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·28. Juni 2025
100 Millionen für Woltemade? Bayern steht vor heiklem Ablösepoker

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·28. Juni 2025
Nick Woltemade will zum FC Bayern – doch der VfB Stuttgart ruft angeblich eine dreistellige Millionensumme auf. Ein Wechsel bahnt sich an, doch Deal ist kein Selbstläufer für die Münchner.
Die Faktenlage ist eindeutig: Nick Woltemade und der FC Bayern haben sich laut übereinstimmenden Medienberichten längst auf einen Wechsel verständigt. Ein Vertrag bis 2030 mit einem Jahresgehalt von bis zu 10 Millionen Euro soll stehen. Doch während in München bereits geplant wird, als wäre der Deal nur noch Formsache, bläst der VfB Stuttgart zur Gegenoffensive – öffentlich wie intern.
Wie die Stuttgarter Zeitung und der kicker berichten, steht eine Ablöseforderung von bis zu 100 Millionen Euro im Raum. Offiziell heißt es weiter: „Woltemade steht nicht zum Verkauf.“ Doch intern, so wird kolportiert, verfolgt der VfB eine andere Strategie: Mit der XXL-Forderung wolle man entweder den FC Bayern abschrecken – oder den Preis auf ein neues Level treiben.
Denn ursprünglich galten 50 bis 60 Millionen Euro als absolute Schmerzgrenze. Jetzt ist von einer dreistelligen Summe die Rede. Ein klares Zeichen, wie sehr die Schwaben um ihren Topspieler kämpfen – und gleichzeitig ein Indiz dafür, wie ernst sie die Gefahr eines Abgangs nehmen.
Die Bayern sollen zuerst nicht mit dem VfB, sondern direkt mit Woltemades Umfeld verhandelt haben. Das sorgt in Stuttgart für Frust. Vorstandschef Alexander Wehrle und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zeigen sich nach außen geeint: „Wir planen mit Nick. Es gibt kein alternatives Szenario.“
Doch die Realität ist komplexer. Woltemade hat das Angebot zur Vertragsverlängerung abgelehnt – unter anderem wegen zu geringer Gehaltsanpassung. In Stuttgart soll er zuletzt rund 1,5 Millionen Euro verdient haben, das Angebot einer Erhöhung auf 2,5 Millionen wurde von der Spielerseite als unzureichend bewertet.
Spätestens nach dem Finale der U21-Europameisterschaft, wo Woltemade mit sechs Toren glänzte und Deutschland ins Endspiel führte, sollen laut Stuttgarter Zeitung konkrete Verhandlungen aufgenommen werden. Und das unter neuen Vorzeichen: Die Bayern brauchen dringend einen Transfer-Erfolg, nachdem Wunschlösungen wie Florian Wirtz oder Nico Williams nicht realisiert werden konnten.
Der 1,98 Meter große Offensivspieler soll bei den Münchnern sowohl als Thomas-Müller-Erbe als auch als möglicher Nachfolger für Harry Kane aufgebaut werden. In seiner Spielweise vereint Woltemade physische Präsenz mit feiner Technik, Spielintelligenz und Raumverständnis – Eigenschaften, die nicht nur auf dem Papier zu den Anforderungen des FC Bayern passen.
Die Situation birgt aber auch Risiken: Der VfB hat keine Eile, ist finanziell stabil und besitzt alle Trümpfe. Der Vertrag von Woltemade läuft bis 2028 – ohne Ausstiegsklausel. Der Poker könnte sich also ziehen. Oder: in einem Knall enden, der für beide Klubs richtungsweisend ist.