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·21. März 2025
Alle Informationen zum DFB-Pokal-Halbfinale der Frauen

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·21. März 2025
Es ist wieder Pokalzeit im Fußball der Frauen! Am kommenden Wochenende duellieren sich die letzten vier verbleibenden Teams in den Halbfinals um die zwei heiß begehrten Tickets für das Pokalfinale im Kölner RheinEnergie-Stadion. Dabei werden die Fans auf ihre Kosten kommen: Während in München die amtierenden Meisterinnen die Ligakonkurentinnen aus Hoffenheim empfangen, wird im Hamburger Volksparkstadion ein neuer Zuschauerrekord im deutschen Frauenfußball aufgestellt.
Unter der Woche mussten die Bayern-Frauen eine 0:2-Niederlage im UWCL-Viertelfinale gegen Olympique Lyon hinnehmen. Doch viel Zeit zum Ausruhen gibt es nicht: Am Samstag, den 22. März um 14 Uhr wartet mit dem DFB-Pokal-Halbfinale das nächste wichtige Spiel auf die amtierenden Deutschen Meisterinnen. Dort empfangen die Bayern im heimischen FC Bayern Campus die Frauen der TSG Hoffenheim. Die Übertragungsrechte am DFB-Pokal der Frauen hat sich Sky sichern können - auf den Sendern SkySport Mix und SkySport Top-Event können Fans die Partie ansehen. Alle, die kein Sky-Abo besitzen, haben die Möglichkeit, sich das Einzelspiel für kleines Geld auf OneFootball zu kaufen.
Für die Kraichgauerinnen ist es erst die zweite Halbfinal-Teilnahme in der Geschichte des Vereins, deshalb verspüre das Team laut Cheftrainer Theodor Dedes eine "erhöhte Vorfreude" und "positiv angespannte Stimmung". Der Blick auf die Statistik spricht allerdings für sich: Bayern gewann die letzten acht Ligabegegnungen gegen die TSG. Die letzte Niederlage gegen Hoffenheim mussten die Münchenerinnen vor vier Jahren hinnehmen. Im DFB-Pokal trafen die beiden Teams bisher drei Mal aufeinander, wobei für die Kraichgauerinnen der FC Bayern drei Mal die Endstation bedeutete. Ob sie diesen Fluch am Samstag brechen und die aktuellen Tabellenführerinnen der Bundesliga aus dem Wettbewerb schmeißen können? Der TSG-Cheftrainer bleibt realistisch: "Die Chancen auf dem Papier sind sehr gering, aber ich persönlich glaube, dass immer alles möglich ist." Auf der anderen Seite herrscht auch bei den Bayern Klarheit um die Bedeutung dieses Spiels. "Die Konstellation vor dem Duell ist klar: Es treffen zwei super Mannschaften aufeinander. Es ist ein Halbfinale. Es geht um den Einzug ins Endspiel. Ein Spiel entscheidet jetzt darüber – alles oder nichts", erklärte Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann im Vorfeld der Partie.
Eine Gewissheit besteht jedenfalls schon für Bayern und Hoffenheim: In einem möglichen Finale werden sie auf ein Team aus dem Norden treffen. Die Entscheidung über den Finalgegner wird am Sonntag, den 23. März in Hamburg fallen. Dort bitten die HSV-Frauen um 15.30 Uhr Werder Bremen zum Nordderby. Die Partie ist gleich aus mehren Gründen ein Highlight-Spiel: Mit dem HSV steht ein Zweitliga-Team im Halbfinale des DFB-Pokals. Erstligareif hingegen ist die Kulisse: 57.000 Fans werden die Hamburgerinnen im ausverkauftem Volksparkstadion unterstützen. Dadurch ist das Halbfinale zwischen dem HSV und Werder Bremen das meist besuchte Frauenfußball-Spiel in Deutschland. Alle Interessierte, die nicht vor Ort dabei sind, können auch das zweite Halbfinale live bei Sky sehen. Zudem wird das ZDF einen kostenfreien Livestream anbieten.
Die Werder-Frauen mussten mit der 0:6-Niederlage gegen Leverkusen am vergangenen Wochenende einen wahren moralischen Dämpfer hinnehmen. Der Cheftrainer der Tabellenachten, Thomas Horsch, ist aber vor dem Halbfinale gegen den HSV optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass wir dieses Spiel gewinnen werden. Wir wollen unbedingt in dieses Pokalfinale! Und da bin ich auch sehr überzeugt von unserer Mannschaft. Das ist eine Chance, die bekommt man nicht so oft im Leben. Diese Chance wollen wir uns nicht entgehen lassen - und deswegen gewinnen wir." Eine besonders emotionale Partie wird es für Larissa Mühlhaus. Im Sommer 2024 wechselte die damalige Torschützenkönigin der Zweiten Liga vom HSV zu Werder Bremen. "Das wird ein unglaubliches Spiel. Ich komme nach Hause zurück, freue mich sehr, alle wieder zu sehen. Es bedeutet mir ungemein viel, es war schon immer mein Traum im Volkspark zu spielen", so die 22-jährige Offensivspielerin. Auf der anderen Seite möchten die Rothosen ihre Gegnerinnen herausfordern: "Wir haben Spaß daran, den vermeintlich größeren Gegner zu ärgern, und das werden wir auch am Sonntag wieder machen", so die Kampfansage der HSV-Führungsspielerin Pauline Machtens. Ihr Team habe nichts zu verlieren und könne "eigentlich nur gewinnen". Wer dann letztendlich als Sieger vom Platz geht und die Reise nach Köln fortsetzen darf, wird sich am Sonntag entscheiden.