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·9. Mai 2025

Abgang denkbar: Warum Araújo es unter Flick weiter schwer haben wird

Artikelbild:Abgang denkbar: Warum Araújo es unter Flick weiter schwer haben wird

Noch vor zwei Jahren schien Ronald Araújos Weg zum nächsten Chef in der Defensive des FC Barcelona bereits vorgezeichnet. Inzwischen haben insbesondere teils langwierige Verletzungspausen sowie die erstarkte Konkurrenz auf seiner Position die Entwicklung des Uruguayers zum Führungsspieler aber deutlich eingebremst. Barça-Coach Hansi Flick setzt nur bedingt auf den Abwehr-Hünen, weshalb ein Sommer-Abgang nicht unrealistisch erscheint.

Araújo nach Champions-League-Aus in der Kritik

Nach der dramatischen 3:4-Niederlage des FC Barcelona im Halbfinal-Rückspiel der UEFA Champions gegen Inter Mailand und insgesamt sieben Gegentoren in beiden Duellen richtete sich der Blick insbesondere auf die Defensivleistung der Katalanen. Zwar machten sich in erster Linie die Ausfälle der Außenverteidiger Jules Koundé und Alejandro Balde bemerkbar, doch ein Teil der öffentlichen Kritik konzentriert sich seither auch auf Innenverteidiger Ronald Araújo. Dieser war beim Stand von 2:2 eingewechselt worden und gab bei den Gegentoren drei und vier jeweils keine gute Figur ab.


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So mancher Culé fühlte sich nach der Partie an die vergangene Saison erinnert, als Barça im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain trotz Zwei-Tore-Polster noch eingebrochen war – Araújo hatte sein Team zuvor mit einem vermeidbaren Platzverweis in die Bredouille gebracht. Die Stimmen, die den Abschied des ehemaligen Hoffnungsträgers in der Innenverteidigung der Blaugrana fordern, werden damit in der näheren Zukunft sicherlich nicht leiser.

Cubarsí und Martínez derzeit zu stark

Auch innerhalb des Teamgefüges hat Araújo einen schweren Stand, wobei für den 26-Jährigen derzeit auch kaum Aussicht auf Besserung seiner Situation besteht. Nach anfangs steiler Entwicklungskurve hatte Araújo seit Ende 2022 wiederholt mit Verletzungen zu kämpfen, so auch in der laufenden Saison. In dieser Zeit hat vor allem Pau Cubarsís kometenhafter Aufstieg die Personalsituation in der Innenverteidigung der Katalanen nachhaltig geprägt, aber auch Neuzugänge wie Andreas Christensen und zuletzt Iñigo Martínez avancierten teils überraschend zu Leistungsträgern.

Gerade der 33-jährige Martínez steht bei Hansi Flick äußerst hoch im Kurs, wie der Cheftrainer Barças vor einigen Wochen verlauten ließ: „Auf welchem Level er spielt, ist unglaublich. Für mich ist er in dieser Saison einer der Schlüsselspieler.“ Dabei lobt Flick Martínez nicht nur für seine Leistungen auf dem Platz, er schätzt den Routinier auch für dessen Führungsqualitäten: „Er ist in der Kabine ein absoluter Leader, auch auf dem Rasen. Er gibt alles für diesen Klub, alles für dieses Team. Er ist ein gutes Beispiel für alle anderen. Ich bin glücklich, ihn in meinem Team zu haben.“ Klingt also nicht danach, als würde sich etwas ändern.

Araújo-Abgang im Sommer denkbar

Hinter Martínez und dem ohnehin gesetzten Cubarsí bleibt Araújo in der Innenverteidgung daher nur eine ergänzende Rolle. Der Uruguayer hat dank seiner Schnelligkeit in der Vergangenheit zwar auch schon die Position des Rechtsverteidigers bekleidet, doch selbst wenn Dauerbrenner Koundé ausnahmsweise ausfällt, haben auch dort aktuell andere die Nase vorn, wie Eric Garcías Startelf-Einsatz auf dieser Position gegen Inter Mailand zeigt. Für Xavi war er auch ein Rechtsverteidiger, für Flick ist er das merklich weniger.

So werden die im vergangenen Jahr bereits hochgekochten, zuletzt aber deutlich abgekühlten Wechselgerüchte rund um Araújo nun wieder zum Thema. Dabei hatte der 26-Jährige erst im Januar seinen Vertrag bei der Blaugrana bis 2031 verlängert – inklusive Ausstiegsklausel in Höhe von einer Milliarde Euro.

Laut übereinstimmenden Medienberichten soll diese im kommenden Sommer jedoch auf 65 oder 70 Millionen sinken, falls sich im Juli in den ersten zehn Tagen des Transferfensters ein Abnehmer finden sollte. Angesichts Araújos aktuellen Status als Ersatzspieler sind Verhandlungen über eine alternative Ablösesumme aber auch außerhalb dieses Zeitraums gut vorstellbar. Vor allem der FC Bayern hatte in den letzten Transferphasen ernsthaftes Interesse am uruguayischen Nationalspieler bekundet. Die Münchner haben defensiv auch weiterhin Bedarf, allerdings darf bezweifelt werden, ob sie sich im Falle der geplanten Verpflichtung von Florian Wirtz auch noch einen Araújo leisten könnten.

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