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·18. Januar 2025
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Im späten Samstagsspiel bekamen die Fans in Wiesbaden bloß harte Kost zu sehen. Der SC Verl entführte drei Punkte durch einen Treffer nach Eckball, während vom SVWW über die gesamte Spieldauer so gut wie gar nichts in der Offensive zu sehen war.
In der Brita-Arena fand das erste späte Samstagsspiel des Jahres statt. Der SVWW beendete das letzte Jahr mit nur einem Sieg in sieben Spielen, weshalb Cheftrainer Nils Döring in der Startelf zum Auftakt kräftig rotierte: Carstens, Fechner, Bätzner und Greilinger spielten für Kiomourtzoglou, Taffertshofer, Johansson und Flotho – und Ersatzkeeper Lyska ersetzte den erkälteten Stritzel. Auf der Gegenseite bracht SCV-Coach Alexander Ende mit Benger nur einen neuen Mann für den gesperrten Otto. Angesichts von sechs Spielen in Folge ohne Niederlage auch kaum verwunderlich.
In den ersten Spielminuten hatte daraufhin auch Verl mehr vom Spielgeschehen, während Wiesbaden im eigenen Stadion auf Balleroberungen lauerte. Die erste Gelegenheit hätte Steczyk bekommen können, doch weder seine Ballannahme noch Weitergabe zu Lokotsch funktionierten ausreichend (10.). Bis zum nächsten Abschluss mussten sich die Verler jedoch gedulden, dann prüfte aber Benger mit einem Schuss ins Eck den Wiesbadener Keeper, aber Lyska klärte zur Ecke (20.). Von den Hausherren war bis dahin wenig bis gar nichts zu sehen. Dann kam der Ball aber doch mal mit etwas Glück bei Kaya an, dessen Abschluss in den Armen von Schulze landete (24.).
Es blieb über weite Strecken dabei, dass Verl einen Feldvorteil hatte, aber daraus nicht viele gefährliche Situationen kreieren konnte. Eine Einzelaktion von Taz führte dann aber zu einem scharfen Abschluss, den Lyska mit einer Hand über die Latte lenkte (34.) – und die anschließende Ecke saß: Gayret brachte das Spielgerät in die Mitte, wo Gruber völlig frei am höchsten stieg, wodurch Lyska keine Abwehrchance mehr gegen einen wuchtigen Kopfball hatte (35.). Auch danach veränderte sich das Bild des Spiels aber kaum, weil Verl immer noch mehr Ballbesitz für sich beanspruchte. Kapital konnte der Sportclub daraus weiter nicht schlagen. Zur Pause wurde der SVWW mit Pfiffen in die Kabine begleitet.
Der zweite Abschnitt startete ohne personelle Veränderungen – aber mit der Chance für Verl, weil Lokotsch auf weiter Flur durchstartete und erst im Strafraum fair vom Ball getrennt wude (47.). Danach wurde Taz in der Mitte von Steczyk bedient, aber der Offensivspieler zog unbedrängt drüber (49.). In Wiesbaden war einzig und allein der SCV am Ball, aber in der 62. Spielminute konnte zumindest Goppel mal einen Schuss aus 30 Metern auf das Tor abgeben. Es war der Startschuss zu einer aktiveren Phase der Hessen, dennoch blieb Verl mit einem Aufsetzer, den Lyska parierte, gefährlich (66.). Eine kleine Rudelbildung nach einem leichten Foul von Gruber an Flotho blieb ohne Verwarnungen (71.).
Dann verpasste Verl die früher Vorentscheidung: Steczyk scheiterte zunächst an einer Fußabwehr von Lyska, danach umkurvte Taz den Keeper – allerdings musste der Angreifer den Ball noch einmal querspielen, weil der Winkel für ihn selbst zu spitz wurde. Ein SVWW-Verteidiger klärte die Kugel rechtzeitig (73.). Auf der Gegenseite köpfte Bätzner über den Kasten (77.). Und dann die Riesenchance: Flotho nahm eine Flanke von Außen mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich trotz Bewachung und fegte die Kugel aus der Luft über das Tor (79.). Größere Ereignisse konnten beide Mannschaften dem Spiel nicht mehr hinzufügen. Der SC Verl springt durch die Fortsetzung seiner Erfolgsserie in die obere Tabellenhälfte auf Platz 9. Die Wiesbadener rutschen weiter ab und stehen nun auf dem 11. Platz.