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Konstantin Keller·20. November 2017
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Konstantin Keller·20. November 2017
Der Kreisligafußball schreibt regelmäßig seine ganz eigenen Geschichten. So auch vor einigen Tagen, als ein Spiel beim Stand von 25:1 abgebrochen wurde. Der Grund: Der Spielverlauf, begünstigt durch die Unterzahl der Gäste.
Denn in der Kreisliga B2 in Moers war der SV Schwafheim II am Samstagnachmittag, dem 11.11.2017, im Auswärtsspiel beim GSV Moers lediglich mit acht Spielern angetreten, von denen einer arbeitsbedingt sogar erst im Verlauf der Partie zum Team stoßen konnte. Ob der an diesem Tag stattfindende Karnevalsbeginn mit den übrigen fehlenden Spielern zu tun hatte, kann nur gemutmaßt werden.
Ganz sicher ist jedoch dokumentiert, wie sich die Gäste in Unterzahl dem übermächtigen Gegner zunächst gut zehn Minuten tapfer entgegen stemmten, dann jedoch nach allen Regeln der Kunst zerlegt wurden.
Praktisch im Minutentakt hagelte es Gegentore für Schwafheim, deren Torhüter Florian Turinsky einem an diesem Tag wahrhaftig Leid tun konnte. Nach 32 Minuten stand es bereits 15:0.
Dass den Gästen in dreifacher Unterzahl dennoch ein Ehrentreffer gelang, spricht für die Moral der Jungs, bis zur Pause schlug Moers allerdings ebenfalls noch dreimal zu. 18:1 zur Pause, ein Resultat, was selbst in den unteren Ligen nicht alltäglich ist.
Nach dem Seitenwechsel ging das muntere Scheibenschießen auf Kosten der Schwafheimer weiter. Nach sieben weiteren Gegentoren in 15 Minuten hatte der Unparteiische ein Einsehen und pfiff das ungleiche Duell ab.
Dass Schwafheim II durch diese Niederlage seinen letzten Tabellenplatz festigte, kann nicht wirklich überraschen, zudem durchbrach man im 13. Spiel die Marke von 100 Gegentoren bei einem Torverhältnis von 9:115 – Autsch.
Immerhin rehabilitierte sich die Schwafheimer Truppe eine Woche später mit einem 4:3-Sieg gegen den direkten Konkurrenten VfL Rheinhausen – dann wieder mit elf Mann.
Durch den Sieg gab man die rote Laterne an Rheinhausen ab – angesichts von sieben Punkten und knapp 90 Toren Rückstand aufs rettende Ufer dürfte das Unternehmen Klassenerhalt dennoch ein schwieriges werden.