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·22. August 2023
Abschied vom FC Bayern: Stanisic begründet überraschende Leverkusen-Leihe

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·22. August 2023
Trotz des sich anbahnenden Abschieds von Benjamin Pavard haben sich die Münchner und Josip Stanisic dafür entschieden, für mindestens ein Jahr getrennte Wege zu gehen. Der kroatische Abwehr-Allrounder hat im Gespräch mit der BILD die Gründe für seinen vorübergehenden Abschied genannt.
Josip Stanisic galt eigentlich als einer der Gewinner der Bayern-Vorbereitung, nachdem er in den Testspielen nicht nur seine gewohnt verlässliche Defensiv-Performance an den Tag legte, sondern auch noch gegen Kawasaki Frontale und Liverpool entscheidende Treffer erzielen konnte. Zum Bundesliga-Auftakt bekam dann ein wenig überraschend Youngster Krätzig einen Kaderplatz, wohingegen Josip Stanisic außen vor blieb. Für den kroatischen Nationalspieler sei das laut BILD-Informationen ein harter Schlag gewesen. Letztlich könnte dies auch mitentscheidend dafür gewesen sein, dass die Verhandlungen zwischen Bayern und Leverkusen überhaupt in die Gänge gekommen sind. Wie schwierig eine weitere Saison in München für ihn gewesen wäre, wusste Stanisic aber zuvor schon."Ich wusste um meine Position in München und dass es immer schwer ist, dort zu spielen. So war es auch jetzt in der Vorbereitung. Ich habe mein Bestes gegeben und auf meine Chance gehofft. Irgendwann hat sich abgezeichnet, dass Noussair Mazraoui sich durchgesetzt hat. Da war mir klar: wenn Benjamin Pavard bleibt, würde es sehr schwer für mich, Einsatzzeit zu bekommen", erklärte der Abwehrspieler. Für Stanisic folgte darauf ein Hin und Her, weil zeitgleich auch ein Pavard-Wechsel immer näher rückte. Dennoch hat sich der 23-Jährige für einen Abschied in Richtung Leverkusen begeistern können und seine Entscheidung gewissermaßen auch schnell getroffen."Die Gespräche mit Leverkusen waren von Beginn an sehr positiv und ich habe dann auch richtig Bock bekommen. So hat sich dann alles entwickelt. Es war ein Hin und Her. Bleibt Benji? Geht er? Bleibe ich? Ich hing dann etwas in der Luft. Ich denke, es war die richtige Entscheidung, weil ich hier eine super Mannschaft habe, einen super Trainer und hoffentlich sehr viel Spielzeit bekommen werden. Die will ich dann maximal nutzen", lautet nun seine Devise.
Klar ist allerdings, dass es für Stanisic auch in Leverkusen nicht leicht wird, bei der großen Konkurrenz einen Stammplatz zu ergattern. "Ich bin erst kurz hier und gehe nicht mit der Erwartung in die Partie am Samstag in Gladbach, dass ich sofort spiele. Wenn ich nicht von Anfang an spiele, werde ich nicht sauer sein oder ein riesiges Fass aufmachen. Aber natürlich will ich spielen und wir werden sehen, wie sich der Trainer entscheidet", äußerte er sich.Eine Trumpfkarte dürfte sein, dass er als Abwehr-Allrounder alle Positionen hinten spielen kann. Zwar würde Stanisic die Position einnehmen, die der Trainer ihm gibt, jedoch hat er schon auch seine Präferenzen. So sei es "kein Geheimnis", dass er "lieber rechts als links" spiele. Idealerweise sieht er sich als Rechtsverteidiger oder in einer Dreierkette als rechter Innenverteidiger. "Das sind wohl die beiden Positionen, auf denen ich am häufigsten eingesetzt werde", erklärte die Leihgabe.
Wie es für Stanisic im Jahr 2024 weitergeht, ist aktuell noch offen. "Mein Plan ist es einfach, mich weiterzuentwickeln, um dann in der nächsten Saison, egal wo es ist, ein besserer Spieler zu sein – es kann ja sein, dass sich bei Bayern oder hier etwas ändert", ließ er sich nicht in die Karten blicken. Für Stanisic geht es nun aber auch erstmal darum, bei der Werkself ein gutes Jahr hinzulegen. Die Motivation scheint zumindest da zu sein und auch von Coach Xabi Alonso zeigt sich der Verteidiger höchst angetan. So sei es beeindruckend gewesen, wie die Mannschaft unter Alonso gespielt habe. "Mit dem Aufschwung in der letzten Saison und dem Anfang jetzt merkt man schon eine Euphorie. Der Trainer versucht, die Fans mitzunehmen. Hier hat jeder Bock auf Fußball", zeigte er sich begeistert. Demnach sei er sich auch so sicher, dass er sich in Leverkusen "gut weiterentwickeln" und "viele Spiele" machen könne.
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