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·23. August 2023

Alles Gute, Afeez!

Artikelbild:Alles Gute, Afeez!

Afeez Aremu verlässt den FC St. Pauli und wechselt zum 1. FC Kaiserslautern. Der FCSP verliert damit einen sehr talentierten Spieler, der mit seiner Rolle am Millerntor aber unglücklich war.(Titelbild: Stefan Groenveld)

Im Sommer 2020 wechselte Afeez Aremu vom IK Start Kristiansand zum FC St. Pauli. Er war damals natürlich für die Allermeisten ein unbeschriebenes Blatt. Nicht aber für Egil, der einen Blog über IK Start betreibt. Er sagte einen Satz, der mir persönlich lange im Gedächtnis geblieben ist: „Aremu ist derjenige, bei dem die gegnerischen Angriffe enden“ – egal was sonst war, dieser Satz traf in seiner Zeit beim FC St. Pauli ganz sicher auf ihn zu. Und er wird es hoffentlich für ihn auch beim FCK bleiben.


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„Endgegner“ Afeez

In seiner ersten Saison beim FC St. Pauli merkte man, dass Afeez Aremu dem FCSP viel geben kann. Aber auch, dass er noch einige Zeit brauchen wird, um mit dem Fußball und dem Tempo der zweiten Liga klarzukommen. Laut der Prognose des Global Soccer Network war aber bereits damals klar: Afeez Aremu kann dieses Level erreichen, kann sogar darüber hinaus viel höhere Ebenen erreichen.

Nach rund einem Jahr Eingewöhnung, in dem er vor allem im taktischen Bereich zulegte, zeigte Afeez Aremu dann wie gut und wie wichtig er für den FC St. Pauli sein kann. In der famosen Hinrunde der Saison 21/22 war er Stammspieler auf der Sechs. Er brillierte mit gnadenloser Defensivarbeit, die vielen im Gedächtnis geblieben ist, die sich auch statistisch niederschlug, die auch Worte von Egil bestätigte und bei mir dafür sorgte, dass ich ihm den Beinamen „Endgegner“ gab.

Kurz vor Erringung der Herbstmeisterschaft Ende 2021 verletzte sich Afeez Aremu dann am Oberschenkel und konnte im weiteren Saisonverlauf das Level aus der Hinrunde 21/22 nicht mehr erreichen. Und in dieser Phase wurde deutlich: Wenn Aremu im Aufbauspiel aktiv ist, dann kann er richtig, richtig gute Pässe spielen. Sobald er aber unsicher in seinem Spiel wird, droht dem eigenen Team Gefahr. Sollte es ihm gelingen auch mental stabiler zu werden und sich nicht von einzelnen Situationen aus der Ruhe bringen lassen, dann kann Aremu noch einen großen Entwicklungsschritt machen.

Kein Vorbeikommen an Trio

In die Saison 22/23 startete Aremu dann hinter Eric Smith. Erst mit der stückweiten Versetzung von Smith in die Innenverteidigung kam er wieder zu Einsatzzeiten. Und die neue Struktur im Team schien ihm gut zu tun. Afeez Aremu war einer der Lichtblicke in einer ansonsten düsteren Hinrunde für den FC St. Pauli, spielte defensiv stark und offensiv stabil. Seine Spielverlagerung vor dem 2:0 im Derby gegen den HSV haben sicher viele noch in Erinnerung. Der Lohn für diese starke Phase: Kurz vor dem Jahreswechsel wurde der Vertrag von Afeez Aremu beim FC St. Pauli verlängert.

Doch statt nach dieser Verlängerung erst recht durchzustarten, war die für den FCSP so erfolgreiche Rückrunde für Aremu persönlich eher enttäuschend. Nach einem Kurzeinsatz zum Auftakt in Nürnberg pendelte er zwischen Bank und Tribüne, musste zwischendurch auch verletzungsbedingt aussetzen. Zwar kam Aremu gegen Ende der Rückrunde 22/23 noch zu Einsätzen, aber es wurde deutlich: Wenn Eric Smith, Jackson Irvine und Marcel Hartel fit sind, dann wird es schwer für ihn auf dem Platz zu stehen.

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Eine richtig starke Hinrunde spielte „Endgegner“ Afeez Aremu in der Saison 21/22

Und da sich an dieser Situation für ihn zur neuen Saison nichts geändert hat, ist der Wechselwunsch von Afeez Aremu verständlich (Bornemann erklärte dann auch zum Wechsel: „Er war mit seiner aktuellen Rolle hinter den Stammkräften im Mittelfeld nicht glücklich (…)“). Denn hinter den beiden Dauerläufern und bisher (Daumen sind gedrückt) stets einsatzfähigen Irvine und Hartel, ist die Aussicht auf Spielzeit einfach sehr gering. Für einen Spieler wie Afeez Aremu, der bereits nachgewiesen hat, dass er einem Zweitligisten mit defensiven Qualitäten enorm weiterhelfen kann, sind das zu trübe Aussichten gewesen. Da der 1. FC Kaiserslautern Aremu fest verpflichtet hat, streicht der FCSP auch eine Ablöse ein, über die beide Vereine aber Stillschweigen vereinbarten.

Empfindlicher Abgang

Für den FC St. Pauli bedeutet der Abgang von Aremu einen empfindlichen Verlust eines talentierten und defensivstarken Spielers. Der Kader ist damit (ohne Benett Winter und Lennart Appe) auf aktuell 24 Spieler geschrumpft. Mit Etienne Amenyido und Maurides sind zwei davon aktuell verletzt und fehlen wohl noch länger. Das könnte etwas dünn sein, sollte es noch den ein oder anderen Ausfall geben. Möglich, dass der Abgang von Aremu dann auch bedeutet, dass es noch weitere Veränderungen im Kader geben wird.

Lieber Afeez, wir vom MillernTon wünschen Dir alles, alles Gute für Deine sportliche und persönliche Zukunft. Wir freuen uns bereits jetzt darauf, dass wir Dich im Winter am Millerntor wiedersehen werden, wenn der FCK nach Hamburg kommt. Wir werden Deinen weiteren Weg natürlich eng verfolgen.You’ll never walk alone!// Tim

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