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·7. April 2024

1:3 gegen Saarbrücken! Dynamo-Krise verschärft sich

Artikelbild:1:3 gegen Saarbrücken! Dynamo-Krise verschärft sich

Der 1. FC Saarbrücken stürzt Dynamo Dresden noch tiefer in die Krise. Mit 3:1 setzten sich die Saarländer, teils unter gütiger Mithilfe der Dresdener, am Sonntagnachmittag im Rudolf-Harbig-Stadion durch und fügten den Sachsen damit die bereits siebte Niederlage in diesem Jahr zu. Der FCS wiederum zeigte eine Reaktion auf das Pokal-Aus unter der Woche.

Civeja zielt punktgenau zur Führung

Bei Dresden kehrten Kutschke und Will in die Startelf zurück, die zuletzt bei der Niederlage in Münster gelbgesperrt fehlten. Lemmer und Bünning mussten wieder auf der Bank Platz nehmen. Saarbrückens Trainer Ziehl rotierte im Vergleich zum Pokal-Halbfinale gegen Kaiserslautern in jedem Mannschaftsteil: Uaferro, Civeja und Stehle durften anstelle von Thoelke, Rabihic und Naifi beginnen. Vom Anstoß weg ging es voll zur Sache: Civeja rauschte mit der Schulter voran in das Kopfballduell mit Arslan, der am Boden liegen blieb, aber nach kurzer Behandlung weiterspielte. Als die Partie fortgesetzt wurde, kam die erste Flanke auf Kutschke, aber Schreiber war auf dem Posten. Auf der Gegenseite machte auch Saarbrücken gleich Alarm durch eine gefährliche Flanke von Gaus, die Kammerknecht zur Ecke klärte (5.). Die anschließende Hereingabe köpfte Kutschke in den Rückraum, wo Rizzuto direkt aus 25 Metern draufhielt, aber die Kugel blieb in der Dresdener Abwehr hängen. Genauso blockte die FCS-Deckung einen Abschluss von Park nach einer kurz ausgeführten Ecke (8.).


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Auch die Zweikämpfe wurden gesucht und körperbetont geführt. So sah Sontheimer schon neun Minuten die erste gelbe Karte, als er sich einem Dresdener bei einer Umschaltaktion in den Weg stellte. In der 14. Minute marschierte Hauptmann in Richtung Strafraum, doch sein Abschluss aus 16 Metern landete direkt in den Armen von Schreiber. Im Gegenzug kam Zeitz nach einer Eckballflanke zum Kopfball, doch der vor ihm stehende Will fälschte das Leder ab, und der Versuch ging drüber. Dresden übernahm nun die Spielkontrolle und kam nach 21 Minuten zur bis dato besten Möglichkeit: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld legte Kutschke per Kopf in die Mitte, aber der einlaufende Arslan erreichte den Ball mit dem langen Bein nicht richtig.

Auch der Gast versteckte sich weiterhin nicht und ging in der 30. Minute etwas unerwartet in Führung. Civeja kam vor dem Sechzehner an den Ball, zog nach innen und traf mit einem punktgenauen Rechtsschuss in das rechte untere Eck. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Arslan den Ausgleich auf dem Fuß, doch nach der Hereingabe von Hauptmann kam er freistehend am Elfmeterpunkt etwas in Rücklage und schoss das Leder deutlich über den Kasten. Dynamo blieb am Drücker und erarbeitete sich gleich die nächste Topchance, als Kutschke eine Vorlage von Arslan aus drei Metern knapp am Pfosten vorbei grätschte (34.). Die Hausherren wucherten abermals in dieser Saison mit ihren Chancen. Auf Seiten der Saarländer war Civeja der auffälligste Akteur, der sich weiterhin die Schüsse nahm, aber kein Durchkommen fand. Eine brenzlige Situation entstand in der 42. Minute, als Zeitz nach einem Steilpass Kutschke umlegte. Da er nicht letzter Mann war, sah er nur die gelbe Karte. Der anschließende Freistoß von Herrmann landete in der Mauer. Kurz darauf wurde Kutschke nach einem rustikalen Einsteigen gegen Rizzuto verwarnt. Mit einem Rückstand für die Heimelf endete die erste Halbzeit.

Saarbrücken nutzt Dresdener Fehler eiskalt

Der zweite Abschnitt begann zunächst ruhig, doch dann geriet ein Rückpass von Will zu kurz, Stehle erlief den Ball, blieb vor Broll eiskalt und überlupfte den Torwart zum 2:0 (51.). Ein Schock für die Schwarz-Gelben, die sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen hatten. Die Nerven lagen nun blank, und wenig später gerieten Kutschke und Boeder aneinander, der Schiedsrichter musste schlichten. Dresden rannte unermüdlich an, flankte jedoch oft früh und stellte damit die gegnerische Abwehr vor keine großen Aufgaben. Fortwährend flogen langen Bälle in den Strafraum, die keinen Abnehmer fanden. Der FCS lauerte auf Konter und spielte einen solchen in der 59. Minute mustergültig aus. Am Ende zog Boeder aus 16 Metern ab, und Broll parierte zur Ecke. Diese landete bei Gaus am linken Sechzehnereck, dessen hohe Flanke klärte Broll vor die Füße von Stehle, der zum 3:0 einschob (60.). Die Gäste nutzten jede Gelegenheit, und damit war das Spiel schon so gut wie entschieden.

Anfang reagierte mit einem Doppelwechsel: Schäffler und Lemmer kamen für Meißner und Park. Dynamo fehlte weiter die Durchschlagskraft, doch in der 67. Minute löste Schäffler den Knoten, als er nach einer präzisen Arslan-Flanke wuchtig einnickte. Wenige Sekunden später brannte es nach einem hohen Ball wieder im FCS-Strafraum: Kammerknecht brachte den Ball scharf in die Mitte, Schäffler verpasste am zweiten Pfosten. Auf anderen Seite kam der eingewechselte Biada nach einer Hereingabe von links aus guter Position zum Schuss, doch Herrmanns Bein entschärfte die Chance (71.). Anschließend kassierten Arslan und Uaferro die nächsten Karten. Saarbrücken schaffte es in der folgenden Phase wieder, für Entlastung zu sorgen. Wechsel auf beiden Seiten unterbrachen nun den Spielfluss.

In der 82. Minute kam Kerber nochmal zu einer Chance, zielte aber neben das Gehäuse. Der Gastgeber mühte sich weiter ab, kam aber nicht mehr entscheidend vor das Tor, was nach Schlusspfiff mit deutlichen Pfiffen begleitet wurde. Für Dynamo war es die zweite Niederlage in Folge und die insgesamt siebte in diesem Jahr, wodurch sich die Krise an der Elbe weiter verschärft. Zudem verpassen die Sachsen Rang 2 und sind weiterhin nur Vierter – einen Zähler hinter Münster. Im kommenden Auswärtsspiel bei Schlusslicht Freiburg II muss nun unbedingt wieder ein Dreier her. Saarbrücken zeigte eine gute Reaktion auf das Pokal-Aus und ist nun Tabellenachter, mit zwei Nachholspielen in der Hinterhand. Das erste davon findet am Mittwoch gegen Unterhaching statt.

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