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·25. Februar 2025
2:1! Bielefeld steht nach nächster Pokal-Sensation im Halbfinale!
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·25. Februar 2025
Arminia Bielefeld feiert die nächste Pokal-Sensation! Nach einem großen Kampf besiegte der DSC am Dienstagabend den Bundesligisten SV Werder Bremen mit 2:1. Die Arminia führte durch Wörl und dank eines Eigentores von Malatini bereits zur Pause mit 2:0 und brachte das Ergebnis im zweiten Durchgang mit viel Leidenschaft über die Zeit. Damit stehen die Ostwestfalen erstmals seit 2015 wieder im Pokalhalbfinale.
Im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg bei 1860 München veränderte Bielefeld-Coach Mitch Kniat seine Mannschaft auf vier Positionen. Er nominierte Oppie, Schreck, Kunze und Kania anstelle von Hagmann, Sarenren Bazee, Grodowski und Uldrikis für die Startelf und schickte damit bis auf eine Ausnahme (Felix statt Großer) die Elf ins Rennen, die Anfang Dezember den SC Freiburg aus dem Pokal kegelte. Bremen-Trainer Ole Werner nahm als Reaktion auf eine 0:5 Pleite – just gegen jenen SC Freiburg – ebenfalls vier Startelfwechsel vor.
Die Partie begann ausgeglichen. Bielefeld machte Bremen mit einem frühen, aggressiven Anlaufen das Leben schwer und schaffte es so, den Bundesligisten vom eigenen Tor fernzuhalten. Folglich spielte sich das Geschehen in der Anfangsphase meist zwischen den Strafräumen ab. Zur Halbstundenmarke musste Werder dann einen bitteren Rückschlag hinnehmen: Ducksch griff sich an den Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Für den Top-Stürmer kam Njinmah ins Spiel (30.). Und dieser Wechsel sollte für einen Bruch im Bremer Spiel sowie für eine Initialzündung auf Seiten der Bielefelder sorgen, die nun ihr Heil in der Offensive suchten.
Zunächst köpfte Felix den Ball nach einer Flanke aus bester Position über das Tor (33.). Doch kurz darauf entwickelte sich die Schüco-Arena zum Tollhaus: Wörl stibitzte Malatini den Ball im Aufbauspiel, marschierte in Richtung Strafraum und schlenzte die Kugel aus halblinker Position traumhaft ins Tor – 1:0 für den Underdog (35.)! Bielefeld blieb nun dran: Russo drosch einen Freistoß aufs Tor und zwang SVW-Keeper Zetterer zu einer Glanzparade (37.). Wenige Augenblicke später mündete Malatinis Versuch, eine scharfe Flanke von Russo zu klären, in einer Bogenlampe, die sich über Freund und Feind hinweg ins eigene Tor senkte – 2:0 (41.)! Mit diesem Ergebnis ging es kurz darauf in die Kabinen.
Bremen-Trainer Werner reagierte in der Halbzeit mit zwei Wechseln auf den Rückstand und brachte Bittencourt und Burke in die Partie. Und tatsächlich kam Werder schwungvoll aus den Kabinen. Burkes Versuch in der 47. Minute klatschte ans Außennetz und kurz darauf lief Njinmah alleine auf Kersken zu, doch der aufmerksame DSC-Keeper rettete in höchster Not (48.). Einige Minuten später war Kersken dann aber machtlos: Bittencourt bediente Burke, der den Ball artistisch ins Tor wuchtete (56.). Bielefeld meldete sich kurz darauf mit einen Konter zurück, doch Zetterer war gegen Lannert zur Stelle (59.). Bremen ließ wiederum erneut durch Njinmah aufhorchen (62.).
Mittlerweile bot sich den Zuschauern eine höchst abwechslungs- und temporeiche Partie. Nach etwas über einer Stunde musste diese allerdings für einige Minuten unterbrochen werden, da sich der erst kurz zuvor eingewechselte Uldrikis beim Aufkommen das Knie verdreht hatte und vom Platz getragen werden musste. Als es weiterging, gelang es der Arminia wieder besser, das Geschehen vom eigenen Tor wegzuhalten. Bremen rannte zwar mit dem Mute der Verzweiflung an, fand gegen die leidenschaftlich verteidigenden Gastgeber aber kaum ein Durchkommen.
So dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe sich Werder der Hochkaräter zum Ausgleich bot: Pieper kam nach einer Flanke aus bester Position zum Kopfball, traf jedoch nur die Querlatte (90.+2.). Bremen warf nun alles nach vorne – und lud Bielefeld so zum Kontern ein. Grodowski sprintete über den halben Platz und bediente Schreck, der zur vermeintlichen Entscheidung einschob. Doch der umjubelte Treffer wurde nach VAR-Überprüfung zurückgenommen, eine nachvollziehbare Entscheidung, schließlich war dem Sprint von Grodowski ein Foul vorausgegangen (90.+6.). So war noch einige Minuten Zittern angesagt, ehe Schiedsrichter Hartmann das Spiel nach insgesamt zehn Minuten Nachspielzeit abpfiff und damit die Pokal-Sensation perfekt machte. Drittligist Arminia Bielefeld steht nach einem großen Kampf im Halbfinale des DFB-Pokals! Auf wen die Ostwestfalen dort treffen, entscheidet sich bei der Auslosung am Sonntag. Im Ligaalltag geht es für Bielefeld am Sonntagabend mit einem Heimspiel gegen Stuttgart II weiter, Bremen empfängt am Samstag den VfL Wolfsburg.