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·6. Oktober 2024
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Zum Abschluss des 9. Spieltages ist dem VfL Osnabrück ein Befreiungsschlag gelungen. Die Niedersachsen rangen im ersten Heimspiel von Neu-Trainer Piet Reimers die Zweitvertretung des VfB Stuttgart mit 1:0 nieder. Schütze des entscheidenden Tores war Innenverteidiger Gyamfi.
Für sein erstes Heimspiel als VfL-Coach nahm Piet Reimers drei Veränderungen im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Wiesbaden vor: Er nominierte Ajdini, Wiemann und Niehoff anstelle von Semic, Conus und Zwarts für die Startelf. Sein Gegenüber Markus Fiedler reagierte mit zwei Wechseln auf die 1:3-Pleite bei Hannover II. Er brachte Simnica und Faghir für Boakye und Kastanaras. Auf dem Rasen wurde schnell klar, was der Plan der beiden Trainer war: Osnabrück war nach der Gegentorflut der letzten Woche zunächst in erster Linie auf defensive Stabilität bedacht und wollte über Konter für Gefahr sorgen, während Stuttgart fleißig Ballbesitzzeiten sammelte und über spielerische Mittel zu Torchancen kommen wollte. Chancen konnten sie sich dabei aber zunächst keine erspielen.
Stattdessen zeigte sich der VfL bei seiner ersten Gelegenheit äußerst kaltschnäuzig: Ein langer Ball rutschte zu Innenverteidiger Gyamfi durch, der im Anschluss an einen Standard vorne geblieben war. Dieser setzte sich robust gegen zwei Gegenspieler durch und hämmerte den Ball ins kurze Eck – 1:0 für Osnabrück (13.)! Mit der Führung im Rücken zog sich der VfL wieder zurück und überließ Stuttgart die Initiative. Die Schwaben waren zwar engagiert, taten sich gegen die massive Defensive der Niedersachsen aber weiterhin sehr schwer.
So verstrich eine halbe Stunde bis zur ersten nennenswerten Chance. Dann entwischte der schnelle Raimund seinem Bewacher und umkurvte den herausstürmenden Richter, ließ sich dabei aber zu weit in Richtung der Grundlinie abdrängen, sodass seine Hereingabe zu unpräzise geriet und geklärt werden konnte (30.). Auf der Gegenseite versuchte es Osnabrück immer wieder über Flanken von der linken Seite, die Stuttgarter Innenverteidigung war jedoch stets auf dem Posten. Richtig knapp wurde es dann aber in der 43. Minute, als der Ball kurz hinter dem Strafraum zu Kehl kam, der umgehend abzog und die Kugel an die Unterkante der Latte jagte! Wenige Augenblicke später fand Niehoff mit einer Flanke den Kopf von Simakala, der allerdings aus bester Position am Tor vorbeiköpfte (44.). Auch Stuttgart meldete sich kurz vor der Pause noch mal an: Faghir schlenzte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position knapp über das Tor (45+2.).
Nach dem Seitenwechsel sorgte der VfB früh für das erste Ausrufezeichen des zweiten Abschnitts: Simnica bot sich aus rund acht Metern die große Chance auf den Ausgleich, doch sein Versuch scheiterte an Richter (47.). Auf der Gegenseite war VfB-Keeper Seimen aufmerksam und klaute dem durchgestarteten Niehoff in höchster Not die Kugel (49.). Ein lautes Raunen ging in der 63. Minute durchs Stadion, als Olivier nach einer Malanga-Flanke den Riesen zum Ausgleich auf dem Schlappen hatte, die Kugel allerdings aus Nahdistanz über das Tor jagte.
Beinahe im direkten Gegenzug nahm es Simakala allein mit der Stuttgarter Hintermannschaft auf sich und dribbelte sich sehenswert in Schussposition. Am aufmerksamen Seimen im VfB-Kasten kam er allerdings nicht vorbei (65.). Den Zuschauern bot sich mittlerweile abwechslungsreiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Je länger die Partie dauerte, desto mehr zog sich Osnabrück allerdings wieder zurück, um das knappe Ergebnis über die Zeit zu bringen. Stuttgart rannte verzweifelt an, präsentierte sich im letzten Drittel aber zu harmlos, um das Tor von VfL-Keeper Richter ernsthaft in Gefahr zu bringen. Exemplarisch dafür war eine Szene in der 89. Minute, als Münst aus rund 15 Meter zum Schuss kam, den Ball aber über das Tor jagte (89.).
Osnabrück wiederum warf mit viel Leidenschaft alles in die Waagschale – und das mit Erfolg. Die Lila-Weißen brachten das 1:0 über die Zeit und fuhren damit den ersten Sieg seit dem 3. Spieltag ein. Trotz des zweiten Saisonsieges bleibt der VfL allerdings Tabellenletzter. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nun aber nur noch einen Punkt. Weiter geht es für die Reimers-Elf dann in zwei Wochen mit einem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld. Die Zweitvertretung des VfB Stuttgart, die durch die neuerliche Auswärtsniederlage auf Platz 13 zurückfällt, darf bereits einen Tag früher gegen den 1. FC Saarbrücken auf Torejagd gehen.