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·5. Juli 2022

3 Gründe, warum Itakura ein typischer Borussia-Transfer ist

Artikelbild:3 Gründe, warum Itakura ein typischer Borussia-Transfer ist

Die Fans mussten sich bis Samstagabend gedulden, ehe Borussia Mönchengladbach die Verpflichtung von Ko Itakura verkündete. fussball.news nennt drei Gründe, weshalb der flexible Japaner ein typischer Borussia-Transfer ist.

Aufgrund der eingeschränkten finanziellen Mittel kann Borussia Mönchengladbach bei Transfers in einer gewissen Größenordnung nur reagieren, doch schon zweimal haben die Fohlen ohne zuvor getätigte Verkäufe zugeschlagen. Zunächst wurde Oscar Fraulo für zwei Millionen Euro vom FC Midtjylland verpflichtet, anschließend sicherte sich der Bundesligist die Dienste von Ko Itakura. Der japanische Nationalspieler hatte vergangene Saison als Leihspieler beim FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga auf sich aufmerksam gemacht und Begehrlichkeiten geweckt, zahlreiche Bundesligisten wurden mit ihm in Verbindung gebracht. Der Zuschlag ist für die Borussia als Erfolg zu werten - und aus drei Gründen handelt es sich bei Itakura um einen typischen Transfer für die Elf vom Niederrhein.


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Die gewünschte Flexibilität

Sportdirektor Roland Virkus formulierte in einem Interview mit der Rheinischen Post das Ziel, einen flexiblen Spieler zu finden, der nicht nur im defensiven Mittelfeld aufgeboten werden kann: "Wir brauchen Spieler, die viele Positionen abdecken können, da ist die Sechserposition natürlich eine ganz wichtige." Diese Lücke wurde mit Itakura geschlossen. Der 25-Jährige kam auf Schalke 25-mal in der Innenverteidigung zum Einsatz und 6-mal im defensiven Mittelfeld. Er versteht sich selbst als variabler Spieler ohne klare Präferenz, auf welcher Position er lieber zum Einsatz kommen will: "Länger habe ich als Innenverteidiger gespielt, deswegen ist diese Position vielleicht ein bisschen einfacher für mich. Aber ich spiele auch gerne auf der ‚Sechs‘. Ich kann gar nicht sagen, welche Position ich bevorzuge", wird Itakura von Vereinsmedien zitiert.

Diese Variabilität erinnert an Spieler wie Tobias Strobl oder Havard Nordtveit. Das Duo kam in Mönchengladbach ebenfalls als Sechser respektive Innenverteidiger zum Einsatz und konnte mehrere personelle Lücken schließen, wenn sie aufgeklafft sind. So könnte Itakura hauptsächlich im Mittelfeld zum Einsatz kommen, aber auch einen verletzten Innenverteidiger ersetzen oder mit ihnen eine Dreierkette bilden - entweder in der Grundformation oder situativ, indem er sich im Aufbauspiel zwischen die Innenverteidiger fallen lässt.

Sportliches Paket

Itakura hat auf Schalke seine Spielintelligenz eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er hat ein gutes Gespür dafür, wann er ein Laufduell aufzunehmen hat, wann er Druck auf den ballführenden Spieler ausüben kann und gewann gemäß dem Blog BorussiaExplained, das sich wiederum auf den Datendienstleister Wyscout bezieht, rund 72 Prozent seiner Zweikämpfe. Zwar wird Itakura den Sprung von der 2. in die 1. Bundesliga zuerst meistern müssen, grundsätzlich ist ihm aber zuzutrauen, das erhoffte Niveau zu erreichen - und sein Potenzial ist längst nicht voll ausgeschöpft. Nach der Ausbildung bei Manchester City samt mehreren Leihstationen hat Itakura die Gelegenheit, in Mönchengladbach den nächsten Schritt zu machen; so, wie viele andere Spieler vor ihm.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Gemessen an den bisherigen Gegebenheiten des Kaders ist Itakura ein Schlüsselspieler für die Position im defensiven Mittelfeld. Zwar dauerte es seine Zeit, ehe Borussia und Manchester City eine Einigung über den Transfer erzielt haben, mit in Medienberichten kolportierten 5 Millionen Euro liegt die Ablöse für den Neuzugang gemessen an seinen Qualitäten, seinem Potenzial und dem Interesse anderer Vereine aber in einem mehr als vertretbaren Bereich.

Bereits in der Vergangenheit zeichnete sich Gladbach durch solche Transfers aus. Kapitän Lars Stindl kostete im Jahr 2016 etwa drei Millionen Euro, Raffael wurde 2013 für fünf Millionen Euro verpflichtet und Max Kruse im selben Jahr für 2,5 Millionen Euro. Während letztgenannter zwei Jahre später für zwölf Millionen Euro zum VfL Wolfsburg wechselte, war Raffael über viele Jahre eine tragende Säule, während Lars Stindl bis heute einen wichtigen Stellenwert innerhalb der Mannschaft besitzt. Auch bei Itakura ist die Hoffnung auf einen langfristigen Verbleib groß, schlägt der Japaner ein, könnte er Teil einer neuen Achse werden. In diesem Fall wäre der Transfer ein voller Erfolg.

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