4 Gründe, warum "Papa" Younes die Kapitänsbinde verdient hat | OneFootball

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·2. Juli 2021

4 Gründe, warum "Papa" Younes die Kapitänsbinde verdient hat

Artikelbild:4 Gründe, warum "Papa" Younes die Kapitänsbinde verdient hat

Amin Younes identifiziert sich mit Eintracht Frankfurt und zeigt auf und neben dem Platz, was einen Führungsspieler bei den Hessen auszeichnet. fussball.news nennt 4 Gründe, warum der 27-Jährige ein Topkandidat für das Kapitänsamt bei der SGE ist.

Es sind bezeichnende Worte, die Eintrachts Neuzugang Christopher Lenz (Union Berlin) für Amin Younes findet, mit dem er vor einigen Jahren noch bei Borussia Mönchengladbach gespielt hat. "Bei Amin ist mir in den ersten zwei, drei Tagen aufgefallen, dass er sich mit jedem gut versteht und jedem helfen möchte. So kenne ich ihn aber auch noch von früher", sagte Lenz auf Nachfrage von fussball.news. Nach dem Abgang von SGE-Kapitän David Abraham im Winter hat sich Younes nun auch bei der Eintracht immer mehr zur Identifikationsfigur bei der Eintracht entwickelt. Einen festen Spielführer haben die Frankfurter seitdem nicht, der neue Trainer Oliver Glasner wird diesen im Rahmen der Saison-Vorbereitung bestimmen. fussball.news nennt vier Gründe, warum Younes ein Topkandidat für dieses Amt ist.


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1. Identifikation mit dem Verein

Vom ersten Tag an machte Amin Younes keinen Hehl daraus, wie wohl er sich bei Eintracht Frankfurt fühlt. Der 27-Jährige war im Sommer 2020 vom SSC Neapel an den Main gewechselt. Per Leihgeschäft, das auf zwei Jahre angelegt ist. Binnen kürzester Zeit wurde der Mittelfeldmann zum Sympathieträger. Sinnbildlich dafür steht sein Jubel beim 2:1 über den FC Bayern München Mitte Februar, als er den Opfern des rassistischen Terroranschlags von Hanau gedachte. Später traf er sich auch mit den Familien der Opfer. Eine Geste, die bundesweit Eindruck hinterließ. Mit den Werten des Klubs identifiziert sich Younes. Er sieht sich und den Verein in einer gesellschaftlichen Verantwortung und versucht diese vorzuleben.

2. Seine Rolle auf dem Platz

Dass die Eintracht im Winter nach neun sieglosen Spielen die Kurve bekam und sich im Anschluss von Platz neun fast in die Champions League spielte, hing sehr eng mit der Personalie Amin Younes zusammen, der auf der Doppelzehn groß aufspielte. Sein Spielwitz, seine Ballsicherheit, aber auch seine Aggressivität gegen den Ball taten dem Team extrem gut. Younes ist sich trotz seiner Qualitäten am Ball auch nicht zu schade, für die Mannschaft zu arbeiten, was intern, aber auch im Umfeld sehr gut ankommt. Beim Trainingsauftakt ging der gebürtige Düsseldorf mit gutem Beispiel voran und war der Erste, der den Platz betrat - und der Letzte der ihn verließ.

3. Seine Rolle neben dem Platz

Das wiederum hängt auch ganz eng damit zusammen, dass der ehemalige Gladbacher einen Blick für das Team hat. Nach der offiziellen Einheit spielte er sich noch mit Neuzugang Ali Akman einige Bälle zu. Der Youngster tat sich im ersten Training noch schwer, Anschluss zu finden, Younes bemerkte dies offenbar und kümmerte sich um den 18-jährigen Türken. In sozialen Netzwerken postet Younes zudem regelmäßig Bilder von und mit Teamkollegen, vor allem die jungen Spieler bekommen seine Aufmerksamkeit, er verbringt viel Zeit mit ihnen. Nach dem Abgang von Kapitän Abraham wurde der Deutsch-Libanese immer mehr zum "Kleber" und trotz seiner nur 27 Jahre auch zum "Papa" im Team.

4. Push für die Nationalmannschaft

Amin Younes verpasste die EURO, weil er unter Ex-Trainer Adi Hütter zum Ende der Saison fast nur noch auf der Bank saß. Ein Streit zwischen Spieler und Coach während der Halbzeit eines Bundesligaspiels soll der Auslöser für die Verbannung gewesen sein. Dabei hatten die Eintracht-Funktionäre sogar eine Medienstrategie ausgearbeitet, um Younes so zu präsentieren, dass er auch überregional in den Fokus der deutschen Fußball-Öffentlichkeit rückt. Die zunächst positive Folge: Im März wurde der Dribbler nach fast dreieinhalb Jahren wieder von Joachim Löw ins DFB-Team berufen. Für die EURO reichte es dann aber nicht mehr. Der Bundestrainer ist nach dem EM-Aus des deutschen Teams im Achtelfinale gegen England nun Geschichte, übernehmen wird Hansi Flick. Ein neuer Bundestrainer, ein neuer Eintracht-Trainer: Mit dem Kapitänsamt könnte Younes einen zusätzlichen Push in Sachen DFB-Team erhalten.

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