90PLUS
·13. Dezember 2024
In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·13. Dezember 2024
Die 2. Bundesliga startete mit zwei Freitagsspielen in den 16. Spieltag. Der KSC gewann spektakulär gegen Jahn Regensburg, während Hertha BSC gegen Preußen Münster eine Führung verspielte.
Hertha BSC konnte die Erwartungen im bisherigen Saisonverlauf nicht erfüllen und stand im Heimspiel gegen das von über 6.000 Fans begleitete Preußen Münster unter Zugzwang. Die Hauptstädter begannen feldüberlegen. Ein Distanzschuss von Diego Demme rauschte knapp am Tor vorbei, einen von Yassine Bouchama abgefälschten Freistoß von Michael Cuisance lenkte Johannes Schenk mit großer Mühe um den Pfosten.
Gefährlich in den Strafraum kam die Auswahl von Christian Fiel allerdings nur selten. In Minute 27 war Derry Scherhant auf dem linken Flügel auf und davon, Jano ter Horst lief ihm in die Hacken, weshalb Schiedsrichter Lars Erbst sofort auf Strafstoß entschied. Der Gefoulte selbst verwandelte mithilfe des Innenpfostens zum 1:0. Jener Scherhant war auch an der nächsten Großchance beteiligt, indem er Niko Koulis stehen ließ, dann aber an Schenk scheiterte. Der Abpraller landete bei Ibrahim Maza, der ebenfalls kein Vorbeikommen am Schlussmann fand.
Die Gäste setzten derweil durchaus Nadelstiche, brachten Keeper Tjark Ernst aber zunächst nicht in Bedrängnis. Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Pascal Klemens im Spielaufbau den Ball vertändelte und Daniel Kyerewaa eiskalt einschob – 1:1. Die Reaktion von Hertha BSC fiel erstaunlich verhalten aus. Das Preußen-Tor geriet kaum einmal in Gefahr. Die Gäste wagten sich daher auch in der Schlussphase nach vorne, und zwar mit Erfolg: Holmbert Aron Fridjonsson verlängerte einen Freistoß in Richtung Torge Paetow, dem in Minute 87 das umjubelte 1:2-Siegtor gelang.
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)
Nach starkem Saisonstart verlor der KSC vier der letzten sechs Zweitliga-Partien, war aber dennoch im Vergleich mit Schlusslicht Regensburg klar favorisiert. Den ersten Abschluss gab Sebastian Jung nach knapp sechs Minuten ab, Felix Gebhardt wehrte zur Ecke ab. Auf der Gegenseite prüfte Elias Huth den sicher parierenden Max Weiß per Kopf. Der nächste Regensburger Versuch, abgegeben von Christian Viet, wurde von Marcel Franke mit dem Arm geblockt. Den fälligen Elfmeter hielt Weiß gegen den schwach ausführenden Huth, doch er hatte sich zu früh von der Torlinie bewegt, sodass es zur Wiederholung kam. Diesmal trat Christian Kühlwetter an und verwandelte mittig zum 0:1 (19.)
Neun Zeigerumdrehungen später verpassten die Hausherren nur knapp den Ausgleich, als Fabian Schleusener einen Jung-Volley noch leicht abfälschte, die Kugel knapp neben das Tor trudelte. Ansonsten verteidigte der Jahn stabil, bis in die Nachspielzeit: Ein Fehler im Spielaufbau brachte Schleusener in Position, dessen Versuch Gebhardt noch parierte, doch Budu Zivzivadze staubte zum 1:1-Pausenstand ab.
Der zweite Durchgang startete spektakulär: Es dauerte gerade einmal elf Sekunden, als Zivzivadze nach einem Kontakt mit Bryan Hein zu Fall kam und Schiedsrichter Felix Prigan erneut auf den Punkt deutete. Zivzivadze übernahm selbst die Verantwortung, scheiterte aber per Flachschuss am aufmerksamen Gebhardt. Knappe 120 Sekunden darauf tankte sich Elfmeterverursacher Hein auf der linken Seite durch, seine Hereingabe verwertete Eric Hottmann aus kurzer Distanz zum 1:2.
Kurz darauf bekam der KSC den nächsten Elfmeter zugesprochen, nachdem Rasim Bulic leicht an Schleusener klammerte. Anstelle von Zivzivadze trat Marvin Wanitzek an und vollendete ins linke Eck – 2:2 (56.). Nach einer Stunde verpasste der durchgebrochene Huth die neuerliche Regensburger Führung gegen den gut haltenden Weiß. Stattdessen erzielten die Badener das 3:2: Schleusener schickte Zivzivadze auf die Reise, der vor dem Tor die Ruhe behielt und an Gebhardt vorbei einschob.
Danach beruhigte sich das Geschehen. Der Karlsruher SC gewann an Kontrolle und erhöhte nach einer wunderbaren Kombination auf 4:2: Fabian Schleusener traf nach Zuspiel des eingewechselte Luca Pfeiffer und sicherte den ersten Heimsieg seit exakt drei Monaten. Seine Mannschaft rückt damit auf Rang vier vor. Ebenso kletterte Preußen Münster in der Tabelle und befindet sich wieder auf einem Nichtabstiegsplatz.
Hertha BSC 1:2 Preußen Münster
Tore: 1:0 Scherhant (Foulelfmeter, 28.), 1:1 Kyerewaa (57.), 1:2 Paetow (87.)
Karlsruher SC 4:2 Jahn Regensburg
Tor: 0:1 Kühlwetter (Handelfmeter, 19.), 1:1 Zivzivadze (45+2.), 1:2 Hottmann (49.), 2:2 Wanitzek (Foulelfmeter, 56.), 3:2 Zivzivadze (62.), 4:2 Schleusener (87.)
Gebhardt hält Foulelfmeter von Zivzivadze (Karlsruher SC, 47.)
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)