1860-Geschäftsführer Mueller: "Ich habe noch nicht ganz verstanden, was das Bündnis bezweckt" | OneFootball

VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Das "BündnisZukunft1860" hatte sich im Spätherbst 2023 gegründet - der Grund: Die chronische Perspektivlosigkeit der Löwen. Die neue Initiative schickt zur Verwaltungsratswahl am 16. Juni nun mehrere prominente Kandidaten ins Rennen, darunter IHK-Boss Klaus Lutz, Bayerische-Vorstand Martin Gräfer und der frühere Münchner Burgerkönig Thomas Hirschberger.

Der Plan: Das Bündnis will einen gemeinschaftlichen Weg mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik - ohne Vorbehalte und vor allem auf Augenhöhe.

Auf dem Fan-Treffen am Dienstagabend anlässlich der Präsentation “Der neue Biss des Löwen” sagte nun Oliver Mueller auf Nachfrage des Fanbeauftragten Felix Hiller, der in die Rolle des Moderators schlüpfte, wie der kaufmännische Geschäftsführer dem Bündnis gegenüber stehe: “Wir nehmen gerne Ideen und Anregungen von Dritten auf. Das machen wir auch jeden Tag, bei jedem Spieltag. Das machen wir per Email, Telefon - und was alles reinkommt.” Seine Verwunderung: “Ich habe noch nicht ganz verstanden, was das Bündnis bezweckt, was sie wollen, was dahinter steckt, welche Organisation es ist.”

Und weiter: “Ich habe nur gelesen, dass unser Name beziehungsweise die Gesellschaft, wofür wir die Verantwortung tragen, dass die unheimlich oft in diesem Papier erwähnt war. Es hat halt niemand mit uns gesprochen. Es stehen Dinge drin, die in Ordnung sind. Da haben wir echt ein paar Ideen rausgenommen, die uns maßnahmen-technisch helfen könnten. Aber deswegen kann ich heute weder eine positive noch negative Bewertung abgeben. Ich weiß schlichtweg zu wenig oder gar nichts, außer das, was man liest. Mir ist das Direktgespräch, ehrlich gesagt, lieber.”

Nach db24-Informationen stand das Bündnis im regelmässigen Austausch mit Muellers Vorgänger Marc Pfeifer. Mit dem aktuellen Finanz-Geschäftsführer gab es noch kein Gespräch, jedoch wurden die Unterlagen der Bündnis-Präsentation zumindest an die KGaA übermittelt. Ansonsten hat das Bündnis mit beiden Gesellschafterseiten gesprochen: Mit dem e.V., aber auch mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik.

Was Mueller wissen sollte: Theoretisch könnten nach dem 16. Juni Teile des Bündnis’ indirekt sein direkter Ansprechpartner werden.