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·5. Januar 2021

3:4! Wahnsinn in Konya – Galatasaray verliert Sieben-Tore-Thriller

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Sieben Tore, zwei respektive drei Elfmeter, dazu Rot für den Konya-Trainer – Galatasaray hat am Dienstagabend einen 90-minütigen Thriller durchlebt. Trotz des Doppelpacks von Mbaye Diagne (45./77.) und des späten Anschlusstreffers von Oğulcan Çağlayan (90.+5) stand für die Löwen am Ende eine 3:4-Niederlage in Konya zu Buche.

Mit Rückkehrer Taylan Antalyalı, dafür aber ohne den nun neu gelbgesperrten Arda Turan ging Galatasaray das Auswärtsspiel in Konya an. Martin Linnes vertrat den am Auge verletzten Elabdelloui auf der Rechtsverteidigerposition. Außerdem rückten Emre Akbaba und Mbaye Diagne frisch in die Startelf.


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Mit dem Wissen um die in der Tabelle vorbeigezogene Konkurrenz von Beşiktaş und Gaziantep starteten die Löwen engagiert und offensiv ins Spiel, ließen in den ersten 30 Minuten aber im vorderen Drittel noch die letzte Konsequenz vermissen. Die beste Chance vergab bis dahin Stürmer Diagne, der nach einem Freistoß von der rechten Seite, den Ball freistehend aus wenigen Zentimetern nicht im Tor unterbringen konnte. Rund fünf Minuten vor der Pause stachen dann die Hausherren wie aus dem Nichts eiskalt zu: Konyas Skubic erhielt auf der rechten Seite in abseitsverdächtiger Position den Ball und schickte sofort eine flache Hereingabe von Daci (41.), der aus elf Metern Okan Koçuk mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck keine Chance ließ. Das Schiedsrichter-Team um Arda Kardeşler überprüfte den Treffer anschließend knapp zwei Minuten, entschied dann auf kein vorheriges Abseits von Skubic und damit zur Führung für Konya.

Drei der insgesamt vier Minuten an Nachspielzeit waren schon verstrichen, da gelang Galatasaray sogar noch der Ausgleich vor dem Halbzeitpfiff: Oğulcan schlug eine Hereingabe von rechts scharf in den Strafraum, wo sich Diagne (45.+3) vom Gegenspieler lösen und damit unbedrängt aus knapp sieben Metern treffen konnte.

Achterbahnfahrt im zweiten Durchgang inklusive Elfer-Chaos

So rasant die erste Halbzeit endete, so startete die Partie in den zweiten Durchgang – diesmal wieder zur Freude Konyaspors. Guilherme erhielt auf dem linken Flügel von Linnes zu wenig Gegenwehr und schlug so eine Flanke in Richtung des Strafraums. Weil in der Löwen-Defensive zu jenem Zeitpunkt die Zuordnung noch nicht stimmte, konnte der sträflich allein gelassene Daci (46.) den Ball unweit des ersten Torpfosten leicht, aber entscheidend ins lange Eck abfälschen. Mit Anbruch der Schlussviertelstunde überschlugen sich die Ereignisse dann im Konya Buyuksehir Belediye Stadium. Konyas Guilherme brachte den nach Vorne aufgerückten Linnes im Strafraum zu Fall – Elfmeter! Diagne (75.) trat an und scheiterte zunächst mit einem Schuss aufs rechte untere Eck am hechtenden Konya-Keeper Sehic. Wenige Sekunden später ließ Schiedsrichter Kardeşler, den Strafstoß aber wiederholen, weil sich mehrere Konya-Spieler zu früh in den Strafraum bewegt hatten. Im zweiten Anlauf wählte Diagne (77.) die linke Ecke und traf – der 2:2-Ausgleich! Ismail Kartal, Trainer der Gastgeber beschwerte sich danach lautstark und sah von Kardeşler dafür gar glatt Rot (80.)!

Nicht weniger turbulent ging es nur kurze Zeit später auf der Gegenseite zu: Luyindama bekam im Sechszehner einen Ball nicht unter Kontrolle und senste beim Versuch, den Ball zu klären, Gegenspieler Bardakçi (82.) um – wieder Elfmeter! Uğur Demirok stellte sich der Verantwortung und überwand Okan Kocuk mit einem harten und platzierten Schuss in die linke Torseite. Gleich zu Beginn der insgesamt achtminütigen Nachspielzeit erhöhte Konyas Kravets (90.+2) nach feiner Ballannahme im Strafraum und einem flachen Schuss unter Okan hindurch auf 4:2. Abermals steckte Galatasaray nicht auf und war um eine Antwort bemüht – die sie lieferten! Oğulcan verkürzte in der fünften Minute der Nachspielzeit aus kurzer Distanz per Kopf auf 3:4 aus Sicht der Löwen, nachdem Sehic einen Babel-Hammer aus der Distanz nur nach vorne abwehren konnte. Das endgültig letzte Wort in diesem Sieben-Tore-Thriller sollte Galatasaray dann aber nicht mehr haben. Nach über zehn Minuten Nachspielzeit stand Konyaspor als Sieger einer denkwürdigen Achterbahnfahrt fest.

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