4:5 n.E.! Osnabrück verpasst gegen Freiburg die Überraschung | OneFootball

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·26. Oktober 2021

4:5 n.E.! Osnabrück verpasst gegen Freiburg die Überraschung

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Nach einem denkwürdigen Pokalabend verabschiedet sich der VfL Osnabrück erhobenen Hauptes aus dem DFB-Pokal und muss dem SC Freiburg zum Einzug ins Achtelfinale gratulieren. Beiden Teams gelang dabei in der regulären Spielzeit und der Verlängerung jeweils ein Last-Minute-Treffer, bevor das Elfmeterschießen über den endgültigen Ausgang der Partie entscheiden musste. Hier wurde Freiburgs Keeper Uphoff zum Matchwinner, der gleich drei Strafstöße hielt und seinem Team somit den 5:4-Erfolg sicherte.

Grifo nutzt Kühns Fehler aus

Mit dem SC Freiburg hatte der VfL Osnabrück keinen leichten Gegner für die zweite Runde im DFB-Pokal gezogen, schließlich erleben die Breisgauer derzeit einen Höhenflug und reisten als einziges ungeschlagenes Team der Bundesliga als Tabellen-Dritter an die Bremer Brücke. Nichtsdestotrotz hofften die Niedersachsen auf eine weitere Überraschung und gingen die Aufgabe mit der gleichen Startelf an, die in der Liga zuletzt 0:0 gegen den Halleschen FC gespielt hatte. Beim SCF gab es gegenüber dem 2:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg hingegen gleich vier Änderungen. Keven Schlotterbeck und Demirovic verdrängten Gulde und Jeong auf die Bank, während Uphoff für Flekken ins Tor durfte. Außerdem verletzte sich Höfler beim Aufwärmen und wurde kurzfristig durch Haberer ersetzt.


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Der Favorit riss vor 11.530 Zuschauern dabei gleich mal das Spielgeschehen an sich und kam zu einer ersten Chance durch Günter, dessen Schuss aus 15 Metern Kühn aber parieren konnte (7.). Ansonsten stand Osnabrück sehr tief, ließ nicht viel zu und warf sich in jeden Ball. Auf diese Art und Weise wusste Trapp nach 22 Minuten in höchster Not noch einen aussichtsreichen Abschluss von Höler zu blocken, bevor die Gäste einen weiteren personellen Aderlass verkraften mussten: Lienhart hatte sich bei einem Zweikampf im Gesicht verletzt und musste durch Gulde ersetzt werden.

Mit der nächsten Szene leistete der VfL Osnabrück in Person von Torhüter Kühn dann aber Aufbauhilfe. Der 29-Jährige verließ seinen Strafraum um einen langen Ball zu erlaufen, kam zu spät gegen Höler und musste mit ansehen, wie dessen Vorlage von Grifo zum 1:0 ins verwaiste Tor geschlenzt wurde (33.). Die Lila-Weißen ließen sich vom plötzlichen Rückstand aber nicht irritieren und schlugen fast postwendend zurück. Allerdings konnte sich Heider mit einem Kopfball aus wenigen Metern nicht gegen den überragend reagierenden Uphoff im Tor der Breisgauer durchsetzen (35.). Auf der anderen Seite hatten die Hausherren Glück, dass Nico Schlotterbeck in der Nachspielzeit der ersten Hälfte bei einem Kopfball zu hoch zielte, ansonsten wäre womöglich schon eine Vorentscheidung gefallen (45.+2).

Joker Gugganig rettet den VfL in die Verlängerung

Durchaus bemüht aber ohne Durchschlagskraft zeigte sich der VfL Osnabrück dann nach der Halbzeitpause. Überhaupt spielte sich die Partie nun größtenteils im Mittelfeld ab und ließ nennenswerte Torraumszenen vermissen. Ändern wollte das VfL-Trainer Scherning mit der Hereinnahme von Klaas nach einer Stunde, für den Kunze das Feld verlassen musste. Gefährlich wurde es für das Freiburger Tor in dieser Phase aber lediglich durch eine verlängerte Ecke von Opoku, die Keven Schlotterbeck in höchster Not aber noch für seinem Keeper klären konnte (64.).

Da Freiburg in der Offensive aber auch zu selten stattfand und kein entscheidendes 2:0 erzielen konnte, hatte Osnabrück weiterhin einen möglichen Ausgleich vor Augen und erhöhte mit fortschreitender Spieldauer nun den Druck. Ein Freistoß von Simakala aus knapp 30 Metern ging dabei noch knapp links am Freiburger Gehäuse vorbei (77.). Dort landete auch ein Abschluss von Heider nur eine Minute später, nachdem Freiburg bei einer chaotischen Befreiungsaktion im eigenen Strafraum den Ball nicht vernünftig geklärt bekam (78.).

Mit Wooten für Opoku und Gugganig für Taffertshofer setzte Scherning anschließend nochmal alles auf eine Karte und wurde in der siebten (!) Minute der Nachspielzeit tatsächlich dafür belohnt. Einen Eckball von der rechten Seite zog Kleinhansl hoch vors Tor, wo Gugganig genau richtig stand und den VfL mit seinem Kopfball zum 1:1 in die Verlängerung rettete.

Keven Schlotterbeck kontert Klaas Treffer

In dieser war der VfL jetzt natürlich obenauf, was Freiburgs Trainer Streich mit der Umstellung auf eine Viererkette zu unterbinden versuchte. Dennoch waren es die Lila-Weißen, die nun näher am Führungstreffer waren. Zunächst war es erneut Gugganig, der den Abschluss suchte, mit seinem Distanzschuss aber nur die Bande neben dem Tor traf (93.). Kurz darauf wurde Wooten steil geschickt, tanzte im gegnerischen Strafraum Nico Schlotterbeck aus und versuchte sich mit einem Schlenzer ins untere Eck, in das Uphoff aber noch rechtzeitig abtauchte (101.).

Die nun inzwischen verdiente Führung fiel dann mit Anpfiff der zweiten Hälfte der Verlängerung. Freiburgs Schade verlor im Angriff unglücklich den Ball, Köhler schickte Klaas auf die Reise und der ließ Uphoff mit einem satten Schuss aus knapp 20 Metern keine Abwehrchance: 2:1 für den VfL Osnabrück (108.). Allerdings schwächten sich die Niedersachsen kurz darauf selbst, als Simakala wegen Zeitspiels seine zweite gelbe Karte der Partie sah und vorzeitig vom Platz gehen musste (117.). Der Bundesligist wusste das sofort auszunutzen. Köhler fand mit einer Flanke Keven Schlotterbeck, der mit dem zweiten Last-Minute-Treffer des Abends das 2:2 erzielte (120.) und das Elfmeterschießen erzwang.

Uphoff hält drei Elfmeter

Und auchdort wurde es wieder dramatisch, da sowohl Kühn für die Freiburger, als auch Kleinhansl für die Hausherren mit den jeweils ersten Elfmetern für ihr Team am gegnerischen Torhüter scheiterten. Anschließend trafen Günter, Eggestein und Keven Schlotterbeck für die Gäste und Klaas und Gugganig für den VfL, bevor Itter und Jeong vergaben und Wooten unbedingt treffen musste. Da SCF-Keeper Uphoff aber noch ein drittes Mal zur Stelle war durften am Ende die Breisgauer einen 5:4-Sieg und den Einzug ins Pokal Achtelfinale bejubeln, während den Gastgebern nur der Trost durch die eigenen Fans blieb.

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