Anstatt: "Feuerwerk" auf & neben dem Platz | OneFootball

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1. FSV Mainz 05

·7. Juni 2024

Anstatt: "Feuerwerk" auf & neben dem Platz

Artikelbild:Anstatt: "Feuerwerk" auf & neben dem Platz

In der Regionalliga Südwest haben die 05-Frauen eine nahezu perfekte Saison gespielt. Trotzdem ist die Meisterschaft nur ein Zwischenschritt für Mannschaft und Verein. Der Aufstieg in die 2. Frauenbundesliga ist das selbstgesteckte Ziel. Darum kämpfen die Mainzerinnen gegen den VfL Bochum, ihres Zeichens Meisterinnen der Regionalliga West. Am Sonntagnachmittag (14 Uhr) steigt das Hinspiel auf dem Kunstrasen des TSV Schott Mainz. Im Vorfeld der beiden Partien spricht 05-Stürmerin Nadine Anstatt über die erste Saison im FSV-Trikot, die Vorbereitung auf die anstehenden Spiele sowie die Unterstützung der Fans.

Nadine, in eurer ersten Saison beim FSV konntet ihr die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest und den Verbandspokal gewinnen. Wieso ist es direkt so gut gelaufen? "Wir sind alle mit genau diesen Zielen in die Saison gestartet und haben dem alles untergeordnet. Vor allem aber haben wir alle den unbedingten Willen besser zu werden, was natürlich auch von Trainerseite unterstützt wird. Wir haben eine genaue Vorstellung davon, wie wir Fußball spielen wollen und nach jedem Spiel sprechen wir sehr genau darüber, was gut gelaufen ist und was verändert werden muss. Das ist uns diese Saison einfach gut gelungen. Darüber hinaus haben wir einige Spielerinnen, die voran gehen und andere mitziehen, wenn es nicht mal so läuft - was in einer Saison immer mal passieren kann. Unsere Kaderbreite ist auch ein großer Bonus. Dadurch können wir flexibel auf alle Umstände reagieren und sind nebenbei auch noch weniger ausrechenbar für unsere Gegnerinnen."


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Was macht Euch als Mannschaft aus? "Wie gesagt, wir wollen alle immer mehr und immer besser werden. Das erkennt man einfach an der großen Entwicklung, die wir als Team seit Saisonbeginn durchlaufen haben. Gerade in engen Spielen hat man das gespürt und genau deswegen konnten wir im Verlauf der Saison schon viele solcher Spiele für uns entscheiden. Da spielt auch die große Erfahrung eine Rolle, die einige Spielerinnen von uns mitbringen. Ich glaube, dass wir eine sehr gesunde Mischung haben aus erfahrenen und jungen Spielerinnen, die Dinge mit einer gewissen Lockerheit angehen. Am Ende haben wir einen Kader, der an Typen fast nicht unterschiedlicher sein könnte und es trotzdem geschafft zusammenzuwachsen. Wir verstehen uns alle sehr gut und ziehen an einem Strang. Das ist die Basis für unseren Erfolg."

Du selbst bist gebürtige Mainzerin. Was bedeutet es Dir, das 05-Trikot zu tragen? "Es ist einfach etwas sehr Besonderes. Ich bin mit dem Verein aufgewachsen. Am Wochenende haben wir immer mit der gesamten Familie vor dem Fernseher gesessen und mitgefiebert. Dadurch habe ich schon einige schöne, aber auch weniger schöne Momente des Vereins miterlebt. Dass ich selbst mal für 05 auf dem Platz stehen und ein Teil solcher Momente sein könnte, habe ich allerdings nicht erwartet. Das macht es umso schöner und bedeutet mir unglaublich viel."

Die zwei wohl wichtigsten Spiele der Saison stehen erst noch an. Wie erlebt Ihr diese richtungsweisenden Wochen? "Voller Vorfreude, aber auch mit einer gewissen Anspannung. Wir haben sehr hart gearbeitet und viel dafür investiert, dass wir sind, wo wir sind. Jetzt wollen wir noch eine Schippe drauflegen, um unseren Traum wahr werden zu lassen. Dementsprechend ist in den Trainingseinheiten viel Feuer, aber auch die notwendige Freude am Spiel. Man spürt, dass jede Einzelne entschlossen ist, für unser Ziel alles zu geben. Dabei spreche ich nicht nur von uns Spielerinnen, sondern auch von unserem Staff. Von uns aus kann es losgehen."

Sprecht Ihr über die mentalen Aspekte, die solche Spiele natürlicherweise mit sich bringen?  "Ja, auf jeden Fall. Sowohl am Rande des Trainingsplatzes als auch in Einheiten mit unserer Mentaltrainerin. Dort machen wir uns bewusst, was für eine besondere Situation auf uns zukommt. Im Vorfeld darüber zu sprechen ist unfassbar wichtig, um nicht überrascht zu werden. Die beiden Spiele haben einfach Endspielcharakter und bringen dementsprechend auch einen speziellen Druck mit sich. Die Anspannung, die daraus resultiert, müssen wir am Ende des Tages in positive Energie umwandeln."

Mit dem VfL Bochum trefft Ihr auf eine für Euch erstmal unbekannte Mannschaft. Wie sehr setzt Ihr Euch mit Euren Gegnerinnen auseinander? "Bochum ist für uns tatsächlich gar nicht so fremd, wir haben vergangenes Jahr ein Testspiel gegen sie gewonnen. Natürlich hat sich seitdem in beiden Teams einiges verändert, aber man kennt sich grundsätzlich. Ansonsten hält es wohl jede Spielerin so wie sie es braucht. Manche waren dort und haben sich Partien angeschaut. Natürlich ist auch ein gewisser Respekt da. Ich erwarte zwei intensive Spiele auf Augenhöhe, in denen kleine Momente entscheiden. Wir konzentrieren uns aber vor allem auf das, was wir machen wollen. Alles in allem sind wir dank der Arbeit unserer Trainer gut vorbereitet und können ganz gut einschätzen, was uns am Sonntag erwartet."

Mit zwölfter Frau & zwölftem Mann im Rücken

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