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·26. September 2020

1:4 gegen Aufsteiger VfB – desolate Mainzer Vorstellung

Artikelbild:1:4 gegen Aufsteiger VfB – desolate Mainzer Vorstellung

Zurück zur Normalität nach den Diskussionen und dem Streik der vergangenen Tage? Das schien nicht denkbar am zweiten Spieltag für unseren FSV, der zu Hause vor einigen 1000 Zuschauern gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart antreten durfte. Und wahrlich – von Normalität kann keine Rede sein. 1:4 zu Hause gegen einen Aufsteiger. Die Situation bei Mainz 05 hat sich nach diesem Spiel deutlich verschärft. Noch schlimmer kann es kaum werden.

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In der Aufstellung ging es fast wie zuletzt, mit Zentner im Tor, Baku, St. Juste, Niakhaté und Brosinski in der Abwehr, Latza und Barreiro davor, Boëtius und Quaison stürmten außen, Onisiwo und Mateta vorne. Sie alle hatten es von Beginn an schwer, weil Stuttgart sehr gut stand und drückte, sich in den ersten neun Minuten gleich fünf Eckbälle erspielte. Da lief nicht viel zusammen in unserem Team, kaum ein Pass, der ankam. Der VfB musste nur die Räume eng machen und schon wichen unsere Akteure aus.


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Und dennoch, ja so verrückt ist Fußball: Unsere Jungs machten in der 13. Minute ihr Tor, quasi beim zweiten richtig gelungenen Angriff. Boëtius flankte auf Mateta, der zu Quaison, und der Schwede nickte mit dem Kopf ein. 1:0 für Mainz. Stuttgart kalt erwischt.

Defensiv wurde das Spiel unserer Mainzer dadurch nicht besser. Zu oft kam Stuttgart dicht vors Tor und zu Chancen, zu inkonsequent verteidigte der FSV – welch Glück, dass der VfB oft zu umständlich agierte und manch provoziertes Rückspiel nicht nutzen konnte. Wenn die Gastgeber mal nach vorne stürmten, kamen viele Bälle nicht an, rollten ins Nichts oder zum Gegner (Kommentar des Sky-Moderators: Sowas hat schon mit Grundabstimmung zu tun – ich stimme voll und ganz zu). Das Team kämpfte sich dann aber heran, ging intensiver in die Zweikämpfe. So kamen sie besser ins Spiel nach 25 Minuten.

Die Quittung fürs nachlässige Defensivspiel kassierten unsere Mainzer noch vor dem Halbzeitpfiff. Da verlor unser Team den Ball vorne, und dem Gegner gelang eine schnelle Umschaltaktion in leichter Überzahl, bei der unsere Jungs in der Rückwärtsbewegung keinen Zugriff auf den Gegner hatten. Castro mit einem weiten Pass auf Silas, der von rechts außen ins Tor traf. Ausgleich. Und gar nicht unverdient. So ging es in die Pause und wir dürfen spekulieren, worüber in der Kabine gesprochen worden ist.

Im zweiten Durchgang setzten unsere Jungs eher mit Einzelleistungen die Ausrufezeichen, vor allem Mateta, aber insgesamt lief das Zusammenspiel nicht rund. Defensiv mussten sie nach wie vor auf schnelle Konter des VfB gefasst sein – und noch mal ein solcher Konter war es in der 61 Minute, der die Heimmannschaft in Rückstand brachte. Didavi musste den Ball nur am ausgespielten Robin Zentner vorbei ins Tor schieben.

In dieser Situation nun selbst das Spiel machen – wir wissen, dass sich unser FSV hier schwertut. Der Trainer wechselte Ötztunali für Barreiro ein. Und er machte gleich Dampf. Aber als ob die Situation nicht schon schlimm genug wäre, kassierte Niakhaté dann noch gelb-rot. Latza rückte dafür ein.

Jetzt aber sollten die letzten 12 Minuten noch schwerer werden. Und sie wurden es. Boëtius verlor im Zweikampf den Ball weit vorne – der Schiedsrichter sah kein Foul –, und Stuttgart hatte so überhaupt keine Mühe, auf 1:3 zu erhöhen. Kurz darauf sogar das 1:4. Unser Team brach förmlich auseinander. Gegen einen Aufsteiger. Was ist da passiert? Was war das nur für eine desolate Vorstellung?

Viele Fragen nach dieser Niederlage.

Vor allem aber: Wie geht es jetzt weiter bei 05?

Auch wenn Vereinsvorsitzender Stefan Hofmann in der Pause gegenüber dem Sender Sky andeutete, dass es am Trainer alleine nicht liege – Achim Beierlorzer wird es jetzt sehr, sehr schwer haben.

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