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·7. November 2024
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Die Eine-Million-Euro Frage der 3. Liga lautet: Wer geht als Tabellenführer in die dritte Länderspielpause der Saison? Theoretisch gibt es gleich acht (!) Bewerber, schließlich trennt die Top 8 nach 13 absolvierten Spieltagen nur drei Punkte. Zwischen den ersten sechs Teams liegt gar nur ein läppischer Punkt. Die 3. Liga ist so eng wie nie – und verspricht daher auch für den 14. Spieltag viel Spannung und zahlreiche unerwartete Ergebnisse. Unsere Vorschau.
Weil diese Zahlen so kurios sind, müssen wir noch zwei weitere bemerkenswerte Statistiken bemühen: Noch nie in der 16-Jährigen Geschichte der 3. Liga lagen zwischen dem Tabellenführer und dem Letzten nach 13 absolvierten Spieltagen gerade einmal 13 (!) Punkte. Selbst den so schwach in die Saison gestarteten Münchner Löwen, die aktuell von Platz 14 grüßen und nur sechs Punkte Rückstand auf Platz 1 haben, ist damit rein punktetechnisch noch alles zuzutrauen in dieser Saison. Dafür sollten die Münchner im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim, das am Samstagnachmittag ausgetragen wird, aber unbedingt an den mutmachenden Auftritt in Sandhausen anknüpfen, wo die Giannikis-Elf mit dem Rücken an der Wand stehend ein überzeugendes 3:0 einfuhr.
Los geht der 14. Spieltag mit der Freitagabendpartie zwischen dem SC Verl und Hansa Rostock, bei dem Daniel Brinkmann sein Debüt feiert. Kann die Kogge unter dem neuen Trainer an die jüngsten beiden Erfolgserlebnisse unter den Interimstrainern anknüpfen? Freuen dürfen sich die Drittliga-Fans auf die Konferenz am Samstagnachmittag, wenn die Spitzenteams Cottbus (gegen Dortmund II), Dresden (in Osnabrück), Sandhausen (gegen Aachen) sowie Wiesbaden und Saarbrücken im direkten Duell um die Tabellenführung kämpfen. Arminia Bielefeld steigt am späten Samstagnachmittag mit dem Heimspiel gegen Viktoria Köln ins Geschehen ein. Der Sonntag hält schließlich unter anderem die Partie Aue gegen Essen bereit.
Verl vs. Rostock: Brinkmann-Debüt in ostwestfälischer Heimat
Es war ein äußerst erfolgreiches Zwei-Spiele-Intermezzo der Interimstrainer Simon Pesch und Marcus Rabenhorst. Sechs Punkte und 6:0 Tore später übergibt das Duo den F.C. Hansa nicht mehr als 18., sondern als 14. an den neuen Chefcoach Daniel Brinkmann, dem sie künftig als Co-Trainer assistieren werden. Brinkmanns Debüt als Hansa-Trainer, übrigens gleichbedeutend mit seinem Debüt im Profifußball, steigt gleich zu Beginn des 14. Spieltags am Freitagabend. Es geht ausgerechnet zum SC Verl in die ostwestfälische Heimat des gebürtigen Detmolder Brinkmann.
Kann die Kogge unter dem neuen Chef an die starken letzten beiden Spiele anknüpfen? Oder stellt die Truppe von Alexander Ende den Hanseaten ein Bein? Verl musste zuletzt eine ärgerliche Niederlage gegen Dortmund II hinnehmen, blieb zuvor aber im gesamten Oktober ungeschlagen. Auch wenn die Schwarz-Weißen durch die jüngste Niederlage auf Platz 16 abgerutscht sind, muss sich Rostock auf einen starken Gegner gefasst machen.
1860 München vs. Mannheim: Traditionsduell in München Giesing
Just als es eng zu werden schien für Trainer Argirios Giannikis, lieferte 1860 München auswärts bei Spitzenteam Sandhausen einen überzeugenden Auftritt ab und gewann verdient mit 3:0. Die neu formierte Defensive mit drei neuen Abwehrspielern und Rückkehrer Marco Hiller im Tor erwies sich als sattelfest. Nun stellt sich wieder einmal die Frage, ob die Löwen zu Hause nachlegen können. Denn gerade im geliebten Stadion an der Grünwalder Straße läuft es bisher noch gar nicht – in der Heimtabelle sind die Löwen nur auf Platz 19 zu finden.
Das Motto gegen den SV Waldhof ist daher klar: ein Heimsieg soll her. Doch dagegen wird die Truppe von Bernhard Trares trotz dessen Löwen-Vergangenheit sicherlich etwas einzuwenden haben. Mit 15 Punkten aus den acht Spielen unter der Regie von Trares befinden sich die Buwe klar auf dem Vormarsch. Nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge soll im letzten Spiel vor der Länderspielpause nach Möglichkeit aber noch mal ein Sieg her.
Osnabrück vs. Dresden: Gute Erinnerungen für Dynamo
Osnabrück gegen Dresden ist zweifellos eine Partie mit einer besonderen Brisanz. Zweimal standen sich die beiden Kontrahenten in der Relegation zur zweiten Liga gegenüber, zweimal setzte sich am Ende die SGD durch. Generell hat der VfL keine guten Erinnerungen an Dynamo. Schließlich gelang den Niedersachsen in acht Drittliga-Spielen noch kein einziger Sieg (bei fünf Siegen für Dresden).
Das muss sich schleunigst ändern, wenn Osnabrück den letzten Tabellenplatz, den der VfL seit Ende September innehat, endlich verlassen will. Nach der enttäuschenden Leistung beim Auswärtsspiel in Rostock wünscht sich Pit Reimers eine Reaktion von seiner Mannschaft. Der Sieg im Landespokal bei den Kickers Emden am Mittwochabend soll für einen Push sorgen. Doch auch Dresden hofft nach nur einem Sieg aus den ligaübergreifend letzten acht Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Bei einem Sieg winkt angesichts von nur einem Punkt Rückstand auf die drei Aufstiegsplätze ein Sprung in die Top 3 für Dynamo.
Saarbrücken vs. Wiesbaden: Wem gelingt der Sprung nach ganz oben?
Mit einem Sieg im Sonntagsspiel gegen Arminia Bielefeld hätte sich der SV Wehen Wiesbaden den Sprung an die Tabellenspitze sichern können. Doch letztlich scheuten die Hessen ebenso wie ihr Gegner das letzte Risiko, weswegen die Partie torlos endete und Wehen auf Platz sechs verweilte. Knapp eine Woche später steht nun das nächste Spitzenspiel gegen einen Mitkonkurrenten an, in dem beide mit einem Sieg einen Sprung nach ganz vorne machen könnten.
Sowohl Wiesbaden als Tabellensechsten als auch den um einen Rang besser platzierten 1. FC Saarbrücken trennt ein Punkt von Spitzenreiter Energie Cottbus. Im direkten Duell am Samstagsmittag schielen beiden aber selbstverständlich auf drei Zähler, zumal beide zuletzt je zweimal nicht über ein Unentschieden hinauskamen. Statistisch gesehen spricht einiges für die Gäste aus der hessischen Landeshauptstadt, die sieben der 14 Aufeinandertreffen mit dem FCS für sich entscheiden konnten. Saarbrücken kommt dagegen nur auf zwei Siege.
Aue vs. Essen: Kann RWE an das Cottbus-Spiel anknüpfen?
Als es nach den Niederlagen gegen Verl und Rostock richtig ungemütlich wurde, haute Rot-Weiss Essen gegen Tabellenführer Energie Cottbus eine Glanzleistung raus. Dank einer kompakten Defensive und eiskalt zu Ende gespielten Nadelstichen fertigte die Dabrowski-Elf den Spitzenreiter mit 4:0 ab. Der Startpunkt für eine Aufholjagd? Die neue Defensivtaktik könnte auch für das am Sonntag anstehende Auswärtsspiel in Aue eine erfolgsversprechende Marschroute darstellen.
Der FC Erzgebirge wiederum ist nach dem Zwischentief im Oktober ebenfalls wieder in Form. Nach dem wichtigen Sieg gegen Stuttgart II gab es ein Remis gegen Saarbrücken, bei dem der Dotchev-Elf – ebenso wie dem FCS – gleich zwei Elfmeter verwehrt wurden. Im zweiten Heimspiel in Folge soll der knapp verpasste Sieg nun nachgeholt werden. Es wäre der erste Heimsieg seit Ende September. Die Bilanz spricht auf jeden Fall klar für Aue, das vier der acht Duelle gegen RWE für sich entscheiden konnte, während Essen auf nur einen Sieg kommt.