Adin Ličina: „Vor 60.000 Zuschauern zu spielen, war unglaublich“ | OneFootball

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·23. August 2024

Adin Ličina: „Vor 60.000 Zuschauern zu spielen, war unglaublich“

Artikelbild:Adin Ličina: „Vor 60.000 Zuschauern zu spielen, war unglaublich“

Es waren besondere Wochen für Adin Ličina: Der Mittelfeldspieler der FC Bayern Amateure absolvierte zuletzt die Vorbereitung mit der ersten Mannschaften und war unter anderem bei der Audi Summer Tour in Südkorea dabei. Aktuell trainiert der 17-jährige Mittelfeldspieler regelmäßig mit den Profis an der Säbener Straße und feierte zuletzt gegen die SpVgg Bayreuth (4:1) seinen zweiten Saisoneinsatz in der Regionalliga. Im Interview spricht Ličina über die vergangenen Wochen, seinen Weg beim FC Bayern und seinen Spielstil.

Das Interview mit Adin Ličina

Servus Adin, aufgrund der Vorbereitung mit den Amateuren und zuletzt mit den Profis hast Du schon einige Spiele in den vergangenen Wochen absolviert. Wie fühlst Du Dich aktuell? Ličina: „Ich bin überglücklich, besser geht’s kaum. Ich fühle mich körperlich und vom Kopf her fit und freue mich auf die nächsten Spiele in dieser Saison.“


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Wie schwierig war es, sich vom Jugendfußball an den Herrenfußball anzupassen? „In den Junioren-Bundesligen habe ich gemerkt, dass das Spiel immer schneller wird, aber es weniger körperbetont war. Als ich dann mein erstes Regionalliga-Spiel in Bamberg gemacht habe, war das direkt anders. Deine Gegenspieler sind zwar meist mit Ball und auch physisch nicht schneller, machen das aber mit ihrem Körpereinsatz wieder wett. Im Training bei den Profis oder auch in den Testspielen war es dann eine Mischung aus beiden Komponenten, an die ich mich erstmal gewöhnen musste.“

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Adin Ličina hat die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft absolviert.

Du sprichst deine Vorbereitung bei den Profis an. Wie ist es, mit der ersten Mannschaft zu trainieren? „Zu Beginn war ich natürlich ein bisschen nervös und habe penibel auf jede meiner Aktionen geachtet. Wenn dann mal ein Ball versprungen ist, habe ich mich kurz geärgert, aber je öfter ich mittrainiert habe, desto sicherer wurde ich. Das Team hat uns auch super aufgenommen. Jeder spricht sehr offen und ehrlich mit uns und versucht uns weiterzuhelfen. Auch die Arbeit mit dem Trainerteam ist sehr positiv, weil es aus vielen jungen Leuten besteht, die alle wissen, in welcher Lage wir uns als junge Spieler beim FC Bayern befinden. Vincent Kompany signalisiert zudem, dass er auf uns setzt und wir für ihn den gleichen Stellenwert haben, wie alle anderen Spieler im Team. Es macht wirklich sehr viel Spaß!“

Welche Einstellung braucht man, um dort tagtäglich zu bestehen? „Es ist wichtig, mutig zu sein und selbstbewusst aufzutreten, ohne aber gleich zu viel zu wollen. Mein Fokus lag zunächst auf der Umsetzung der Basics und sich Sicherheit durch Aktionen zu holen. Man darf sich auf jeden Fall nicht verstecken, muss immer 150 Prozent geben und viele Meter abspulen.“

Dieser Inhalt kann hier leider nicht dargestellt werden. Zum Anschauen kannst du die Website des FC Bayern München besuchen: Artikel auf fcbayern.com

Du bist in fünf von sechs Vorbereitungsspielen zum Einsatz gekommen. Wie blickst Du auf diese ersten Partien mit den Profis? „Es war von Vorteil, dass wir bereits im Vorfeld mehrere gemeinsame Einheiten mit der ersten Mannschaft hatten. So hatte ich auf dem Platz gar nicht das Gefühl, dass alles neu ist. Bei den einzelnen Spielen haben dann vor allem die Gegner einen großen Unterschied ausgemacht. Gegen eine Premier League-Mannschaft wie Tottenham war das Niveau nochmal ein ganz anderes: Alle sind mit und ohne Ball sehr schnell und wissen ihren Körper einzusetzen.“

Im Rahmen der Vorbereitung warst Du auch bei der Audi Summer Tour in Südkorea dabei. Eine besondere Erfahrung? „Die vielen Fans vor Ort zu sehen und vor über 60.000 Zuschauern zu spielen, war ein ungewohntes, aber unglaubliches Gefühl. Auf dem Platz vergesse ich den Trubel aber dann, weil ich mich voll auf das Spiel fokussiere.“

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Mit Jamal Musiala, Aleksandar Pavlović, Josip Stanišić, Gabriel Vidović und Arijon Ibrahmiović sind gleich einige Spieler im Kader, die es vom Campus in den aktuellen Profi-Kader geschafft haben. Was schaust du dir bei Ihnen ab? „Der Weg in den Profifußball ist für jeden individuell. Manche schaffen es direkt, manche über eine Leihe und andere gar nicht – es gibt also keinen vorgezeichneten Weg. Aleks kenne ich von den Jungs am besten. Er gibt mir immer wieder Tipps – egal, ob auf oder neben dem Platz. Er ist auch noch sehr jung, aber will jeden Ball und ist mutig.“

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In Seoul spielte Adin Ličina gegen Tottenham vor über 60.000 Fans.

Die Amateure-Mannschaft ist in dieser Saison extrem jung. Dennoch hat sich das Team in der Vorbereitung schnell gefunden: Wie würdest Du die Stimmung beschreiben? „Wir haben eine sehr gute Chemie in der Mannschaft. Gerade im Trainingslager sind wir sehr nah zusammengerückt und haben ein gutes Teamgefühl entwickelt. In der Kabine ist immer eine positive Stimmung und neben den Jungs, die ich schon vom Campus kannte, haben wir mit Timo Kern und Steve Breitkreuz auch zwei gestandene Führungsspieler in der Mannschaft.“

Du bist schon seit 2015 beim FC Bayern. Kannst Du Dich noch an Deinen ersten Tag erinnern? „Ich kann mich noch an mein erstes Probetraining erinnern. Ich war damals acht Jahre alt und es hat in der Halle stattgefunden. Ich weiß noch, dass ich mit meiner Leistung nicht zufrieden war, es am Ende aber doch gereicht hat. Seither habe ich alle Jugendteams durchlaufen und bin seit der U12 auch immer im älteren Jahrgang dabei. Für mich stand der Fußball immer an erster Stelle, auch wenn meinen Eltern natürlich sehr wichtig war, dass ich meinen Fokus nicht nur auf den Sport, sondern auch auf die Schule setze. Sie haben mich sowohl auf und neben dem Platz immer unterstützt und waren bei sämtlichen Trainingseinheiten oder den Spielen dabei. Deshalb habe ich auch gerne so lange im heimischen Umfeld gewohnt. Nun bin ich an den Campus gezogen, um mich noch mehr auf den Fußball fokussieren zu können.“

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Gemeinsam bei den Profis: Javier Fernández, Adin Ličina und Adam Aznou (v.l.n.r.) trainieren aktuell regelmäßig mit dem Bundesliga-Team.

Was bedeutet es Dir, für diesen Verein zu spielen? „Seit ich denken kann, bin ich Fan vom FC Bayern. Meinen Weg bis hierher gegangen zu sein, ist ein wahnsinniges Gefühl und mit meinen ersten Einsätzen bei den Profis habe ich mir schon einen kleinen Traum erfüllt. Jetzt gilt es für mich weiterzumachen. Ich freue mich auf die kommende Zeit hier.“

Du bist in der offensiven Reihe variable einsetzbar, hast zuletzt aber überwiegend auf der rechten Außenbahn gespielt: Auf welcher Position fühlst Du Dich am wohlsten? „Ich fühle mich sowohl im offensiven Mittelfeld als auch auf der rechten Außenbahn sehr wohl. Ich mag beide Positionen und spiele da, wo das Team mich braucht.“

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Adin Ličina fühlt sich auf der Außenbahn oder im offensiven Mittelfeld heimisch.

Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben? „Ich gehe gerne in Eins-gegen-Eins-Situationen und ins Dribbling. In meinem Defensivspiel habe ich noch Luft nach oben und kann sicherlich auch läuferisch noch zulegen. Mein Vorbild bei Bayern ist Jamal Musiala, auch weil er auf meiner Position spielt.“

Was sind Deine kurzfristigen Ziele? „Mein Ziel ist es, bei den Amateuren viele Einsätze und Scorerpunkte zu sammeln und die Zeit zu nutzen, um an mir zu arbeiten und mich zu zeigen. Neben dem Platz möchte ich mich körperlich weiterentwickeln und noch robuster werden.“

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