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·24. November 2022

Alaba: Zu jedem bei Real „gutes Verhältnis“ – Modrić „wie großer Bruder“

Artikelbild:Alaba: Zu jedem bei Real „gutes Verhältnis“ – Modrić „wie großer Bruder“

Alaba wechselte im Sommer 2021 ablösefrei von München nach Madrid – Foto: OSCAR DEL POZO CANAS/AFP via Getty Images


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David Alaba über Real Madrid: „Bin hier sehr glücklich“

MADRID. „Ich bin mit Zielen und Träumen gekommen. Real Madrid ist einer der größten Klubs der Welt. Aber dass es dann so gut klappt, konnte man natürlich nicht erwarten“, sagt David Alaba im Interview mit GQ. Vom Männermagazin erhält der Österreicher am 01. Dezember in Berlin eine Auszeichnung in der Kategorie „Sportsman of the Year“ – auch für seine Verdienste beim spanischen Rekordmeister.

„Wenn ich auf meine erste Saison in Madrid zurückblicke, ist das Fazit nur positiv. Ich bin hier sehr glücklich und konnte von Anfang an dazu beitragen, dass wir mit Real ein unglaublich erfolgreiches Jahr hinter uns bringen konnten“, konstatiert der 30-Jährige und erklärt: „Grundsätzlich wissen wir, wer wir sind und welche Stärken wir in der Mannschaft haben. Real Madrid steht für Erfolg. Wir hatten sicher nicht den einfachsten Weg durch die Champions League, aber wir hatten nie Zweifel, dass wir in jeder Runde unsere Chance haben und gewinnen können.“

Über Abgang vom FC Bayern lange nachgedacht

Entscheidend für den Erfolg für Real Madrid war erst einmal der Wechsel dorthin. „Die Entscheidung, München zu verlassen, war eine der schwierigsten meines Lebens. Ich habe mir die Zeit genommen, um lange nachzudenken und viele Gespräche mit meiner Familie und meinem Umfeld zu führen“, blickt der Defensiv-Allrounder zurück. Weil er sich gegen eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags entschied, wechselte er ablösefrei zum Juli 2021 in die spanische Hauptstadt.

Dort traf Alaba auf alte Bekannte vom FC Bayern München. „Ich kannte Toni Kroos aus meiner Zeit in München. Er war eine große Hilfe für mich, speziell in meinen ersten Wochen und Monaten. Er und seine Frau haben mich und meine Familie mit offenen Armen empfangen und uns bei allem geholfen, was wir brauchten“, berichtet der gebürtige Wiener und meint: „Auch dass ich Carlo Ancelotti aus München kannte, hat meine Ankunft beschleunigt. Ich muss mich aber auch bei der ganzen Mannschaft bedanken, die mich vom ersten Tag an super aufgenommen hat. Ich habe mich sofort sehr wohlgefühlt.“

„Einstellung und Arbeitsweise bei Real und Bayern sehr ähnlich“

Das habe es Alaba deutlich einfacher in Madrid gemacht. „Ich hatte immer eine gute Beziehung zu Carlo Ancelotti, auch schon zu meiner Zeit in München. Ich bin dankbar, so einen großen Trainer erleben zu dürfen, der auch als Person ein top Typ ist“, so Reals Nummer 4. Dabei seien die Arbeitsverhältnisse in Madrid und München gar nicht mal so verschieden. „Die Einstellung und Arbeitsweise bei Real und Bayern ist sehr ähnlich. Beide streben immer nach den höchsten Zielen, beide Vereine stehen für Erfolg und wollen diesen unbedingt erreichen“, hält er fest.

Einen wichtigen Faktor für die Eingewöhnung in einem neuen Land liefert die Sprache. Alaba betont: „Das Wichtigste für mich war, die Sprache zu lernen. Um mich in der Mannschaft verständigen zu können, aber vor allem auch, um in der Stadt anzukommen und mich richtig einleben zu können.“ Nach rund anderthalb Jahren in Madrid behauptet er: „Mein Spanisch ist gut genug, dass ich mich unterhalten kann. Für ein Interview wäre es zu früh, aber ich verstehe inzwischen alles.“

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Alaba auch mit Hazard und Benzema enger befreundet

Doch gleichzeitig räumt er ein: „An die Siesta musste ich mich erst gewöhnen, dass um 14 Uhr die Läden und Restaurants im Sommer wieder schließen. Hier wird alles etwas lockerer genommen. Termine werden hier nicht so pünktlich eingehalten wie in Deutschland, da kommt ein Handwerker vielleicht auch mal zwei Tage später, als eigentlich vereinbart.“ Auch Essenszeiten seien „völlig andere“, denn: „Ich saß zu Beginn meiner Zeit mal ganz allein um 20 Uhr im Restaurant und habe mich gewundert, was los ist. Voller wurde es erst ab 22 Uhr – die Uhrzeit, wann hier zu Abend gegessen wird.“

Alaba fühlt sich bei Real Madrid insgesamt pudelwohl. „Ich habe zu jedem Einzelnen in der Mannschaft ein gutes Verhältnis, besonders ist es natürlich noch mal mit Toni Kroos und Antonio Rüdiger, die ich schon länger kenne. Aber auch Eden Hazard und Karim Benzema sind Menschen, mit denen ich abseits vom Platz Zeit verbringe. Und Luka Modrić ist hier fast so etwas wie ein großer Bruder für mich geworden“, verrät er.

„Hier lebt jeder für Fußball und für Real Madrid“

Als Fußballprofi in die Stadt zu gehen, sei aber in Madrid doch noch mal etwas anderes als in München. Alaba erzählt: „Ich habe Restaurants, die ich gern besuche, lerne die Stadt aber von Monat zu Monat besser kennen. Die Fans erkennen einen natürlich in den Cafés sofort. Hier lebt jeder für Fußball und für Real Madrid. Die Menschen hier sind auf eine positive Art temperamentvoller, sie leben für den Fußball, und die Euphorie ist riesengroß.“

Titel wie die Champions League und die spanische Meisterschaft gewann er mit Real Madrid bereits, weitere sollen folgen. „Ich setze mir immer Ziele, egal ob im Beruf oder abseits vom Fußball. Das mache ich schon, seit ich jung war. Und dann arbeite ich zielgerichtet daran, sie zu erreichen“, bekräftigt er und betont abseits vom Sportlichen: „Meine Familie ist für mich das Wichtigste. Meine Eltern und meine Schwester besuchen mich sehr regelmäßig in Madrid. Meine Eltern kommen zu jedem Heimspiel. Auch mein bester Freund, der mich seit Jahren begleitet und damals schon aus Wien zu mir nach München gezogen ist, lebt jetzt in Madrid.“ Vertraglich ist er indessen noch bis 2026 an die Königlichen gebunden.

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