Afrika-Cup der Frauen: Anregungen für die WM-Bewerbung 2027 | OneFootball

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·27. Juli 2022

Afrika-Cup der Frauen: Anregungen für die WM-Bewerbung 2027

Artikelbild:Afrika-Cup der Frauen: Anregungen für die WM-Bewerbung 2027

55.000 Zuschauer. Das Prince Moulay Abdellah Stadium ist pickepacke voll. Rabat, die Hauptstadt von Marokko, feiert den Fußball. Den Frauenfußball. Das Finale um den Women’s Africa Cup of Nations zwischen den Gastgeberinnen und Südafrika am vergangenen Sonntag ist ein Ereignis. Der 2:1-Erfolg der Südafrikanerinnen wird live im TV in ganz Afrika übertragen. Patrick Kisko, Head of Bid Germany für die FIFA WM 2027, hat sich davon vor Ort ein Bild gemacht. "Die Begeisterung war greifbar", berichtet er.

Und die Gespräche, die er mit Meskerem Tadesse Goshime, CAF Senior Manager Women's Football, und Raul Chipanda, Director Football Development, am Rande des Endspiels führt, verstärken diesen Eindruck. Es geschieht derzeit etwas im Frauenfußball in Afrika. Das Turnier in Marokko sei der nächste Entwicklungsschritt, heißt es. Bei der nächsten Austragung sollen 16 Teams an den Start gehen, statt der zwölf bisher. Die Leistungsdichte gebe das mittlerweile her. Immer mehr Mädchen und Frauen in Afrika gingen leidenschaftlich ihrem Sport nach. Die Motivation sei hoch. Und auch das Know-how, die Leistungsfähigkeit der Frauen im Training und Spiel zu steigern.


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"Die Herausforderungen außerhalb Europas verstehen"

Damit steigen die Ambitionen. Die beiden Funktionäre, mit denen Patrick Kisko spricht, machen keinen Hehl daraus: Die Ausrichtung einer Frauen-WM würde dem Kontinent nochmals einen Schub geben. Südafrika will sich für die WM 2027 bewerben. Genauso wie der DFB gemeinsam mit dem niederländischen und dem belgischen Verband.

Goshime und Chipanda können der Idee der Dreifach-Bewerbung aus Europa durchaus etwas abgewinnen, berichtet Patrick Kisko. Eine WM in Europa würden sie mit dem Wunsch nach Austausch auf sportlicher und organisatorischer Ebene, nach Treffen mit führenden Köpfen im Frauenfußball verbinden. An sport- und trainingswissenschaftlichen Erkenntnissen seien sie interessiert, um den Frauenfußball weiterentwickeln zu können. Sie sähen darin aber auch die Gelegenheit für eine Intensivierung des sportlichen Vergleichs, nicht nur in Bezug auf die Nationalmannschaften, sondern auch auf Klub-Ebene.

Patrick Kisko nimmt sehr viel von der kurzen Reise nach Rabat mit. "Gespräche mit anderen Nationen sind wichtig, um die Herausforderungen des Frauenfußballs außerhalb Europas zu verstehen", sagt er. Bestmöglich sollen diese Themen aufgenommen werden. Sie liefern wertvolle Anregungen zur Gestaltung der eigenen Bewerbung.

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