dieblaue24
·24. August 2025
1860-Matchwinner Hobsch: „Mit der Situation nicht zufrieden“

In partnership with
Yahoo sportsdieblaue24
·24. August 2025
Wenn gar nichts mehr geht, dann muss bei den Löwen Patrick Hobsch herhalten – und genau das hat der letztjährige 1860-Torschützenkönig beim späten 2:0-Sieg in Aachen einmal mehr unter Beweis gestellt: Er stand in dieser 89. Minute wieder goldrichtig, als im Überzahlspiel das abgefälschte Schüsschen von Kevin Volland vor seinen Füßen landete und er den Ball anschließend gezielt in die lange Ecke zum erlösenden 1:0 donnerte. Hobsch bedankte sich hinterher schelmisch bei Volland für die Vorarbeit: „Ich würde dem Kevin jetzt gerne sagen, dass er den geil durchsteckt. Er wollte ihn schon aus der Drehung aufs Tor schießen (lacht).“ Und weiter: „Ich habe schon ein bisschen darauf spekuliert, dass der Torwart ihn abprallen lässt. Da muss ich als Stürmer dann stehen und die Chance nutzen.“
Hobsch will sich aber nicht wichtiger nehmen als er ist: „Wenn du als Joker reinkommst, ist das natürlich deine Aufgabe, gerade wenn du über eine halbe Stunde in Überzahl bist. Das hat heute super funktioniert. So wünscht man sich das. Die gelb-rote Karte hat uns extrem in die Karten gespielt.“ Bereits im vergangenen Jahr hatte der 30-Jährige den Löwen beim 1:1 in Aachen in der Schlussphase einen Punkt gerettet. Auch damals kam Hobsch als Einwechsler in die Partie. “ Es ist für alle immer ganz cool hier zu spielen, auch als Auswärtsmannschaft, wenn Du hier in den Hexenkessel kommst, mit der Stimmung – es macht einfach Spaß.“
Weniger Spaß macht Hobsch derzeit seine Reservistenrolle bei 1860: „Wir brauchen nicht darüber sprechen, dass ich natürlich mit der Situation nicht zufrieden bin“, erklärte der Stürmer in der Mixedzone des neuen Tivolis: „Heute habe ich ein Tor gemacht, natürlich freue ich mich und wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste überhaupt. Aber natürlich ist das nicht zufriedenstellend für mich.“
Stunk machen will Hobsch nicht: „Am Ende gilt es das zu akzeptieren, was der Trainer entscheidet. Ich hoffe, dass ich genügend Eigenwerbung betreiben konnte, damit er nicht mehr von Anfang an auf mich verzichten kann…“ Und solange Hobsch nicht von Beginn an spielt, wird auch der prominente Papa, früherer Bundesliga-Stürmer bei 1860, nicht ins Stadion kommen. „Er kommt nicht gern ins Stadion, wenn ich nicht von Anfang spiele. Er fragt schon immer vorher nach, sagt: ‚Da komm ich nicht extra vorbei!‘ Da kuckt er lieber vorm Fernseher. Da geht`s ihm manchmal schlechter als mir, wenn ich auf der Bank sitze (lacht).“
Wird das Wechselfenster (bis 2. September, 23.59 Uhr) für ihn vielleicht nochmal interessant? „Ich fühle mich superwohl bei 1860. Das habe ich Immer betont. Ich bin zweimal zehn Minuten reingekommen und heute 20 Minuten. Natürlich bin ich enttäuscht über so wenig Spielzeit. Heute habe ich ein Tor gemacht, ich freue mich. Aus Abgangsgerüchten wird immer viel gemacht. Man weiß nie, was im Fußball passiert. Deswegen würde ich niemals ein Versprechen abgeben. Im Fußball ist zu viel passiert. Ich schau, was in der Woche passiert – aber ich bin Spieler von 1860 München.“
Im vergangenen Winter baggerte Rot-Weiss Essen an Hobsch und unterbreitete ihm ein Topangebot: Hobsch blieb bei den Löwen – und sicherte mit seinen Toren vorzeitig den Klassenerhalt. Und in dieser Saison?
Live
Live
Live
Live
Live