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·6. Oktober 2024
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·6. Oktober 2024
In der 2. Bundesliga haben am Sonntagnachmittag drei Spiele stattgefunden. Während Eintracht Braunschweig in einem hitzigen Niedersachsen-Derby über Hannover 96 triumphierte, gewann der HSV das Spitzenspiel in Düsseldorf mit 3:0. Unterdessen trennten sich Magdeburg und Fürth unentschieden.
Mit dem ersten Auswärtssieg nach 65 Tagen hat sich der Hamburger SV in der Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga zurückgemeldet, Fortuna Düsseldorf aber nicht von Platz eins gestoßen. Das Team von Trainer Steffen Baumgart setzte sich im Topspiel am Sonntag bei den Rheinländern auch dank eines Traumtores mit 3:0 (1:0) und verringerte den Rückstand auf den Tabellenführer auf zwei Punkte.
Jean-Luc Dompe (8.) und Robert Glatzel (83., Handelfmeter/90.+1) fügten mit ihren Treffern den Düsseldorfern nicht nur die erste Saisonpleite zu, sondern beendeten auch deren Serie von 21 Zweitligaspielen in Folge ohne Niederlage. Bei den Gastgebern sah Giovanni Haag wegen des Handspiels vor dem Strafstoß die Rote Karte (81.). Der 1. FC Magdeburg konnte mit einem 2:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth die Gunst der Stunde nicht nutzen und blieb Zweiter.
Das Spiel begann spektakulär: Dompe bekam in der eigenen Hälfte den Ball und setzte zum Sololauf über den halben Platz an. Sein Abschluss von der Strafraumgrenze in den Winkel war nicht weniger sehenswert. Die Fortuna war sichtlich beeindruckt und hatte große Probleme, das Spiel in den Griff zu bekommen. Der HSV hatte in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz und auch die besseren Torchancen.
Nach der Pause hatte Robert Glatzel zweimal innerhalb weniger Minuten die Möglichkeit zum 2:0, doch er köpfte erst über das Tor (52.), dann traf er den Pfosten (56.). Danach erhöhte die Fortuna den Druck, die HSV-Abwehr geriet gewaltig ins Schwimmen. Doch ein Handspiel in der Schlussphase entschied die Partie.
Eintracht Braunschweig hat im emotionalen 181. Niedersachsenderby gegen Hannover 96 einen befreienden Sieg gelandet. Das Team von Trainer Daniel Scherning setzte sich am Sonntag mit 2:0 (1:0) gegen den Erzrivalen durch und verließ die Abstiegsränge der 2. Fußball-Bundesliga. Die Gäste verlieren vorerst die Tuchfühlung zu Rang drei.
Die Partie begann durchaus rasant und mit klaren Vorteilen für die Braunschweiger, die durch Fabio Kaufmann (20.) verdient in Führung gingen. Bis zur Halbzeit blieben die „Löwen“ tonangebend, erst nach dem Seitenwechsel kam 96 stärker auf. Doch Rayan Philippe (90.+3) sorgte per Handelfmeter für die Entscheidung.
(Photo by Oliver Hardt/Getty Images)
Enzo Leopold (59.) mit einem Freistoß und Bartlomiej Wdowik (70.) hatten sich zuvor noch dem Ausgleich angenähert – doch die Braunschweiger Defensive hielt. Auf der Gegenseite suchte die Eintracht die Entscheidung und jubelte kurzzeitig nach einem Gestocher vor dem Tor von Ron-Robert Zieler. Doch Schiedsrichter Daniel Schlager erkannte den vermeintlichen Treffer nach einem Hinweis vom Videoschiedsrichter auf ein Handspiel ab (83.).
Begleitet wurde das „Hochrisikospiel“ von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften. Die Polizei setzte unter anderem einen Hubschrauber ein und hielt einen Wasserwerfer bereit. Bis zum Anpfiff blieb es weitgehend ruhig, das Kontingent für die Gästefans war deutlich reduziert worden.
In einem Spiel mit zwei sagenhaften Slapstick-Elfmetern hat der 1. FC Magdeburg den Sprung an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz kam am achten Spieltag gegen Greuther Fürth nach 2:0-Führung nur zu einem 2:2 (2:0) und bleibt damit ungeschlagen Zweiter.
Mohamed El Hankouri (15.) mit einem in der Entstehung höchst kuriosen Treffer und Maartijn Kaars (18.) waren für den früheren Europapokalsieger früh erfolgreich. Fürth, das nach vier Spielen ohne Sieg Zehnter bleibt, kam durch einen fast genauso irrwitzig entstandenen Strafstoß von Julian Green (42.) und den Treffer von Noel Futkeu (75.) noch zu einem Remis.
Die Fans in Magdeburg sahen ein Führungstor, dessen Vorgeschichte es in fast jeden Jahresrückblick schaffen dürfte. Fürths Keeper Nahuel Noll hatte eine Flanke in der Luft abgefangen, sich aber mit der Fortsetzung des Spiels Zeit gelassen. Schließlich passte Noll zu Gideon Jung, der davon ausging, den Abstoß ausführen zu müssen – und deshalb den Ball in die Hand nahm. Den folgenden Elfmeter verschoss El Hankouri, war dann aber im Nachsetzen erfolgreich.
Eine derartige Szene ist kurios, zwei solche Szenen fast unglaublich – der zweite Elfer war aber nahezu eine Kopie des ersten: Magdeburgs Daniel Heber hatte in der Annahme, das Spiel sei nach einem Foul an Fürths Roberto Massimo abgepfiffen, den Ball im Strafraum in die Hand genommen. Schiedsrichter Bastian Dankert belehrte ihn eines besseren – und entschied erneut auf Elfmeter.
(Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)