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·23. Juni 2025
Alonso: Rüdiger berichtet von rassistischer Beleidigung

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·23. Juni 2025
DFB-Abwehrchef Antonio Rüdiger wurde bei seinem Comeback im Trikot von Real Madrid womöglich rassistisch beleidigt. Real-Trainer Xabi Alonso berichtete nach dem 3:1 der Königlichen bei der Klub-WM gegen den mexikanischen Klub CL Pachuca am Sonntagabend in Charlotte von einem angeblichen Vorfall. Der eingewechselte Rüdiger war in der Nachspielzeit mit Pachucas Gustavo Cabral aneinander geraten. Nach einem kurzen Gespräch zwischen Rüdiger und Schiedsrichter Ramon Abatti Abel (Brasilien) zeigte der Unparteiische mit überkreuzten Armen vor der Brust die Anti-Rassismus-Geste. Damit wurde das Spiel kurz unterbrochen, wie im mehrstufigen Protokoll der FIFA vorgesehen. Kurz darauf wurde das Spiel per Schiedsrichter-Ball fortgesetzt und zu Ende gebracht. Nach dem Abpfiff kam es zu einem erneuten Gerangel zwischen Rüdiger und Cabral, der deutsche Nationalspieler verließ sichtlich aufgebracht den Platz. Die FIFA hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert.
„Toni hat uns etwas erzählt und wir glauben ihm“, sagte Alonso angesprochen auf die Szene und betonte: „Wir unterstützen Toni und werden sehen, was passiert.“ Falls etwas vorgefallen sei, „werden die entsprechenden Maßnahmen getroffen“, ergänzte Alonso und nannte Rassismus „inakzeptabel. Im Fußball gibt es dafür keinen Platz.“ Cabral beteuerte, er sei missverstanden worden. Er habe Rüdiger einen „Feigling“ genannt. Die spanische Wendung („cagón de mierda“), die er dafür gebraucht habe, sei einer anderen mit rassistischem Unterton lediglich ähnlich. Das habe er auch dem Schiedsrichter erklärt, betonte der Argentinier.
Pachucas Trainer Jaime Lozano kündigte ein Gespräch mit Cabral an. Noch wisse er nichts von einer möglichen Beleidigung. „Ich kenne ihn schon eine ganze Weile und habe im Zusammenhang mit Spielern von Pachuca noch nie von so etwas gehört“, betonte er.
Foto © AFP/AFP/Paul ELLIS