FC St. Pauli
·11. September 2024
In partnership with
Yahoo sportsFC St. Pauli
·11. September 2024
Im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Union Berlin vor der Länderspielpause nahm Cheftrainer Alexander Blessin für die Partie beim FC Augsburg einen Wechsel in der Startformation vor. Carlo Boukhalfa begann anstelle von Connor Metcalfe (muskuläre Probleme). Eric Smith, der in Berlin aufgrund von Adduktorenproblemen noch in Halbzeit eins ausgewechselt worden war und vor wenigen Tagen erstmals Vater geworden ist, konnte in Augsburg von Beginn an auflaufen. Beim FCA nahm Jess Thorup nach der 0:4-Niederlage in Heidenheim gleich fünf Wechsel vor, neu in der Startelf u.a. Marius Wolf, Kristian Jakić und Rubén Vargas.
In der mit 30.660 Fans ausverkauften WWK-Arena absolvierten Kapitän Jackson Irvine und Keeper Nikola Vasilj das jeweils 100. Pflichtspiel für unseren FCSP, der früh durch Morgan Guilavogui die erste Chance hatte. Nach einer Augsburger Ecke schalteten die Kiezkicker schnell um und Guilavogui eilte auf FCA-Keeper Nediljko Labrović zu. Er legte sich den Ball aber zu weit vor, Labrović war eher am Ball (4.). Dann auch die erste Gelegenheit für die Gastgeber: Eine in die Mitte abgewehrte Hereingabe nahm Frank Onyeka aus 15 Metern direkt, sein wuchtiger Schuss strich einen guten Meter am oberen rechten Eck vorbei (11.). In der Folge hatte Augsburg etwas mehr vom Spiel, ohne dabei zunächst wirklich torgefährlich zu werden. Dann aber die Doppelchance für den FCA: Erst konnte Smith einen Kopfball von Keven Schlotterbeck kurz vor der Linie für den schon geschlagenen Vasilj klären, Sekunden später blockte er dann auch den Hackenschuss von Wolf (22.).
Unser Team fand im Spiel nach vorne zu selten die richtigen Mittel und kam nur selten mal in den FCA-Strafraum. Dann ging’s aber schnell über die linke Seite: Erst bediente Guilavogui den mitgelaufenen Boukhalfa, dessen Schuss zunächst geblockt wurde. Den Abpraller nahm Guilavogui auf, aus 18 Metern zielte er dann deutlich vorbei (30.). Der Franzose hatte sich bei der Szene verletzt und musste wenig später raus. Für ihn kam Oladapo Afolayan ins Spiel (34.). Kurz vor dem Pausenpfiff verzog Elvis Rexhbecaj nach Rückpass von Wolf nur knapp (43.), kurz darauf verhinderte Vasilj dann den Rückstand. Vargas hatte auf rechts zu viel Platz und fand mit seiner flachen Hereingabe von den völlig freistehenden Samuel Essende. Er scheiterte aus kurzer Distanz am herauseilenden und stark reagierenden Vasilj – eine ganz wichtige Parade (45.). So ging's mit dem 0:0 in die Kabine.
Blessin nahm zur zweiten Halbzeit einen Doppelwechsel vor: Manolis Saliakas und Elias Saad kamen für den Gelb-vorbelasteten Lars Ritzka und Robert Wagner, einhergehend damit stellte Blessin auch taktisch um. Kaum rollte der Ball wieder, gingen die Gastgeber in Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite setzte Wolf energisch nach und zirkelte das Leder – unhaltbar für Vasilj – aus halblinker Position ins lange Eck. Ein mögliches Handspiel von Essende bei der Hereingabe wurde noch überprüft, Felix Zwayer gab den Treffer nach VAR-Check aber – 0:1 (47.).
Unsere Boys in Brown legten den Schalter nach dem bitteren Start in den zweiten Durchgang schnell um und sofort den Vorwärtsgang ein. Afolayan hatte bei einer Ecke von Smith zu viel Platz, sein Kopfball verfehlte das FCA-Gehäuse aber deutlich (52.). Bei weiteren vielversprechenden Angriffen fehlte dem vorletzten oder letzten Pass die nötige Präzision oder die Augsburger konnten blocken, wie bei zwei Schüssen von Philipp Treu (61., 63.). Unser Team zeigte nach dem Rückstand eine gute Reaktion und hatte nun viel mehr vom Spiel. In der eigenen Drangphase schlug Augsburg eiskalt zu. Nach Flanke von Onyeka hatte der kurz zuvor eingewechselte Phillip Tietz zu viel Platz, sein Volleyschuss schlug im rechten Eck ein – 0:2 (67.). Kurz verpasste erst der frei auf Vasilj eilende Onyeka das dritte Tor für die Gastgeber (68.), ehe Vasilj einen Schuss von Rexhbecaj gerade noch aus dem linken unteren Eck kratzen konnte (70.).
Kurz vor Anbruch der Schlussviertelstunde waren unser Boys in Brown wieder zurück im Spiel. Saad flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum und Boukhalfa verlängerte den Ball per Kopf ins lange Eck - nur noch 1:2 (75.). Unsere Kiezkicker blieben dran: Treu versuchte es von der linken Seite mit einem Schlenzer ins lange Eck, doch Labrović machte sich ganz lang (76.). Die Gastgeber kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte raus, verteidigten aber alle Angriffe unserer Jungs weg.
Blessin reagierte noch mal und brachte Andreas Albers für Johannes Eggestein (83.). Kaum auf dem Rasen legte Albers eine Flanke von Hauke Wahl per Kopf auf Saad zurück. Der fackelte nicht lange und zog energisch ab. Labrović reagierte bei Saads Aufsetzer ganz stark und lenkte den Ball um den rechten Pfosten – schade (84.)! Für die letzten Minuten kam Adam Dźwigała noch für Carlo Boukhalfa (89.) und der hatte im DFB-Pokal in Halle in letzter Minute ja den wichtigen Ausgleich erzielt.
Es wurde noch mal turbulent: Albers hatte den Ausgleich zunächst dann auf dem Fuß, sein Schuss konnte ein Augsburger aber gerade noch blocken (90.+1). Im Anschluss an die resultierende Ecke verhinderte der aus dem Strafraum herausgeeilte Vasilj gegen Arne Maier die Vorentscheidung (90.+2). Auf der anderen Seite kam Afolayan aus 18 Metern noch mal zum Abschluss, doch Labrović packte sicher zu (90.+3). Der eingewechselte Kabadayi machte mit seinem Treffer dann den Deckel zum 3:1-Endstand für die Gastgeber drauf (90.+6).
FC Augsburg
Labrović - Bauer, Gouweleeuw, K. Schlotterbeck - Wolf (61. Pedersen), Rexhbecaj, Jakić, Onyeka (83. Maier), Giannoulis (83. Koudossou) - Essende (78. Kabadayi), Vargas (61. Tietz)
Cheftrainer: Jess Thorup
FC St. Pauli
Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Treu, Wagner (46. Saad), Irvine, Boukhalfa (89. Dźwigała), Ritzka (46. Saliakas) - Guilavogui (34. Afolayan), Eggestein (84. Albers)
Cheftrainer: Alexander Blessin
Tore: 1:0 Wolf (47.), 2:0 Tietz (67.), 2:1 Boukhalfa (75.), 3:1 Kabadayi (90.+6)
Gelbe Karten: Essende, Giannoulis, Rexhbecaj, Tietz / Guilavogui, Ritzka
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer*innen: 30.660 (ausverkauft)
(hb)
Fotos: Witters