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·15. August 2025
Alter Glanz & viel Talent: Das sind die bisherigen Toptransfers der Ligue 1

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·15. August 2025
Heute Abend eröffnen Stade Rennes und Olympique Marseille die neue Saison in der Ligue 1. Wir schauen auf die Toptransfers der französischen Teams im bisherigen Sommer.
Die Ligue 1 ist traditionell eher eine Ausbildungliga, fertige Weltstars wechseln mit Ausnahme von PSG eher selten nach Frankreich. Trotzdem, oder gerade deswegen, lohnt sich der Blick auf die bisher spannendsten Einkäufe der französischen Klubs auf dem Transfermarkt.
(Foto: Imago)
Schlappe 30 Millionen lässt sich Olympique Marseille den brasilianischen Flügelstürmer kosten, der zweitteuerste Transfer der Klubgeschichte. Und das nicht ohne Grund: Für Feyenoord Rotterdam sammelte Igor Paixao in der vergangenen Saison 30 Scorerpunkte in 34 Spielen. Auch in der Champions League gelangen ihm 7 Scorerpunkte. Kaum ein Flügelspieler kann bei diesen Werten europaweit mithalten.
Mit einer Größe von nur 1,68m entspricht der 25-jährige Rechtsfuß dem klassischen Profil eines invers spielenden Flügelstürmers. Von der linken Seite zieht er gerne ins Zentrum, sucht selbst den Abschluss oder setzt seine Mitspieler mit seiner starken Übersicht in Szene. 16 Tore und 14 Vorlagen zeigen, dass Paixao beides sehr gut beherrscht. In Brasilien bei Coritiba ausgebildet, sucht Paixao immer wieder das Dribbling, zieht viele Fouls und verliert trotz seiner hohen Risikobereitschaft selten den Ball. In Marseille will Paixao den Schritt in eine europäische Top-5-Liga gehen und außerdem über die Ligue 1 den Sprung in die brasilianische Selecao schaffen.
(Foto: Getty Images)
Seit Jahren schon gilt Lucas Chevalier als kommende Nummer 1 in Frankreich. Jetzt geht der 23-jährige Torwart den nächsten Karriereschritt und wechselt von seinem Ausbildungsverein Lille in die Hauptstadt zu Paris Saint-Germain. Mit 40 Millionen ist Chevalier der fünftteuerste Keeper aller Zeiten. Bei PSG soll er Gianluigi Donnarumma ersetzen. Auf der Linie zeigte der Italiener zwar immer wieder seine außerordentliche Klasse, mit dem Ball am Fuß passte er aber nicht zum Spielstil von Trainer Luis Enrique. Chevalier soll nun nicht weniger tun, als das Aufbauspiel der Pariser auf ein neues Level heben. Auch auf der Linie zählt der 1,89 große Schlussmann bereits zu den Besten seines Fachs. Er kassierte in der vergangenen Saison acht Tore weniger, als es nach Expected Goals wahrscheinlich gewesen wäre.
(Foto: Getty Images)
Mit Paul Pogba, Olivier Giroud und Florian Thauvin kehren gleich drei Weltmeister von 2018 in diesem Sommer zurück in ihre französische Heimat.
Pogba hat nach seiner Dopingsperre bei der AS Monaco unterschrieben und soll dem jungen Team neben anderen Neuzugängen, wie Eric Dier und Lukas Hradecky die nötige Erfahrung bringen. Fraglich ist, wann der 32-Jährige wieder in Spielform ist. Sein letzter Pflichtspieleinsatz datiert vom 03. September 2023. Sollte Pogba jedoch auch nur ansatzweise an seine Bestform anknüpfen, ist er ohne Frage ein absoluter Unterschiedsspieler im zentralen Mittelfeld. Ein erster Einsatz in der Ligue 1 für Monaco wäre für Pogba übrigens tatsächlich sein Debüt im französischen Herrenfußball.
Oliver Giroud kehrt nach 13 Jahren im Ausland nach Frankreich zurück. Der 38-jährige Mittelstürmer spielte zuletzt in der MLS für Los Angeles FC. Seine schwachen Leistungen in Amerika lassen Fragen nach seiner Leistungsfähigkeit offen, mit seiner Erfahrung und seinen spielerischen Qualitäten kann er für die Lilloise aber ein wichtiger Spieler im Gesamtgefüge werden.
Im Jahr 2021 spielte Florian Thauvin zuletzt in der Ligue 1. Der flexible Offensivspieler kommt nach zweieinhalb Jahren in der Serie A bei Udinese zum RC Lens. Sein fraglos beste Karrierezeit verbrachte Thauvin bei Olympique Marseille für die er zwischen 2016 und 2019 in drei aufeinanderfolgenden Saisons 15, 22 und 16-mal traf.
(Foto: Getty Images)
10 Millionen für einen 22-Jährigen mit nur zwei Einsätzen in der Premier League? Das erscheint auf den ersten Blick deutlich zu viel. Beim genaueren Hinsehen wird es allerdings verständlicher, dass Olympique Lyon diese Summe für Tyler Morton bezahlt. Morton ist ein Spieler mit sehr viel Potenzial. Der, beim FC Liverpool ausgebildete, zentrale Mittelfeldspieler ist mit dem Ball am Fuß absolut herausragend. Morton ist ein klassischer zentraler Spielmacher, er sammelt viele Ballkontakte, spielt intelligente Pässe und kann das Tempo des Spiels bestimmen. In der Championship zeigte der 1,85m große Rechtsfuß außerdem, dass er auch körperlich in einer physischen Liga mithalten kann. Auch für die englische U21-Nationalmannschaft stellte er seine Qualitäten unter anderem beim Gewinn der U21-EM in diesem Sommer unter Beweis.
(Foto: Imago)
177 Spiele absolvierte Moses Simon für Nantes, dabei erzielte er 33 Tore und legte 38 Treffer auf. Durchaus beachtliche Zahlen für den Flügelspieler eines Teams, das in der unteren Tabellenhälfte der Ligue 1 anzusiedeln ist. In diesem Sommer wechselte Simon jetzt zum ambitionierten Aufsteiger Paris FC. Der finanziell hochpotente Klub aus der Hauptstadt hat bereits 35 Millionen in neue Spieler, wie auch Innenverteidiger Otavio von Porto, investiert. Sieben Millionen kostete Simon, dies kann durchaus als Schnäppchen gesehen werden. Zwar ist der Nigerianer bereits 30 Jahre alt, allerdings war er letzte Saison der beste Vorlagengeber der Ligue 1. Mit seiner Dribbelstärke, einem starkem Blick für den besser postierten Nebenmann und herausragenden Flanken ist er ein klassischer Flügelspieler. Sein Tempo und sein niedriger Körperschwerpunkt stellen für jede gegnerische Abwehr eine große Herausforderung dar.
(Foto: Imago)
Durchaus überraschend ist Quentin Merlins Wechsel von Olympique Marseille zu Stade Rennais (Merlin könnte am Freitag also direkt gegen seinen Ex-Klub spielen). Merlin ist ein großes Talent auf der raren Position des linken Außenverteidigers. Im Sommer stellte er seine Qualitäten auch bei der U21-EM für Frankreich unter Beweis. Seine Anlagen sind herausragend, Merlin ist ein kompletter Außenverteidiger. Offensiv schlägt er viele und sehr präzise Flanken, kreiert viele Chancen und kann auch selbst torgefährlich werden. Defensiv ist er mit 1,74m zwar in der Luft nicht der Stärkste. Im Eins-gegen-Eins kann er sich aber durchaus behaupten und hat ein gutes Gespür für das Blocken von Schüssen. Mit 23 Jahren will Merlin in Rennes jetzt den Sprung zum absoluten Stammspieler schaffen und das internationale Geschäft angreifen.
(Foto: Imago)
Der Jüngste in dieser Liste in Lucas Høgsberg. Der 19-jährige Innenverteidiger wechselte für stolze 15 Millionen von Nordsjaelland zu Racing Strasbourg. Der 1,87m große Däne ist der Prototyp des modernen Verteidigers. Høgsberg kann links, innen oder rechts in einer Viererkette spielen und fühlt sich auch als äußerer Innenverteidiger in einer Dreierkette wohl. Im Sommer debütierte er bereits für die dänische A-Nationalmannschaft und übersprang die U21 komplett. Herausragend ist neben seiner proaktiven und aggressiven Spielweise vor allem sein Spiel mit dem Ball. Mit beiden Füßen kann Høgsberg gegnerischen Linien brechen. Seine Passgenauigkeit ist hoch bei langen Bällen ebenso, wie bei kurzen Pässen. Dazu bringt Høgsberg auch körperlich alles mit, um sich im europäischen Spitzenfußball durchzusetzen.
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