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·22. August 2023

Alles, was ihr zum 3. Spieltag wissen müsst

Artikelbild:Alles, was ihr zum 3. Spieltag wissen müsst

Auf den Saisonauftakt folgte das Pokal-Wochenende, auf den 2. Spieltag nun die Englische Woche. Bereits am heutigen Dienstag ist die halbe Liga wieder gefordert, bevor am Mittwoch auch schon der zweite Teil folgt. Welche Mannschaft kommt jetzt so richtig in den Tritt? Und wer offenbart einen stotternden Motor? liga3-online.de blickt auf den 3. Spieltag.

Die Ausgangslage

Spiel gegen Verl gedreht, Spiel gegen Werder Bremen gedreht, Spiel gegen Saarbrücken gedreht – ein Rückstand macht Viktoria Köln in dieser Saison wahrlich nichts aus. Dementsprechend haben die Domstädter einen echten Höhenflug zum Start in die neue Spielzeit bewiesen. Die Viktoria rauscht durch die bisherigen Begegnungen, muss sich aber dennoch mit dem zweiten Platz "zufrieden geben". Denn der TSV 1860 München startete noch besser, weil Joel Zwarts schnell die erhoffte Verstärkung im Sturmzentrum zu sein scheint. Dahinter lauern gleich fünf Teams mit vier Punkten, die ebenfalls noch ungeschlagen sind.


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Ein ganz anderes Bild zeichnet sich in der zweiten Tabellenhälfte ab, denn neun Teams warten nach zwei Spielen noch auf den ersten Sieg. Darunter ambitionierte Mannschaften wie Saarbrücken oder Mannheim. Auch drei von vier Aufsteigern haben bislang maximal über einen Punktgewinn gejubelt, der VfB Lübeck sogar zwei Remis erspielt. Ganz unten drin steckt der SC Verl, der als einziges Team noch gar keinen Zähler auf dem Konto hat. Nicht verwunderlich, dass die Ostwestfalen zu Gast im ersten Krisenduell der Saison sind.

Fünf Spiele im Fokus

Duell der Rückschläge: Erholt sich Dresden oder Mannheim schneller?

Dynamo Dresden ist als großer Favorit in die Saison gestartet, doch ausgerechnet im Spitzenspiel beim SV Sandhausen mussten die Sachsen am Freitag den ersten Rückschlag hinnehmen. Gegen den Zweitliga-Absteiger präsentierte sich die SGD überraschend harmlos und legte den Fokus in den letzten Tagen daher wieder vermehrt auf Offensive – zumal der Waldhof vermutlich nicht so defensiv agieren wird, wie der SVS am Freitagabend. Am 33. Spieltag der Vorsaison nahm Dresden den SV Waldhof Mannheim mit einem 2:1-Sieg aus dem Aufstiegsrennen.

Daran werden die Kurpfälzer wohl kaum zurückdenken, denn die aktuelle Lage beschäftigt Cheftrainer Rüdiger Rehm mehr als genug. Die Mannheimer starten von einem Abstiegsplatz in die dritte Runde, nachdem es zuletzt große Aufregung um das 2:2-Remis gegen den VfB Lübeck gab. Beim Ausgleichstreffer wurde SVW-Keeper Behrens vom Ellenbogen des Gegenspielers getroffen – und droht nun sogar mit einer Gehirnerschütterung auszufallen. In Dresden soll die Serie an Rückschlägen trotzdem beendet werden.

1860 wieder einmal spitze: Hält die Serie gegen Lübeck?

Oben auf sind die Münchner Löwen, nachdem Maurizio Jacobacci und seine Mannschaft eigentlich eine wenig zufriedenstellende Vorbereitung absolviert haben – doch wieder einmal zeigt sich, dass Ergebnisse in Testspielen keine Aussagekraft haben. Denn zwei Siege, darunter der deutliche 3:0-Erfolg in Duisburg am Wochenende, befördern den TSV 1860 geradewegs an die Tabellenspitze. Dorthin, wo die Sechzger in den letzten zwei Jahren immer sein wollten. Jetzt kann Jacobacci früh zeigen, ob er mehr Stabilität liefern kann.

Unzufrieden werden auch die Lübecker nicht sein, denn zwei Unentschieden zum Auftakt sind für den Aufsteiger in Ordnung. Nun soll aber der erste Sieg für Lukas Pfeiffer her – ganz gleich, ob der VfB-Coach die nötige Trainerlizenz hat. Trotzdem ist nun der Strafbescheid vom DFB an der Lohmühle eingegangen, was den Lübeckern angesichts des sportlichen Erfolgs aber nicht die Laune verhagelt. Immerhin war Pfeiffer schon beim letzten Drittliga-Sieg des VfB im Mai 2021 dabei. Damals noch als Co-Trainer.

Klatschen und Verletzungspech: HFC gegen MSV wird zur Nervensache

Auf den Heimsieg zum Auftakt gegen Essen folgte beim HFC eine 0:4-Packung beim FC Ingolstadt. Dazwischen schied das Team von Sreto Ristic aus dem DFB-Pokal aus und musste bange Blicke ins Lazarett werfen – und mit der Tumordiagnose von Niklas Kreuzer einen tiefsitzenden Schock verdauen. Gelingt der zweite Heimsieg in Folge, dann dürften sich die Nerven bei den Saalestädtern erst einmal beruhigen. Nach drei schlechten Halbzeiten in zwei Partien spielt jedoch die Nervosität mit.

Zu Gast ist der MSV Duisburg, dem es nahezu identisch erging. Mit dem Unterschied, dass die Zebras noch keinen Sieg holten. Stattdessen blicken die Meidericher besorgt auf die 10. Spielminute, denn in beiden bisherigen Partien erlitt jeweils ein MSV-Akteur (erst Niklas Kölle, dann Thomas Pledl) zu dieser Zeit eine schwere Schulterverletzung. Am vergangenen Wochenende verteilte Duisburg zudem Geschenke vor dem eigenen Kasten, ging somit ebenfalls mit einer deutlichen 0:3-Niederlage vom Feld. Auch bei den Zebras geht es folgerichtig jetzt um stabile Nerven.

Krisenduell im Ludwigspark: Ärgern punktlose Verler wieder Ziehl?

Die Mannschaft von Rüdiger Ziehl hat in dieser Saison schon zweimal geführt, doch in beiden Partien gaben die Saarländer einen möglichen Sieg aus der Hand. Ulm (1:1) und Köln (1:2) lassen den Motor im Liga-Alltag noch stottern, obwohl der FCS dazwischen mit dem Rückenwind aus einer euphorisierenden Pokalpartie gegen Karlsruhe kam. Nun geht es gegen den Tabellenletzten – und favorisierte Saarbrücker sind schon früh zum Siegen verdammt, um die ambitionierten Ziele aufrecht zu erhalten. Gelingt Ziehl der erste Sieg gegen die Ostwestfalen? In drei Begegnungen zog der FCS-Coach bislang den Kürzeren.

Der Sportclub wird diese Bilanz als gutes Omen werten, denn viel mehr bleibt den Verlern nach zwei Spieltagen noch nicht. Obwohl sich der SCV in dieser Saison bisher gar nicht so schlecht verkaufte, ist das Konto gähnend leer. In Köln eine Führung verspielt, gegen Regensburg eine Führung verpasst. Bislang konnte Neu-Cheftrainer Alexander Ende, der sich nach der letzten Partie mächtig ärgerte, nur inhaltlich positive Dinge mitnehmen. In Saarbrücken soll es für die Ostwestfalen nun insgesamt wieder besser laufen.

West-Duell der Gegensätze: Viktoria zufrieden, RWE nicht

In Höhenberg spielt das Team der Stunde, die Viktoria hat einen hervorragenden Lauf. Die Neuzugänge machen Spaß, die etablierten Kräfte blühen weiter auf. Abgänge von namhaften Spielern wie Mike Wunderlich oder Marcel Risse? Aktuell kein Thema in der Domstadt. Stattdessen blicken Olaf Janßen und seine Mannschaft nach einem gelungenen Start zuversichtlich voraus. Denn gerade der Sieg in Saarbrücken war nach dem euphorisierenden Weiterkommen im Pokal eine "Reifeprüfung" für den Cheftrainer gewesen. Daran wollen die Kölner weiter anknüpfen.

Ähnlich hätte es in Essen laufen können, aber bei Rot-Weiss herrscht stattdessen eine gewisse Anspannung. In allen Partien war RWE bislang nicht unbedingt das schlechtere Team, doch Zählbares haben Christoph Dabrowski und seine Mannschaft kaum mitgenommen. Zu sehen ist allerdings eine spielerische Entwicklung unter dem oftmals von Fans kritisierten Coaches. Allerdings gilt auch in Köln wieder, dass Dabrowski Punkte einfahren sollte. Auch, um die Stimmung zu wahren.

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