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Simon Bartsch
08. November 2024
Steffen Tigges und Sargis Adamyan kehrten diese Woche wieder ins Training zurück und sind eine Kaderoption für das Spiel gegen Fürth. Ob sie zum Einsatz kommen, ist fraglich. Genauso wie ein Verbleib beim 1. FC Köln: Stehen Adamyan, Tigges und Dietz auf der Streichliste?
Meiko Wäschenbach, Steffen Tigges und Sargis Adamyan vom 1. FC Köln
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Das Lazarett lichtet sich beim 1. FC Köln dieser Tage. Max Finkgräfe trainierte nach seiner Erkältung wieder mit der Mannschaft, auch Luca Kilian war zum Teil wieder eingebunden. Und nun mischten auch die jüngsten Ausfälle wieder mit. Sargis Adamyan und Steffen Tigges haben sich wieder zurückgemeldet. Beide haben zwar noch einen gewissen Rückstand, könnten aber eine Kaderoption sein, erklärte Gerhard Struber am Donnerstag auf der Spieltags-Pressekonferenz. Ob die beiden Angreifer es wirklich in den Kader schaffen, wird sich zeigen. Denn, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, erklärte Struber ebenfalls auf der PK, dass das neue „Modell“ der Dreierkette gar nicht so viel verändere, man eben nur mit einem Defensivspieler mehr auflaufe. Ein Defensivspieler mehr bedeutet auf der anderen Seite einen Offensivspieler weniger. Und so dürften die Chancen auf Einsatzzeit, die ohnehin nicht die besten sind, noch einmal schrumpfen.
Die Chancen sind nicht die besten, weil beide Rekonvaleszenten in dieser Saison einmal mehr den eigenen, vor allem aber auch den Kölner Erwartungen deutlichst hinterherlaufen. Ähnlich ist es auch bei Florian Dietz, dessen Vertrag im Sommer noch einmal verlängert wurde. Im gesamten Saisonverlauf kommen die drei Stürmer zusammen auf insgesamt acht Torabschlüsse. Und damit auf vier weniger als beispielsweise Timo Hübers. Zwar haben die Angreifer auch deutlich weniger Einsatzzeit abgerissen, dennoch gehört gerade der Torschuss zu den Kernaufgaben eines Stürmers. Genauso wie die Tore, nur ist Torgefahr bislang auch nicht gerade die größte Stärke des Trios. Nach zweieinhalb Jahren beim FC stehen bei den drei Stürmern insgesamt 17 Tore auf dem Konto und damit nur zwei mehr als Damion Downs, Tim Lemperle und Luca Waldschmidt in der aktuellen Spielzeit in 13 Begegnungen erzielt haben.
Dass Struber gerade Adamyan und Tigges trotz der eher mauen Statistik zuletzt mehr Einsatzzeit schenkte als einigen Nachwuchskräften wie Marvin Obuz, ist für viele Fans nur schwer verständlich. Durch die Veränderung der Grundformation fällt nun tatsächlich in der Offensive noch ein weiterer Platz vorerst weg. So muss sich der Kölner Coach gerade einem ungeahnten Luxusproblem stellen. Dejan Ljubicic spielte zuletzt eine deutlich offensivere Rolle in diesem Gebilde, nach eher schwachen Leistungen auf der fremden Position, könnte es einen Wechsel geben. Wenn, dann hat der Trainer wohl eher die Wahl zwischen Damion Downs und Luca Waldschmidt, die zuletzt nur von der Bank kamen. Zwar blieb gerade Waldschmidt auch einige Male hinter den Erwartungen zurück, der ehemalige Nationalspieler kann aber immerhin schon fünf Saisontore aufweisen. Downs war vor seiner Erkältung Stammspieler.
Und da der FC im Winter noch einen weiteren Stürmer verpflichten will, stellt sich für den ein oder anderen Teilnehmer des Trios Adamyan/Tigges/Dietz die Frage, wie weit der Weg bei den Geißböcken noch geht. Schließlich erklärte Sportdirektor Christian Keller erst unlängst, dass beim FC durchaus das Leistungsprinzip gelte – das zwar im Zusammenhang mit der Torhüterfrage, nur sollte es in der Offensive eigentlich nicht viel anders sein. Zudem hatte Thomas Kessler erst vor wenigen Wochen „harte Kader-Entscheidungen“ für diesen Winter angekündigt. War damit einer der Offensivkräfte gemeint? Gerade im Angriff ist der FC laut offiziellem Kader quantitativ besonders stark aufgestellt. Neun Angreifer zählt der Kader. Darunter aber auch Maxi Schmid, der bekanntlich bei der U21 verweilt sowie Waldschmidt und Mark Uth, die eigentlich hinter den Spitzen agieren.
Dennoch ist die Offensive gut besetzt. Im aktuellen System sind die Topscorer Tim Lemperle und Linton Maina gesetzt. Neben Downs und Waldschmidt gehört Jaka Potocnik wohl die Zukunft. Ein weiterer Angreifer soll kommen. Wie es mit Adamyan, Tigges und Dietz weitergeht, ist offen. Bei allen drei Spielern war die Hoffnung bei den FC-Bossen groß, dass der Durchbruch doch noch gelingt. Und auch Gerhard Struber lobte die Akteure immer wieder. Ob man den Offensivspielern Steine in den Weg legen würde, ist dennoch unwahrscheinlich. Die Verträge von Adamyan und Tigges laufen noch bis zum Sommer 2026, eine hohe Ablöse ist für die Angreifer, die den FC rund vier Millionen Euro Ablöse gekostet haben, nicht zu erwarten. Dennoch könnte bei dem ein oder anderen die Zeichen auf Abschied stehen.
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