"Absoluter Witz": Rote Karte gegen Wolfram bringt Glöckner in Rage | OneFootball

"Absoluter Witz": Rote Karte gegen Wolfram bringt Glöckner in Rage | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·15. März 2025

"Absoluter Witz": Rote Karte gegen Wolfram bringt Glöckner in Rage

Artikelbild:"Absoluter Witz": Rote Karte gegen Wolfram bringt Glöckner in Rage

Das 2:1 im S-Bahn-Derby gegen die Spielvereinigung Unterhaching war Balsam für die zuletzt oft geschundene Löwen-Seele. Trotz des zweiten Heimsiegs in Folge und zehn Punkten aus den letzten vier Spielen machte Trainer Patrick Glöckner deutlich, dass er mit dem Platzverweis gegen Wolfram nach 73 Minuten so gar nicht einverstanden war.

"Gibt ihm einen kleinen Gehfehler mit"

Es war die Szene, die 1860 fast den zweiten Heimerfolg in Serie – eine Premiere in dieser Saison – gekostet hätte. In der 73. Minute traf Maximilian Wolfram Unterhachings Tim Hoops während eines Gäste-Konters am Knöchel und brachte ihn so zu Fall. Schiedsrichter Assad Nouhoum zögerte nicht lange und verwies den 28-Jährigen mit glatt Rot des Feldes – eine harte Entscheidung, die nach Wolframs verschossenem Elfmeter in der ersten Halbzeit den gebrauchten Tag des Münchners komplettierte.


OneFootball Videos


Löwen-Dompteur Glöckner war nach Spielschluss mächtig sauer ob der in seinen Augen klaren Fehlentscheidung. Immer wieder schüttelte er am Mikrofon von "MagentaSport" mit dem Kopf und konnte auch bei mehrmaligem Hinsehen keine rote Karte für seinen Spieler ausmachen: "Wenn das eine rote Karte ist…das ist ja noch nicht einmal eine gelbe Karte. Dafür Rot zu geben, das ist ein absoluter Witz." Weiter erklärte er seine Sichtweise noch einmal detaillierter: "Ja, er berührt den Knöchel, aber wie ist die Frage. Er gibt ihm einen kleinen Gehfehler mit", sprudelte es aus dem geladenen Übungsleiter heraus. Es stellt sich die Frage, wie seine Reaktion auf die Szene gewesen wäre, hätte 1860 in Unterzahl noch den Ausgleich oder schlimmer kassiert.

Reichs Premierentor bringt den Ausgleich

Dass die Münchner zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 in Führung lagen, war auch dem ersten Treffer im Profibereich von Jung-Löwe Lukas Reich geschuldet. Fast mit der Pike hatte er – zum psychologisch günstigen Zeitpunkt – kurz vor der Pause von der Strafraumkante mit dem schwachen linken Fuß zum 1:1 eingenetzt. Das Tor mutete so kurios an, dass der Schütze selbst Schwierigkeiten hatte, seinen Geniestreich zu erklären: "Ich weiß es selbst nicht genau. Ich nehme ihn an, sehe keinen, der frei ist und denke, ich haue einfach mal drauf." Gleich einem Lupfer flog die Kugel über Kai Eisele in die Maschen: "Ich treffe ihn unten, was so nicht geplant war. Ich habe ihn da irgendwie mit der Spitze getroffen und er segelt dann rein", beschrieb der 18-Jährige sein Premierentor.

Der nunmehr zweite Heimsieg in Folge verschaffte 1860 weiter Luft im Abstiegskampf, überhaupt war es erst der vierte Sieg an der Grünwalder Straße in der laufenden Saison. "Das war eine richtige Befreiung", hielt Glöckner fest, wenngleich seine Mannschaft "zu lange" gebraucht habe, um ins Spiel zu finden und die ersten 20 Minuten "richtig schlecht" gewesen seien. Vorbehaltlich der morgigen Spiele sind es mittlerweile sechs Punkte, die die Löwen Vorsprung auf den neuralgischen Strich haben. Nur beim Torverhältnis von minus zehn drückt derzeit noch der Schuh. Nach der Länderspielpause kommt es in zwei Wochen zum wichtigen Sechs-Punkte-Spiel beim VfL Osnabrück, der noch etwas tiefer im Abstiegsschlamassel steckt. Neben Wolfram wird dann auch Patrick Hobsch fehlen, der zum fünften Mal Gelb gesehen hat.

Impressum des Publishers ansehen