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·3. Januar 2025
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Auch im neuen Jahr ändert sich am Formtief der "Schwarzen Adler" nichts: Gegen Rizespor bot Beşiktaş vor allem in der ersten Halbzeit eine unterirdische Leistung, kam am Ende auch dank eines noch vom VAR einkassierten Abseitstores immerhin mit einem 1:1-Unentschieden davon.
Sechs Tage nach der Präsidentschaftswahl verfolgte Serdar Adalı sein erstes Spiel als Beşiktaş-Boss auf den Rängen. An der Seitenlinie stand mit Serdar Topraktepe derweil weiter der Interimstrainer in der Verantwortung. Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Alanyaspor begannen Tayyip Talha und Ciro Immobile für Emirhan Topçu und Semih Kılıçsoy.
Wer dachte, Beşiktaş könnte die Horror-Wochen zum Ende des vergangenen Jahres einfach abschütteln und widererstarkt ins neue Jahr starten, sah sich schnell getäuscht. Im Çaykur Stadyumu von Rize waren die Schwarzen Adler von Beginn an einer Angriffswelle nach der nächsten ausgeliefert. Günok (3.) bewahrte seine Mannschaft gegen Stürmer Sowe früh vor dem Rückstand, rettete dann abermals gegen den Nationalspieler Gambias (15.) in höchster Not. Spätestens in Minute 18, als Günok erneut gegen Sowe parierte, war es dann ein Privatduell zwischen Stürmer und Torwart, der als einziges im schwarz-weißen Dress in Normalform agierte. Bemerkenswert und erschreckend zugleich: Nach nur 20 Minuten hatte Rizespor einen Expected-Goals-Wert von 2.12, Beşiktaş dagegen nur 1.54!
Gedson Fernandes überwindet Günok – Muçi mit dem Ausgleich aus dem Nichts
Geschlagen wurde Günok dann zu allem Überfluss vom eigenen Mann. Nach einem Freistoß kam Rizespors Alikuov rechts an der Grundlinie an den Ball. Gleich zweimal prallte der Ball zwischen ihm, Günok und Gedson Fernandes (38.) hin und her, letztlich vom Oberschenkel des Portugiesen ins Beşiktaş-Tor. Unverhofft kamen die Schwarzen Adler aber noch zum Ausgleich vor der Pause. Muçi (45.+3) nahm an der Mittellinie einen Fehlpass auf, zog schnell das Tempo an, lief bis zur Strafraumkante und setzte von dort einen trockenen Abschluss links unten ins Tor.
"Schwarze Adler" stabiler, aber offensiv weiter harmlos
Obwohl Beşiktaş in der ersten Halbzeit eine bisweilen grauenhafte Vorstellung bot, verzichtete Topraktepe auf personelle Veränderungen zum Start des zweiten Durchgangs. Stattdessen durfte sich die Startelf in Wiedergutmachung üben, was aber nur bedingt gelang. Die Istanbuler Gäste standen nun zwar kompakter, ließen weit aus weniger zu, blieben in der Offensive aber weitestgehend harmlos. Erst ein Freistoß von Gedson Fernandes und in dessen Nachgang der für Immobile eingewechselte Kılıçsoy (78.) vom Sechzehnerrand sorgten für Gefahr. Stattdessen ganz spät fast noch der K.o.-Schlag: In der vierten Minute der Nachspielzeit netzte Jurecka nach Vorarbeit von Bulut ein, der Treffer wurde vom VAR aber wegen einer Abseitsstellung wieder einkassiert. Unmittelbar danach war Schluss.
Die Kicker vom Bosporus bleiben damit vorübergehend auf Tabellenplatz nach oben auf Rang 5. Weiter geht es für Beşiktaş nun schon am Dienstag im türkischen Pokal gegen Sivasspor, ehe man am darauffolgenden Samstag Bodrumspor empfängt.