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·27. September 2024
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An der Tabellenspitze setzen Fortuna Düsseldorf und der Karlsruher SC ihre vorläufige Vorherrschaft im Gleichschritt vor. Im Keller kam hingegen Bewegung rein, denn durch die ersten Siege von Darmstadt, Braunschweig, Münster und Ulm geht nun beim FC Schalke 04 das Licht langsam (wieder) aus. liga2-online.de gibt eine Übersicht für den 7. Spieltag.
Die Königsblauen führten mit drei Toren, doch zwei Stromausfälle in der Veltins-Arena sorgten auch bei der Mannschaft von Karel Geraerts für einen Systemabsturz. Nach der deutlichen 3:5-Niederlage gegen Darmstadt musste der Belgier gehen, während Joe Enochs beim SSV Jahn Regensburg noch im Sattel sitzt - zumindest gegen Kaiserslautern. Zwei Kellerkinder konnten somit keine positiven Erfahrungen sammeln, während mit Darmstadt, Braunschweig, Münster und Ulm gleich vier sieglose Teams den ersten Erfolg der Saison einfuhren.
Ansonsten setzten Düsseldorf und Karlsruhe das Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenspitze im Gleichschritt fort, während der SC Paderborn und der Hamburger SV in formstarker Art und Weise den Anschluss schafften. Auch Hertha BSC konnte sich als vermeintlicher Top-Favorit von besserer Seite präsentieren, weil Ex-FCN-Coach Cristian Fiél am Valznerweiher für die mögliche Trendwende beim Hauptstadtklub sorgte. Im Mittelfeld kommen Kaiserslautern und Fürth nicht vom Fleck.
Fürth gegen Düsseldorf: Hält die Fortuna-Serie weiter?
Fünf Spiele ohne Niederlage absolvierte die Spielvereinigung zum Saisonstart, doch ausgerechnet gegen das Schlusslicht aus Braunschweig gab es den ersten Dämpfer. Immerhin blieben die Spieler nach der ersten Pleite von markanten Worten des Cheftrainers verschont, sodass Alexander Zorniger die Köpfe dieses Mal intern aufgerichtet - oder gewaschen - hat. Der zweite Heimsieg bleibt für die Fürther das Ziel, um nicht schon früh in der Saison als graue Maus der Liga abgestempelt zu werden.
Düsseldorf ist hingegen weiter ungeschlagen und konnte auch im Rheinderby gegen den 1. FC Köln bestehen, vier von neun Toren schoss die Fortuna in der Schlussphase einer Partie. So ist mit dem aktuellen Tabellenführer jederzeit zu rechnen, was auch in Fürth wieder der Fall sein wird. Hinzu kommt noch, dass Düsseldorf seit Februar kein Liga-Spiel mehr verloren hat - die einzige Niederlage ist auf das Rückspiel in der Relegation datiert, deren tragischer Ausgang jedem Zweitliga-Fan bekannt ist.
Darmstadt gegen Magdeburg: Aufschwung gegen Stabilität
Die Lilien sind im Aufschwung, seit Florian Kohfeldt am Böllenfalltor übernommen hat. So sehr, dass die Mannschaft des Neu-Cheftrainers einfach mal einen 0:3-Rückstand zum 5:3-Sieg drehte. Obwohl die jüngsten Neuzugänge - nämlich Philipp Förster und Marco Thiede - noch gar nicht zum Zug kamen. Darmstadt hat auf dem Markt der vereinslosen Spieler nachgebessert, Darmstadt klettert dank einer guten Formkurve aus dem tiefen Tal. Eine Aufgabe, die Kohfeldt jedoch fortsetzen muss, um die aufkeimende Euphorie nicht mit dem ersten Rückschlag wieder zu ersticken.
Magdeburg hingegen macht genau das, was sich viele Teams in guten Phasen wünschen: sie spielen weiter ihren Stiefel herunter. Mit Glück, Geschick und gesteigertem Selbstbewusstsein setzt die Titz-Elf ihren Aufschwung Woche für Woche fort. Mit 13 Toren auf dem eigenen Konto haben die Elbestädter zudem eine Effektivität im Sturmzentrum präsentiert, wie sie schon länger nicht mehr in Magdeburg gesehen wurde. Gepaart mit der drittbesten Defensive der Liga setzt der FCM das Image als Überraschungsmannschaft fort.
Hamburg gegen Paderborn: Letzte Runden gingen an den SCP
Ein Spitzenspiel und Verfolgerduell findet im Volksparkstadion statt, denn nach zwei Kantersiegen in Folge und einem Unentschieden am Betzenberg hat sich der Hamburger SV dieses Mal recht still und heimlich in die Spitzengruppe der Liga vorgeschoben. Die Früchte von Steffen Baumgarts Arbeit zeigen sich durch konstante Leistungen, die jedoch noch das i-Tüpfelchen benötigen. Immerhin: nach einem 0:2-Rückstand war in Kaiserslautern auch noch nicht jeder zurückgekommen. Die Mischung beim HSV scheint weiter zu stimmen, die Ergebnisse müssen aber folgen.
Paderborn hingegen ist noch stiller und noch heimlicher nach oben gestiegen, zählen die Ostwestfalen schließlich auch noch zu den vier ungeschlagenen Teams der bisherigen Saison. Nominell hochkarätige Gegner wie Darmstadt (2:1), Fürth (1:1) oder Hannover (2:1) konnten den Sportclub noch nicht in die Knie zwingen. Wie sieht es mit dem Hamburger SV aus? Die letzte Saison gegen den Ex-Dino lief recht gut - angesichts von zwei Siegen der Paderborner gegen die Elbestädter. Ob Lukas Kwasniok und seine Mannschaft das Kunststück wiederholen können, zeigt sich am Samstag.
Münster gegen Schalke: Wie reagiert S04 auf das Geraerts-Aus?
Batmaz, Bazzoli, Mrowca oder Amenyido - den Adlerträgern aus Münster brechen Reih um Reih die Leistungsträger durch wochenlange Verletzungen weg. Cheftrainer Sascha Hildmann beschwor aus Trotz den Kampfgeist der Preußen, schon folgt der erste Zweitliga-Sieg seit 33 Jahren. Nun kommt es zum Duell der Gegensätze mit Schalke 04, in dem die Münsteraner den Schwung aus der vergangenen Partie mitnehmen werden. Zuletzt gab es die Begegnung im April 1991, als Jens Lehmann noch im Tor der Königsblauen stand und Ansgar Brinkmann für die Adlerträger dagegenhielt.
Die Partie vor 33 Jahren endete mit einem 3:0-Sieg für die Königsblauen, was auf Schalke wohl auch dieses Mal niemand ablehnen würde. Mit Cheftrainer Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots sind die ersten Köpfe gerollt, ein Nachfolger steht für beide Posten noch nicht in Aussicht. Wobei Kaderplaner Ben Manga vermutlich die Rolle des Alleinentscheiders auf Schalke bekommen wird - und hilft das vielleicht sogar, um Real-Ikone Raúl erneut nach Gelsenkirchen zu lotsen? Mit einem Sieg könnte S04 zumindest Argumente sammeln, um sich für den Weltstar abermals interessant zu machen.
Köln gegen Karlsruhe: Eichner-Elf gegen Top-Gegner gefordert
Schon gegen Magdeburg (1:2) ärgerte sich der "Effzeh" aufgrund seiner mangelnden Chancenverwertung, dann gab es im Rheinderby gegen Düsseldorf (2:2) auch noch den späten Ausgleich. Der 1. FC Köln hat in dieser Saisonphase eigentlich alles, um die Liga mit seinen Auftritten auf seine Seite zu ziehen. Stattdessen stehen Gerhard Struber und seine Mannschaft im Mittelfeld der Tabelle und müssen sich eingestehen, dass eine teilweise noch junge Mannschaft auch das nötige Lehrgeld zahlen muss, um zu reifen. Wie viel wird es gegen Karlsruhe sein?
Die Badener, zu Saisonbeginn noch die Wundertüte und bei einigen Experten auf der Liste der potentiell gefährdeten Arten, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem dominanten Spitzenteam entwickelt, dem in jeder Spiellage noch etwas einfällt. So lassen Christian Eichner und seine Mannschaft zwar die Kirche im Dorf, doch auf dem Rasen kam der KSC bislang noch selten in echte Bedrängnis. Gewarnt sind die Karlsruher in jedem Fall, denn gerade die Duelle mit echten Top-Gegnern wie Düsseldorf (0:0) und Magdeburg (2:2) endeten nur Remis. Nun könnte der erste Sieg gegen einen möglicherweise direkten Konkurrenten folgen.