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·14. März 2021
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Wieder ein Heimspiel gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner! Was im Verlauf der bisherigen Saison für Fenerbahçe schon zu einigen Punktverlusten geführt hatte, sollte gegen den Tabellenletzten Gençlerbirliği endlich mal wieder zu einem Sieg führen. Nach einer erneut starken und überlegenen ersten Halbzeit vergeigten die "Kanarienvögel" das Spiel allerdings wieder und mussten sich dem Hauptstadtklub geschlagen geben.
Erol Bulut verzichtete auf Überraschungen und brachte lediglich Gustavo für den gesperrten Valencia. Mert Hakan Yandaş rückte dafür auf die Zehn und der kürzlich begnadigte Caner Erkin durfte erstmal wieder auf der Bank Platz nehmen.
Es entwickelte sich schnell das erwartete – und von den Gastgebern zuletzt gefürchtete – Spiel: der Hauptstadtclub stellte sich hinten rein und ließ Fener anlaufen. Während das in der jüngeren Vergangenheit oft schiefgegangen war, legten die "Kanarienvögel" dieses Mal direkt gut los. Ein Abseitstor durch Gustavo und eine Großchance von Osayi-Samuel standen nach gut zehn Minuten bereits zu Buche. Insbesondere der Nigerianer knüpfte nahtlos an seine starke Leistung in Konya an, präsentierte sich trickreich und entwickelt sich immer mehr zu einem echten Volltreffer für die Verantwortlichen. Für das 1:0 war allerdings einmal mehr ein Standard verantwortlich: Sosa schlug einen Freistoß in den Strafraum, der Ball flog an Freund und Feind vorbei bis zu Linksverteidiger Filip Novák am hinteren Pfosten, der zu seinem ersten Treffer im gelb-marineblauen Trikot einnickte (35.). Die Freude über den hochverdienten Führungstreffer hielt allerdings nicht lange und der Ausgleich fiel unter gütiger Mithilfe der Gastgeber. Pehlivan spielte einen scharfen Ball auf den kurzen Pfosten, Aziz spritzte vor dem herauseilenden Altay Bayındır dazwischen und bugsierte die Kugel so ins eigene Netz (40.). So schaffte Gençlerbirliği das Kunststück, ohne eigenen Torschuss einen Treffer zu erzielen. Zu allem Überfluss musste dann auch noch Gönül, der beim Gegentreffer schlecht ausgesehen hatte, das Feld verlassen. Sangaré ersetzte ihn positionsgetreu, vor der Pause passierte allerdings nicht mehr viel.
Keine Ideen in Durchgang zwei
Der zweite Durchgang war beinahe eine Kopie des ersten: Fenerbahçe rannte an und Gençlerbirliği wartete ab. Einziger Unterschied: dieses Mal trafen die Gäste zuerst. Bei einem der seltenen Konter stimmte mal wieder die Abstimmung der Defensive nicht und so fand eine punktgenaue Hereingabe perfekt den Kopf des heranstürmenden Ayite, der ohne Probleme einnicken konnte (63.). Plötzlich lag Fenerbahçe zurück und keiner wusste so genau warum. Der Favorit lief nun umso wütender an, eine zündende Spielidee war allerdings weiterhin nicht zu erkennen. Mehr noch: die Gäste hatten mittlerweile Blut geleckt und nutzten immer wieder die unnötigen Abspielfehler und Ungenauigkeiten aus, um ihrerseits Konter zu fahren. Die eingewechselten Stoßstürmer Samatta und Cissé bestätigten einmal mehr ihre zuletzt schwache Form und ließen die nötige Flexibilität vermissen. Sosa und Pelkas scheiterten aus aussichtsreicher Position und auch der ebenfalls eingewechselte Kahveci hat seinen Platz in Buluts System noch nicht gefunden. Stattdessen hätte Joker Mugni beinahe noch auf 3:1 erhöht, scheiterte allerdings gleich mit zwei Versuchen an Bayındır. So kam es, wie es kommen musste. Fenerbahçe patzte erneut zuhause gegen einen eigentlich unterlegenen Gegner und ließ einmal mehr Federn im Rennen um die Meisterschaft.