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Annika Becker·27. Juli 2022
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Annika Becker·27. Juli 2022
Deutschland steht im Finale der Europameisterschaft 2022! Mit einem 2:1 Sieg in einer engen und intensive geführten Partie machte das Team von Martina Voss-Tecklenburg gegen Frankreich den Einzug ins Endspiel im Wembley-Stadion klar.
Jule Brand rückte für Klara Bühl in die Startelf, sie begann auf der rechten Offensivseite, Svenja Huth kam dafür über links. Die ersten Minuten gehörten Frankreich, die mit hoher Intensität und Geschwindigkeit anlief. Deutschland war zunächst bemüht, das aufzufangen und bekam dann immer mehr Kontrolle über das Spiel.
Das lag auch daran, dass Deutschland es gelang, viele Standardsituationen für sich zu bekommen und so zu Chancen kam. So zwang Alexandra Popp die französische Torhüterin Pauline Peyraud-Magnin in der 22. Minute mit einem Freistoß zu einer Flugparade.
Das 1:0 fiel aber aus dem Spiel heraus, Jule Brand bekam den Ball auf der rechten Seite, legte kurz ab zu Svenja Huth, in deren Flanke hielt Popp ihren Fuß (40.). Peyraud-Magnin hatte keine Chance, noch an den Ball zu kommen.
Die Führung hielt allerdings nicht lange an, die Französinnen gewannen den Ball im Zentrum durch ihr Gegenpressing, Diani drehte sich einmal ganz schnell um Oberdorf herum und schoss an den Pfosten, von dort sprang der Ball aber an Merle Frohms Rücken und ins Tor zum 1:1 (44.). Es war Frohms und Deutschlands erstes Gegentor bei diesem Turnier.
Bei den Französinnen kam nach der Pause Selma Bacha für Melvine Malard. Bacha sortierte sich links ein, Cascarino ging auf die rechte Seite und Diani in die Spitze. Deutschland geriet mehr und mehr unter Druck, Kathrin Hendrich musste in der 63. Minute mit dem Kopf gegen einen Versuch von Selma Bacha retten und nur eine Minute später brauchte Frohms eine Fußparade gegen einen Kopfball von Renard nach einer Ecke.
Auffälligste Spielerin auf deutscher Seite war mal wieder Lena Oberdorf, die viele starke Defensivszenen hatte. Frankreich schaffte es jetzt trotzdem immer wieder die eigene Offensive mit langen Bällen in Laufduelle zu schicken, was in der ersten Halbzeit noch nicht geglückt war. In der 69. Minute reagierte Martina Voss-Tecklenburg daher, Linda Dallmann und Sydney Lohmann kamen für Magull und Däbritz.
Das brachte auch tatsächlich einen kleinen Umschwung, Lohmann spielte unter anderem einen starken langen Pass auf die rechte Seite direkt in den Lauf von Gwinn. In der 76. Minute spielten sich zunächst Brand und Huth von der rechten Seite in den Sechzehner, ihre Abschlüsse wurden aber geblockt. Direkt im Anschluss flankte Huth von rechts, Popp sprang mit vollem Lauf in den Schuss und köpfte das 2:1. Es ist ihr sechstes Tor im fünften Spiel des laufenden Wettbewerbs.
Danach drückte wieder Frankreich, Bacha setzte einen Fernschuss vorbei (79.) und Frohms musste noch mehrmals fausten oder parieren. Kurz vor Schluss hatte Dallmann nach einem Konter über Lohmann und Huth die Vorentscheidung auf dem Fuß, ihr Schuss wurde aber von Karchaoui noch am Tor vorbeigelenkt, es gab allerdings keine Ecke.
Frankreich kam in der fünfminütigen Nachspielzeit noch zu mehreren Freistößen, Oberdorf wurde nach einem Foul an Diani mit Gelg verwarnt. Am Ende brachte Deutschland das Spiel aber über die Zeit. Die deutsche Nationalelf steht damit im Finale und trifft nach einem intensiven Spiel am Sonntagabend um 18 Uhr auf die englischen Gastgeberinnen!
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