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Selina Eckstein·8. April 2025

Alter Bekannter überragt alle: An wem Bayern heute verzweifeln könnte

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"Das sind nur Zentimeter, die ihm fehlen. Neuer hätte ihn gehalten." Sätze wie dieser von Roman Weidenfeller musste sich Yann Sommer während seiner Bayern-Zeit häufiger anhören. Während Experten offen über die Körpergröße sprachen, hielten sich die Bayern-Bosse zurück. Doch laut Medienberichten soll es auch intern immer wieder um die fehlenden Zentimeter gegangen sein.

Als Roman Weidenfeller die Kritik äußerte, hatten die Münchner gerade das Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester City mit 0:3 verloren. Sommer geriet in den Fokus, weil der 1,83-Meter-Mann an einen Schuss von Rodri eben nicht heran kam. Doch hätte Neuer ihn gehalten?


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Weil der Schweizer Keeper scheinbar wenig Lust hatte, sich länger mit dieser Frage zu beschäftigen, verließ er den Klub bereits nach einem halben Jahr und wechselte zu Inter. Dort wurde er nicht kritisiert, sondern gefeiert.

Denn schon kurz nach seiner Ankunft stellte er direkt einen Rekord auf. In sechs von neun Partien der Serie A blieb er ohne Gegentor. So schnell hatte noch niemand so viele Zu-Null-Spiele erreicht. Bis zum Saisonende war es dann in 19 von 34 Ligapartien der Fall, dass Sommer eine weiße Weste behielt. Hinzu kamen noch vier von sieben CL-Spielen ohne Gegentor.

Bella Italia und die italienische Meisterschaft für Sommer. Statt der Kritik an der Körpergröße gab es einen Preis. Die Associazione Italiana Calciatori, die größte Fußballspielvereinigung Italiens, zeichnete ihn im Dezember zum besten Torhüter des Jahres 2024 aus.

Doch auch nach der Meister-Saison mit Inter machte der Torhüter einfach genauso weiter und überragt mit Zu-Null-Serien. So kassierte er diese Saison auch erst zwei (!) Gegentore in neun CL-Partien. In der Liga wurde er nach dem knappen 2:1-Sieg gegen Udiense von der italienischen Presse als Superheld gefeiert. Hier kannst du dir seinen Paraden noch mal in den Highlights ansehen.

Die 'Gazzetta dello Sport' schrieb: "Das Tor ist nicht gepanzert, aber fast." Sommer sei entscheidend gewesen, "mit zwei wahrhaft wundersamen Eingriffen zuerst in Lucca und dann in Solet." Der Keeper habe sich als "als Superman verkleidet." Und das nicht zum ersten Mal.

Doch nicht erst mit diesen Paraden spielte er sich in das Herz der Inter-Fans. Denn dass der Torhüter bereit ist, alles für die Nerazzurri zu geben, bewies er nach seiner Verletzung. Nach einem Daumenbruch und der anschliessenden Operation ließ er sich einen Spezialhandschuh mit Schiene fertigen und kehrte viel früher als erwartet zwischen die Pfosten zurück.

Auch heute Abend wird er also wieder spielen, wenn die Mailänder auf Sommers Ex-Klub treffen. Doch er habe keine offene Rechnung, wie der Schweizer selbst vor der Partie betonte: "Es war eine interessante Zeit. Und eine, die mit dem Meistertitel am Ende auch noch verschönert wurde. Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt." Vielmehr seien es die Unruhen rund um die Vereinsführung gewesen, die für ihn ein Problem gewesen seien. Damals waren Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić entlassen worden.

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Nun freue Sommer sich darauf, die ehemaligen Kollegen wiederzusehen und blicke gespannt auf das Torwart-Duell mit Jonas Urbig (1,89m), der Manuel Neuer (1,93m) ersetzen wird.

Ob der fehlende Bayern-Keeper und fehlende Zentimeter Körpergröße nach dem CL-Spiel wieder ein Münchener Thema sind, wird sich zeigen. Doch Sommer kann es egal sein, denn er längst bewiesen, dass es eben doch nicht nur auf die Größe ankommt.


📸 ISABELLA BONOTTO - AFP or licensors