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·15. Oktober 2023
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·15. Oktober 2023
Im siebten Spiel der EM-Qualifikationsgruppe D traf die Türkei am Sonntagabend auf heimischen Grund auf Lettland. In einem sehr einseitigen Spiel machte die Türkei am Ende mit einem deutlichen 4:0 alles klar und qualifizierte sich so vorzeitig für die EM 2024 in Deutschland. Matchwinner war hierbei Cenk Tosun, der als Einwechselspieler einen Doppelpack schnürte.
Im Vergleich zum wichtigen 1:0 Sieg in Kroatien erfuhr das Team vom neuen TFF-Trainer Vincenzo Montella tatsächlich nur eine Veränderung, wonach anstelle des gegen Kroatien schwach spielenden İrfan Can Kahveci Yunus Akgün auf dem rechten Flügel seine Chance bekam. Lettland, das zuletzt in Unterzahl Armenien schlagen konnte, begann gegen die Türkei verglichen zum vorherigen Spiel mit zwei personellen Änderungen. Anstelle des Gelb-Rot-gesperrten Mārcis Ošs spielte in der Innenverteidigung Kaspars Dubra, während Kapitän Kristers Tobers in die Startelf zurückkehrte, weshalb Eduards Emsis von der Doppelsechs weichen musste.
Viel Aufwand, wenig Ertrag
Die erste hälfte war spielerisch sehr eindeutig: Die Türken dominierten die Partie und schnürten die Gäste phasenweise am eigenen Strafraum ein. Bis zum gegnerischen Sechzehner sah es auch richtig gut aus, was die Mannen von Vincenzo Montella mit dem Ball anrichteten, doch vorm gegnerischen Tor mangelte es an Präzision, sowohl was die Abschlüsse, als auch was die finalen Pässe und Flanken betraf. So kam man zu vielen Halbchancen, erzwang den Treffer aber nicht. Dennoch gab es einige Highlights, wie ein, aufgrund einer Abseitsstellung zurecht nicht gegebenen Treffer durch Yunus Akgün (24.) oder einen Lattenkopfball durch Abdülkerim Bardakcı nach einer Çalhanoğlu-Ecke (36.). Kerem Aktürkoğlu hatte dann in der 45. Spielminute auch noch eine sehr dicke Chance, als er sich mit einer geschickten Körpertäuschung durch den Strafraum dribbelte, im Abschluss dann aber am toll parierenden Lettland-Keeper Roberts Ozols scheiterte. So ging es mit einem aus türkischer Sicht enttäuschenden 0:0 in die Halbzeitpause.
Akgün-Traumtor als türkischer Brustlöser
Der hohe Druck, den die Türken auf die Letten ausübten, trug sich auch bis in die zweite Hälfte: Hier zeigte man erneut teils sehr sehenswerten Fußball und dominierte die Partie nach Belieben, doch vorm und im Abschluss fehlte weiterhin die Präzision. In der 58. Spielminute aber sollte sich die Arbeit der Gastgeber auszahlen, als Cenk Özkaçar auf Linksaußen eine Flügelverlagerung direkt nahm und den Ball mit Schnitt in den Strafraum spielte, wo Yunus Akgün die Kugel mit links annahm, hochspielte und dann ebenfalls mit links per Volley ins gegnerische Gehäuse nagelte. Ein absolutes Traumtor! Nach dem 1:0 kamen allerdings die Letten immer besser in die Partie und hatten zwei, drei gute Gelegenheiten, wie durch einen Lattenkopfball (77.) den Ausgleich zu erzielen, doch da dies nicht gelang, sollte der Treffer dann auf der anderen Seite fallen.
Eingewechselter Cenk Tosun mit Doppelpack
Der eingewechselte Samet Akaydin kam in der 82. Spielminute auf dem rechten Flügel an den Ball, ließ durch eine kluge Körpertäuschung seinen heranrauschenden Gegenspieler ins Leere rutschen und schlug dann mit links die Kugel in den Strafraum, wo der ebenfalls eingewechselte Cenk Tosun völlig freistehend zum 2:0 einnickte. Keine fünf Minuten später machten die Türken dann den Deckel drauf, als Kerem Aktürkoğlu bei einem Konter mit einem Steckpass durch Yusuf Sarı eingesetzt wurde und das 3:0 erzielte. Auch das 4:0 sollte noch fallen, als Daniels Balodis im eigenen Ballbesitz den Ball vertändelte, der wieder einmal überragende İsmail Yüksek die Kugel gewann und im Strafraum auf den mitgelaufenen Cenk Tosun ablegte, der dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit seinen Doppelpack schnürte. Damit endete die Partie letztlich auch in der Höhe mit einem verdienten 4:0 für die Türken, die nun sicher für die Europameisterschaft 2024 qualifiziert sind. Das nächste Spiel der Türkei ist am 18 November im Berliner Olympiastadion gegen Deutschland, während das nächste Qualifikationsspiel am 21. November in Wales stattfindet. Das letzte Qualifikationsspiel der Letten hingegen wird bereits am 18. November gegen Kroatien ausgetragen.
Foto: Ozan Kose / Getty Images
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