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·18. August 2023

"Absoluter Bärendienst": Experte zerlegt Tuchel-Kommunikation

Artikelbild:"Absoluter Bärendienst": Experte zerlegt Tuchel-Kommunikation

Der FC Bayern eröffnet am Freitagabend bei Werder Bremen die neue Bundesliga-Saison. Bei den Münchnern ist schon viel Druck auf dem Kessel, nachdem der DFL-Supercup gegen RB Leipzig krachend daneben ging. Thomas Tuchel äußerte nach der 0:3-Niederlage deutliche Kritik an der eigenen Mannschaft. Viele Beobachter wundern sich über das Verhalten des Chefcoachs, so auch Michael Cramer.

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Der Kommunikationsexperte ist mit seiner Firma in der Beratung von Politikern und Unternehmern tätig und wird auch regelmäßig beim TV-Sender Sky zur Kommunikation im Fußball befragt. Cramer attestiert Tuchel nach dem Supercup gegenüber der Münchner Abendzeitung einen "missratenen Auftritt". Der Cheftrainer hatte vor TV-Kameras von einem "erschreckenden" Spiel seiner Mannschaft gesprochen, die er kaum wiedererkannt habe. "Dieser Auftritt hat ihm dauerhaft geschadet, da bin ich sehr sicher. Letztlich hat er erklärt, er sei mit seinem Latein am Ende. Dass er dann auch noch der Mannschaft die Schuld in die Schuhe schiebt und im Prinzip sagt: 'Die haben nicht geliefert', war ein absoluter Bärendienst", ist Cramer überzeugt.


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Kane auf ein Podest gestellt

Als Trainer des FC Bayern müsse Tuchel Probleme nicht bloß in der Öffentlichkeit beschreiben, sondern sie lösen. Ansätze dafür hatte der Trainer unmittelbar nach dem Supercup nicht parat, stattdessen irritierte er mit der Aussage, er müsse sich bei Star-Einkauf Harry Kane entschuldigen. "Was denken die Bayern-Profis bei solchen Sätzen? Im Bayern-Kader hat wahrscheinlich kein Spieler so wenige Titel geholt wie Harry Kane", scherzt Cramer. Es helfe auch dem Neuzugang selbst nicht, vom Trainer schon am ersten Tag beim neuen Klub so sehr auf ein Podest gehoben zu werden.

"Er hat ja schon alles durchgespielt"

Der Kommunikationsexperte ahnt, dass es für Tuchel noch wesentlich ungemütlicher werden dürfte, sollte der FC Bayern im Eröffnungsspiel bei Werder keinen Pflichtsieg einfahren. "Er hat ja schon alles durchgespielt. Von 'schockverliebt' über 'kein Thomas-Müller-Spiel’ bis hin zu 'die Mannschaft ist schuld' und kompletter Ratlosigkeit. Sollte Bayern in Bremen unentschieden spielen oder gar verlieren, wird es spannend", sagt Cramer. Die Münchner bestreiten zum elften Mal in Serie das Eröffnungsspiel, haben dabei zuletzt acht Siege und zwei Remis eingefahren.

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