ein Kadergerüst aufstellen soll, welches die „Tricky Trees“ zurück zu altem Glanz führt.
Wie „The Guardian“ berichtet, wollen die Gunners bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger nichts überstürzen. Zunächst soll Edus Stellvertreter Jason Ayto den Posten interimsweise übernehmen. Dieser ist bereits seit zehn Jahren für den Klub tätig und genießt intern ein hohes Ansehen. Ob er auch als Dauerlösung in Frage kommt ist Stand jetzt noch offen. Gut möglich, dass die Verantwortlichen einen Sportdirektor suchen, der explizit auf diesem Posten schon Erfahrung vorweisen kann.
Bei der Suche soll neben Vizechef Tim Lewis und Geschäftsführer Richard Garlick auch Mikel Arteta eine Schlüsselrolle spielen. Logisch, denn der Spanier krempelte die lange im Mittelfeld versunkenen Gunners mit seiner dominanten und ballbesitzorientierten Spielidee auf links. Dazu benötigt er das passende Spielermaterial und arbeitet eng mit dem Sportdirektor zusammen. Die Gunners gingen als Mitfavorit für den Premier-League-Titel in die Saison, liegen nach zehn Spielen jedoch „nur“ auf Rang fünf. Der Rückstand auf Tabellenführer Liverpool beträgt sieben Punkte. Dennoch sind teure Transfers im kommenden Wintertransferfenster nicht zu erwarten. Zum einen, weil Artetas Mannschaft mehrfach bewiesen hat, erfolgreichen Fußball zu spielen. Und zum anderen, weil einem neuen Sportdirektor keine wegweisenden Transferentscheidungen vorweggenommen werden sollen.
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)