1:2! Galatasaray kann Siegesserie gegen Konyaspor nicht weiter ausbauen | OneFootball

Die Siegesserie ist gerissen! Nach 14 Süper-Lig-Erfolgen am Stück musste sich Galatasaray am Freitagabend nach eigener Führung überraschend mit 1:2 bei Konyaspor geschlagen geben. Beim Tabellenzweiten Fenerbahçe wird man nun alles daran setzen, den Rückstand auf die Gelb-Roten mit einem Auswärtssieg in Alanya am Sonntag zu verringern.

Wie üblich wählte Galatasaray-Trainer Okan Buruk eine 4-2-3-1-Formation, angeführt von Stammtorhüter Muslera. Zusammen mit Winter-Neuzugang Ayhan, der aufgrund der Gelbsperre von Nelsson sein Startelf-Debüt für die "Löwen" feierte, bildeten Dubois, Bardakcı und Boey die Viererkette in der Verteidigung. Die Doppelsechs gestaltete sich aus Oliveira sowie Kutlu, weiter vorne im Mittelfeld begannen Aktürkoğlu, Rashica und Yılmaz. Als Sturmspitze erhielt erwartungsgemäß Icardi ein weiteres Mal das Vertrauen. Verletzungsbedingt verzichten musste der Tabellenführer neben Mertens auch auf Midtsjø.

Rashica gibt sich keine Blöße

Zu Beginn waren beide Kontrahenten darum bemüht, das Spiel schnell zu machen. Doch sowohl die heimschwachen Zentralanatolier als auch die Gäste vom Bosporus ließen dabei zunächst die notwendige Genauigkeit vermissen, weshalb die Anfangsminuten für den neutralen Zuschauer eher zäh daherkamen. Auf Seiten der Buruk-Schützlinge betraf dies unter anderem auch Vorstöße von Oliveira und Boey. Nach in etwa einer Viertelstunde konnte sich Startelf-Debütant Ayhan erstmals auszeichnen, indem er einen Abschluss von Konyaspors Rechtsaußen Moreno entschärfte. Offensiv tat sich Galatasaray – mit Ausnahme eines ordentlichen Icardi-Versuchs – gegen bissige Hausherren hingegen weiterhin schwer. Gegen Mitte des ersten Durchgangs erhöhten die "Löwen" die Schlagzahl aber merklich, was weitere Torannäherungen durch Oliveira und Icardi zur Folge hatte. Langsam, aber sicher kam der Eindruck auf, der erste Treffer des besser in die Partie findenden Tabellenführers dürfte in nicht mehr allzu weiter Ferne liegen – und lange mussten die Galatasaray-Fans tatsächlich nicht mehr warten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde konnten die Gäste aus der mehr und mehr aufkommenden Überlegenheit Kapital schlagen, nachdem der Ball mit etwas Glück Aktürkoğlu im Strafraum erreicht hatte. Der 24-Jährige legte auf den besser postierten Rashica quer, der mit einem platzierten Schuss aus kurzer Distanz ins rechte untere Eck zum 1:0 für die Gelb-Roten einnetzte (31.). Mit diesem leistungsgerechten Zwischenstand pfiff Schiedsrichter Zorbay Küçük dann auch zur Pause.

Konyaspor dreht die Partie

Zufrieden mit dem bisherigen Auftritt seiner Mannschaft, sah Trainer Buruk keinen Grund, in der Halbzeit personelle Veränderungen vorzunehmen. Wie schon im ersten Durchgang starteten sowohl Konyaspor als auch Galatasaray abwartend, um gemächlich wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Da die "Löwen" in dieser Phase etwas ideenlos wirkten, entschied sich Buruk rund zehn Minuten nach Wiederbeginn doch recht schnell für den ersten Wechsel. Für den unauffälligen Yılmaz durfte Rekordtransfer Zaniolo mitwirken, der am vergangenen Spieltag für das spielentscheidende 1:0 gegen Kasımpaşa gesorgt hatte. Wie auch der Rest der Mannschaft musste der eingewechselte Zaniolo nach etwas mehr als einer Stunde den Ausgleich der Hausherren hinnehmen: Im Zuge eines schönen Passes in die Tiefe von Paz verlor die Verteidigung der Gelb-Roten den einlaufenden Dikmen aus den Augen, dessen Abschluss Bardakcı nicht mehr entscheidend blocken, sondern nur noch abfälschen konnte (62.) – 1:1! Noch verbreitete das Gegentor aufgrund der verbleibenden Spielzeit keine allzu große Nervosität in den Reihen der Truppe aus Florya, auch wenn der weitere Ausbau der fulminanten Siegesserie zu diesem Zeitpunkt zumindest in Gefahr war. Da sich Galatasaray über weite Strecken der zweiten Hälfte schwertat, aussichtsreiche Chancen zu kreieren, blieb eine druckvolle Schlussoffensive aber vorerst aus, woran auch Einwechslungen von Torreira und Mata nach 80 gespielten Minuten nichts änderten. Nichtsdestotrotz schaffte es Zaniolo immerhin, Konyaspor-Keeper Šehić mit einem satten Distanzschuss zu prüfen. Viel mehr wollte Galatasaray an diesem Abend nicht mehr gelingen, stattdessen setzten die in der zweiten Halbzeit stark aufspielenden Zentralanatolier in der dritten Minute der Nachspielzeit sogar noch den 2:1-Siegtreffer durch Ülgün drauf, der das runde Leder aus zentraler Position von knapp außerhalb des Strafraums unter die Latte hämmerte. Die rekordbringende Erfolgssträhne der "Löwen" hat damit nach 14 Siegen am Stück ihr Ende gefunden.

Die nun anstehende Länderspielpause nutzt Galatasaray nicht nur zur Regeneration: Am 26. März testet "Cim Bom" gegen den aserbaidschanischen Vertreter Qarabag Ağdam. Anpfiff im Nationalstadion von Baku ist um 18.00 Uhr (MEZ).