2:1 beim SVWW - Albers und Sinani schießen den FCSP zur Zweitliga-Meisterschaft | OneFootball

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·17. Mai 2024

2:1 beim SVWW - Albers und Sinani schießen den FCSP zur Zweitliga-Meisterschaft

Artikelbild:2:1 beim SVWW - Albers und Sinani schießen den FCSP zur Zweitliga-Meisterschaft

Für das letzte Saisonspiel in Wiesbaden musste Cheftrainer Fabian Hürzeler kurzfristig auf Marcel Hartel (krank) verzichten, der Dauerbrenner unter allen braun-weißen Feldspielern hatte zuvor in jedem der 37 Pflichtspiele stets in der Startelf gestanden, konnte die Reise nach Wiesbaden aber nicht antreten. Auch Elias Saad (ebenfalls krank) stand nicht im Aufgebot. Im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück rückten Manolis Saliakas (nach Gelb-Rot-Sperre) und Aljoscha Kemlein (zuletzt Bank) wieder in die Startelf. Erfreulich: Nach langer Verletzungspause stand Scott Banks erstmals wieder im Aufgebot.

Während der SVWW das Fernduell mit Hansa Rostock (daheim gegen den SC Paderborn 07) um Relegationsplatz 16 aus eigener Kraft mit drei Punkten schaffen wollte, ging es für unsere Kiezkicker im Fernduell mit Holstein (auswärts bei Hannover 96) um die Zweitliga-Meisterschaft. Für den Gewinn des Meistertitels galt es, in den letzten 90 Minuten noch mal alles zu geben, um die Meisterschale bei der morgigen Abschlussfeier auf dem Spielbudenplatz in die Höhe stemmen zu können.


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Unterstützt von 3500 mitgereisten FCSP-Fans erspielten sich unsere Jungs früh die erste große Chance. Oladapo Afolayan setzte sich zentral vorm Strafraum stark gegen zwei Wiesbadener durch und bediente den freistehenden Connor Metcalfe. Der Australier scheiterte aus elf Metern halbrechter Position am stark reagierenden Florian Stritzel (5.). Wenig später packte der SVWW-Keeper bei einem erneuten Schuss von Metcalfe sicher zu (9.). Auf der Gegenseite musste Nikola Vasilj bei einem Distanzschuss von Thijmen Goppel dann erstmals eingreifen (10.). Der anschließende Eckball führte zur Führung für die Gastgeber. Vukotić legte den auf den zweiten Pfosten geschlagenen Ball in die Mitte, wo Metcalfe nicht klären konnte und Franko Kovačević schaltete per Kopf am schnellsten schaltete – das 0:1 aus braun-weißer Sicht (11.).

Die Kiezkicker zeigten sich nur kurz geschockt und legten direkt den Vorwärtsgang ein. Nach einem langen Ball von Eric Smith auf Lars Ritzka kam dieser frei aus 14 Metern zum Schuss, doch Stritzel verhinderte mit einer erneut starken Parade, dass der Ball im linken unteren Eck einschlug (14.). Nach einem leichten Halten von Mathisen gegen Johannes Eggestein wollten die immer dominanter werdenden Kiezkicker einen Elfmeter, Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied jedoch anders (19.). Nach einer guten Kombination über mehrere Stationen kam Jackson Irvine halbrechts im SVWW-Strafraum zum Abschluss, wieder einmal war Stritzel zur Stelle (24.).

Aus dem Nichts dann mal wieder die Gastgeber, doch Vasilj packte bei einem Schuss von Ivan Prtajin im Nachfassen zu (28.). Gleiches Duell, gleicher Sieger in Minute 36. Prtajin köpfte eine Ecke mit viel Wucht aufs Tor, doch Vasilj riss die rechte Hand hoch und verhinderte das 0:2 (36.). Auf der Gegenseite fehlte dann auch nicht viel zum Ausgleich, ein Schuss von Metcalfe strich einen guten Meter am linken Pfosten vorbei (38.). Der Ball wollte im ersten Durchgang einfach nicht rein und so ging’s mit dem 0:1 in die Kabine, auch weil Vasilj noch mal gegen Prtajin zur Stelle war (45.+2). In Hannover wiederum führten die Kieler mit 2:0 und hatten puncto Meisterschaft damit die Nase vorn. 45 Minuten hatte unsere Mannschaft aber noch, um das zu ändern.

Je einen Wechsel nahmen beide Cheftrainer für die zweiten 45 Minuten vor: Hürzeler wechselte offensiv und brachte Stürmer Andreas Albers für Aljoscha Kemlein, beim SVWW verstärkte Coach Nils Döring mit Sascha Mockenhaupt für Thijmen Goppel die Defensive. Die war nach dem Seitenwechsel auch weiter gefordert, ein Distanzschuss von Smith flog aber deutlich drüber (50.). Augenblicke später zappelte der Ball im Netz der Gastgeber und es war Joker Albers, der sein erstes Pflichtspieltor für unseren FCSP erzielen sollte. Nach Doppelpass mit Irvine überwand er Stritzel, der auf einen Querpass spekuliert hatte, aus spitzem Winkel – das 1:1 (51.).

Ein Tor fehlte unserem Team, um wieder an Kiel vorbeizuziehen, ein Treffer fehlte nun aber auch den Wiesbadenern, weil Rostock fast zeitgleich gegen Paderborn in Führung gegangen und damit am SVWW vorbeigezogen war. Es wurde laut im Stadion, als Prtajin bei einem Zweikampf mit Karol Mets im FCSP-Strafraum zu Fall kam. Aytekin zeigte wie im ersten Durchgang bei Eggestein erneut nicht auf den Punkt, was Wiesbadens Coach Döring an der Seitenlinie auf die Palme brachte. Aytekin zückte die Rote Karte und Döring musste die Partie fortan von der Tribüne aus verfolgen (56.). Kurz darauf hatte Oladapo Afolayan die Führung auf dem Fuß, doch Mockenhaupt war in letzter Sekunde per Grätsche zur Stelle (58.). Auf der Gegenseite scheiterte Prtajin aus 18 Metern an Vasilj (60.).

Auch angesichts der Ergebnisse auf den anderen Plätzen sorgten beide Teams für ein sehr intensives Spiel, in dem es hin und herging. Hürzeler nahm dann seinen zweiten Wechsel vor, Danel Sinani ersetzte Lars Ritzka (64.). Sinani fügte sich mit einer stark getretenen Ecke gut ein, Kapitän Irvine setzte das Leder aber neben das Gehäuse (67.). Die Boys in Brown hatten binnen weniger Miniuten dann mehrere gute Chancen. Zunächst legte Metcalfe von links in die Mitte zu Eggestein, doch dem fehlte eine Fußlänge, um den Ball noch zu erwischen (70.). Kurz darauf parierte Stritzel stark gegen Afolayan (72.), ehe ein Schuss von Smith nach der anschließenden Ecke entscheidend abgefälscht wurde - weiter 1:1 also (73.). Fast zeitgleich kassierte Rostock den Ausgleich gegen Paderborn, sodass der SVWW kurz vor Anbruch der Schlussviertelstunde wieder Platz 16 innehatte.

Weil Kiel in Hannover weiter mit 2:0 führte, fehlte unseren Jungs für den Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft weiterhin das eine Tor. Hürzeler wechselte noch mal: Scott Banks kam für Johannes Eggestein und feierte sein Comeback nach 261 Tagen (78.). Kaum auf dem Platz war er entscheidend am Führungstreffer durch Danel Sinani beteiligt. Vasilh spielte einen langen Ball auf die linke Seite zu Afolayan. Dessen Flanke legte Banks per Kopf auf Sinani zurück und der jagte den Ball aus 16 Metern ins rechte untere Eck. Da hatte der sonst starke Stritzel keine Chance - das 2:1 (82.)!

Damit lagen unsere Kiezkicker wieder vor Kiel und so sollte es auch bleiben. Die Hürzeler-Elf ließ gegen anrennende Wiesbadener nichts mehr anbrennen und sicherte sich dank des 2:1-Erfolgs im letzten Spiel einer überragenden Saison die Zweitliga-Meisterschaft!

SV Wehen Wiesbaden

Stritzel - Angha, Mathisen, Vukotić - Bennetts (75. Günther), Fechner (75. Taffertshofer), Heußer, Goppel (46. Mockenhaupt) - Kovačević (63. Lee) - Agrafiotis (57. Iredale), Prtajin

Cheftrainer: Nils Döring

FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Kemlein (46. Albers), Ritzka (64. Sinani) - Metcalfe, Eggestein (78. Banks; 89. Boukhalfa), Afolayan (89. Dźwigała)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

Tore: 1:0 Kovačević (11.), 1:1 Albers (51.), 1:2 Sinani (82.)

Gelbe Karten: Goppel / Sinani

Rote Karte: SVWW-Coach Döring (56., Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Fans: 15.000 (ausverkauft)

(hb)

Fotos: Witters

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