LIGABlatt
·15. September 2024
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Vor dem anstehenden Stadtderby gegen Galatasaray konnte Fenerbahçe die Generalprobe gegen den Stadtnachbarn Kasımpaşa mit einem 2:0-Auswärtssieg erfolgreich gestalten. An jenem Nachmittag machte Saint-Maximin mit einem erzielten Treffer und einen herausgeholten Elfmeter den Unterschied. Zudem feierte Neuzugang Amrabat sein Debüt im Fener-Dress.
Im Vergleich zum 3:0-Heimsieg vor der Länderspielpause gegen Alanyaspor veränderte Fener-Coach José Mourinho seine Startelf nur auf zwei Positionen. Wie zu erwarten vertrat Rodrigo Becao den verletzten Djiku in der Innenverteidigung. Etwas überraschend durfte En-Nesyri von Beginn an ran, weshalb Kapitän Dzeko zunächst auf der Bank Platz nahm.
Saint-Maximin macht den Unterschied
Im Recep Tayyip Erdoğan Stadyumu begannen beide Mannschaften zunächst abwartend, wobei die Gäste aus Istanbul mit zunehmender Spieldauer bemüht waren, das Spiel an sich zu reißen. Den ersten Aufreger im Spiel gab es bereits in der 13. Minute. Eine Flanke von Müldür traf im Strafraum die Hand von Kasımpaşa-Stürmer Brekalo. Die Situation wurde daraufhin durch den VAR geprüft, der den Schiedsrichter von seiner Entscheidung, weiterspielen zu lassen, aber nicht umstimmen konnte, was für die Fener-Zuschauer im Stadion für gemischte Reaktionen sorgte. Die erste konkrete Torchance resultierte dann wenige Minuten später zur verdienten Führung für die Gelb-Marineblauen. Tadić behielt den Überblick und spielte den freistehenden Saint-Maximin auf der linken Seite an. Der Franzose dribbelte unbedrängt auf die Defensive zu, ließ mit einem strammen Rechtschuss dem gegnerischen Torwart keine Chance und brachte sein Team so mit 1:0 in Front (22.). Nur zwei Minuten später meldeten sich die Hausherren erstmals gefährlich zu Wort. Ein schneller Vorstoß führte zu einer vielversprechenden Situation, doch der wuchtige Schuss von Da Costa (24.) landete nur am Außennetz – Glück für die Gäste, die weiterhin in Führung lagen. Bis kurz vor der Halbzeitpause passierte dann wenig Nennenswertes im Spiel, ehe der sehr agile Saint-Maximin sich wieder in den Vordergrund spielte. Der Franzose wurde nach einem temporeichen Lauf im Strafraum zu Fall gebracht. Nach Einschreiten des VAR kam es folgerichtig zum Elfmeter, den Tadić mit einem Schuss mittig unter die Latte nagelte (39.). So ging ein minimalistisches Fenerbahçe mit einer komfortablen Führung in die Halbzeitpause.
Söyüncü verpasst Mega-Chance, Amrabat debütiert
Wie in den Spielen vor der Länderspielpause auch, ließ Fener mit Wiederbeginn der zweiten Halbzeit sich tief die eigene Hälfte zurückfallen und ermöglichte so eine kurze Drangphase von Kasımpaşa. Aus den vielversprechenden Aktionen sprang aus Sicht des Gastgebers aber zu wenig heraus, weil auch im letzten Angriffsdrittel immer wieder ein Fener-Verteidiger zur Stelle war und so keine große Gefahr aufkommen ließ. Um das Offensiv-Spiel wieder zu beleben, brachte Mourinho mit Džeko (63.) und Kahveci (63.) frische Kräfte von der Bank. Vom Platz gingen Torschütze Saint-Maximin und En-Nesyri, der über weite Strecken blass blieb. Die Einwechslung von Džeko sollte sich nur wenige Augenblicke später fast bezahlt machen. Der Routinier leitete eine Tadić-Ecke per Kopf auf den zweiten Pfosten weiter, wo der völlig freistehende Söyüncü das schier unmögliche möglich machte und unglücklich den Ball aus kürzester Distanz über das Kasımpaşa-Gehäuse bugsierte (64.). Da es Fener bis zum Schluss verpasste, den dritten Treffer zu machen, blieb es zumindest ergebnistechnisch weiterhin spannend. Die harmlose Offensive der Gastgeber schaffte es allerdings nicht mehr, die Gelb-Marineblauen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, weshalb die Mourinho-Truppe letztlich mit wenig Aufwand den Auswärtsdreier einfuhr. Erwähnenswert ist auch die Einwechslung von Neuzugang Amrabat (82.), der in der Schlussphase zu seinem Debüt im Fener-Dress kam.
Mit 13 Punkten auf dem Konto übernimmt Fener zumindest vorübergehend wieder die Tabellenführung. Für die "Kanarienvögel" geht es am kommenden Samstag im Stadtderby gegen Erzrivale Galatasaray weiter.