📘 Anleitung fürs Revierderby: So kann Schalke den BVB schlagen | OneFootball

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Helge Wohltmann·23. Oktober 2020

📘 Anleitung fürs Revierderby: So kann Schalke den BVB schlagen

Artikelbild:📘 Anleitung fürs Revierderby: So kann Schalke den BVB schlagen

Der große BVB gegen ein schlingerndes Schalke, das seit einer gefühlten Ewigkeit kein Spiel mehr gewonnen hat. Eigentlich eine klare Angelegenheit. Wenn Lazio Rom nicht wieder einmal vor Augen geführt hätte, mit welchen Mitteln den Dortmundern beizukommen ist.

Denn auch gegen die schlecht in die Saison gestarteten Italiener ging die Mannschaft von Lucien Favre als Favorit in die Partie, nur um am Ende als Verlierer dazustehen. Lazio folgte dafür einer Anleitung, die schon zahlreiche Borussia-Gegner erfolgreich genutzt haben. Uns liegt diese Anleitung beinahe exklusiv vor. Kann Schalke den Anweisungen ebenfalls folgen, wartet am Ende auch für sie der Sieg.


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Hohes Pressing, großer Lohn

Von einer spielstarken Mannschaft wie dem BVB würde man eigentlich nicht erwarten, dass sie unter Druck so sehr zu Fehlern neigt. Doch es zeigt sich immer wieder, dass dies eines der besten Mittel ist, um sie vor schier unlösbare Probleme zu stellen. Da Favre kein langes Holz sehen will, versuchen seine Spieler, auch auf engstem Raum die spielerische Lösung zu finden. Dabei leisten sie sich immer wieder kapitale Fehlpässe, die zu Gegentoren führen.

Die aktuell zusammengewürfelte Abwehrreihe hat noch mehr damit zu kämpfen. Vor allem der sowieso sehr fehleranfällige Thomas Meunier ist hier besonders anfällig. Auch Lazio hat Zuspiele auf den Rechtsverteidiger als Pressingsignal angesehen und so beispielsweise vor dem 1:0 einen Fehlpass erzwungen. Besonders bei gegnerischen Abstößen und Einwürfen sollte Schalke also weit vorrücken und früh drauf gehen.

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Mitte zu und alles wird gut

Wird der Ball nicht schon in der gegnerischen Hälfte erobert, müssen die Königsblauen sich schnell fallen lassen und vor allem das Zentrum dicht bekommen. Dortmund hat nur wenige Kopfballungeheuer im Kader und versucht meist flach vor das gegnerische Tor zu kommen. Sind die Passwege nach innen zugestellt und der Gegner eng gestaffelt, neigen sie dazu, U-förmig um den gegnerischen Kasten herumzuspielen, bis sie eine Lücke ausfindig machen. Verschiebt der Gegner dabei gut, gibt es kein Durchkommen.

Lucien Favre hasst unnötige Ballverluste und will keine Risikopässe sehen. Der Gegner soll mit Seitenverlagerungen geduldig auseinander gezogen werden. Dabei schläfert sich der BVB aber teilweise selbst ein und vergisst, dass die Kugel irgendwann auch mal tief gespielt werden muss, wenn man ein Tor schießen will.


Schnelles Umschalten

Lazio hat vorgemacht, wie es gehen kann. Nach eigenem Ballgewinn schalteten die Italiener schnell auf Angriff um und stießen in die teils riesigen Löcher, die die hoch aufgerückte und zuweilen unsortierte Borussia ihnen geboten hat.

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Vor allem nach Fehlpässen hatten Mats Hummels, Łukasz Piszczek und Thomas Delaney ihre liebe Not, die anrollenden Angriffe zu verteidigen. Auch beim 0:2 gegen Augsburg fingen sie sich den zweiten Treffer nach einem Konter, den Daniel Caligiuri im Netz unterbrachte.


Härte im Zweikampf

Die Dortmunder als Schönwetterfußballer zu bezeichnen, mag etwas hart sein, doch sie haben es definitiv nicht gerne, wenn es in den Zweikämpfen auf die Socken gibt. Mit Emre Can wurde letzten Winter extra noch jemand geholt, der eine gewisse Aggressivität mitbringt. Doch noch immer gibt es zu viele Spieler, die sich von einer gut getimten Grätsche den Schneid abkaufen lassen.

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Doch selbst wenn sich der BVB dazu hinreißen lässt, ebenfalls auszuteilen, ergibt sich ein weiterer Vorteil für Schalke. Bei den Niederlagen gegen Lazio und gegen Augsburg fing sich Dortmund jeweils ein Gegentor nach einem Standard. Sie könnten somit das Werkzeug sein, mit dem Königsblau selbst zum Torerfolg kommt. Um damit in letzter Instanz dann ausgerechnet im Derby die eigene Sieglosserie zu beenden.