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·27. Oktober 2021

25 130 Fans: Minuskulisse bei BVB-Pokalsieg über Ingolstadt

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Borussia Dortmund hat sich am Dienstagabend zu einem letztlich ungefährdeten 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen den FC Ingolstadt gemüht. Die ersatzgeschwächte BVB-Elf zeigte eine Vorstellung, die schnell in Vergessenheit geraten dürfte. Bemerkenswert waren dabei aber die Begleitumstände.

Als die Zuschauerzahl im weiten Rund bekanntgegeben wurde, dürften die anwesenden BVB-Bosse durchaus kurz geschluckt haben. Offiziell sahen nur 25 130 Fans das Spiel gegen den Tabellenletzten der 2. Bundesliga. Theoretisch hätte Dortmund wie zuletzt in der Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 über 60 000 Fans begrüßen dürfen. Schon im Vorfeld war klar, dass der Spieltermin an einem Dienstagabend und der vergleichsweise wenig attraktive Gegner nicht eben für einen Ansturm auf die Tickets sorgen würden. Die Ausmaße des Zuschauer-Einbruchs lassen dennoch aufhorchen.


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Pokal bot schon öfter schwache Kulisse

Man muss in den Archiven schon mehrere Jahre zurückgehen, um ähnliche Minuskulissen ausfindig zu machen. 2008 spielte der BVB vor nur etwas mehr als 30 000 Fans gegen Hertha BSC, 2006 vor 29 000 gegen Hannover 96, 2004 vor nur 19 500 gegen die SpVgg Unterhaching. Alle drei Spiele fanden wie nun die Partie gegen Ingolstadt in der 2. Runde des DFB-Pokals statt. Automatisch heißt das aber nicht, dass die Fans in Massen fernbleiben: 2011 und '18 etwa sahen jeweils über 70 000 Zuschauer die Siege über die damaligen Zweitligisten Dynamo Dresden und Union Berlin. Der große Unterschied lautet heute natürlich Corona. Die Pandemie hat das Verhalten der Fans geändert: Manche haben sich vom Fußball abgewendet, manche wollen noch nicht wieder zu Großveranstaltungen.

Faktor Ultras

Ganz entscheidend scheint auch die Haltung von Ultra-Gruppierungen, die bei Heimspielen für die für viele so wichtige Atmosphäre sorgen. Die Gruppe "The Unity" will erst ins Stadion zurückkehren, wenn es keinerlei Beschränkungen mehr gibt, also auch 100 Prozent der Stehplätze ausgelastet werden dürfen. Die Gruppe "Desperados" war am Dienstag hingegen anteilig vor Ort und sorgte immerhin dafür, dass trotz vieler freier Plätze bisweilen so etwas wie Pokal-Feeling aufkam. Dennoch bleibt die Entwicklung der Stadionauslastung ein Thema, das die Verantwortlichen mit einiger Sorge beobachten dürften. Schon gegen Mainz waren einige Tausend Tickets nicht über den Tisch gegangen.

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