LIGABlatt
·7. Dezember 2024
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Die Kicker vom Bosporus haben die nervenraubende Formkrise mit einem bittersüßen 1:0-Derbysieg über Fenerbahçe vorerst überwunden. Es sind wohlgemerkt die ersten drei Punkte nach fünf (!) Ligapartien. Rivale Galatasaray lacht mit der Fener-Pleite automatisch mit, denn im Titelkampf heißt es salopp ausgedrückt – freie Fahrt für die "Löwen"!
Die Schwarz-Weißen starteten ins phasenweise unterhaltsame Derby mit der Formation um Mert Günok, Svensson, Tayyip Talha Sanuç, Emirhan Topçu, Masuaku, Al Musrati, Salih Uçan, Rashica, Gedson Fernandes, Rafa Silva und Immobile. Cheftrainer José Mourinho schickte am Dolmabahçe-Palast Livaković, Mert Müldür, Samet Akaydın, Djiku, Kostic, Amrabat, Fred, Oğuz Aydın, Tadić, Saint-Maximin, und Edin Džeko ins Rennen.
Für die "Kanarienvögel" hätte die Partie tatsächlich traumhaft starten können. Bereits nach zehn Spielminuten hatte Džeko die Führung am Fuß, doch Emirhan Topçu rettete gerade noch auf der Linie und sorgte für großes Aufatmen. Der nächste ernstzunehmende Torversuch kam durch Saint-Maximin (28.), dessen Schuss lediglich über die Latte ging. Auch Immobile (29.) hatte es mit dem Zielen schwer, denn in geeigneter Situation gelang auch dem Angreifer der Schuss ins Aus. Nur 120 Sekunden später scheiterte Tadić per Freistoß an der Querlatte – Glück für Beşiktaş! So endete die erste Halbzeit torlos, bot aber für die Zuschauer einige spannende Momente.
Serdar Topraktepe wechselt den Sieg ein
Nach dem Wiederanpfiff hatte Edin Džeko nach einer entzückenden Körperdrehung erneut direkt vor Mert Günok die Chance auf das 1:0, doch diesmal war der Schuss des Bosniers viel zu unpräzise und ging am Pfosten vorbei. In den folgenden Minuten konnten dafür Rafa Silva (60.) und Salih Uçan (62.) Livaković nicht ernsthaft prüfen. Das glücklichere Händchen hatte am Samstagabend Interimstrainer Serdar Topraktepe, der Chamberlain ins Spiel brachte und der Joker nur drei Minuten später die Führung vorbereitete. Ciro Immobile war am Ball wohl zwar dran, doch als Schütze verewigte sich Chamberlain im Stenogramm. Fenerbahçe musste nun zumindest das Unentschieden retten, lief dadurch Gefahr, einige Konterattacken zu kassieren. Beşiktaş nutze die glasklaren Gelegenheiten nicht und hatte am Ende obendrauf Glück, dass Fenerbahçe in den letzten Minuten das BJK-Tor zwar belagerte, der ersehnte Ausgleichstreffer fiel aber nicht mehr. Gedson Fernanandes handelte sich nach dem überflüssigen Disput mit dem Offiziellen die Ampelkarte ein.
Nach dem knappen und prestigereichen Derbysieg spielt Beşiktaş am übernächsten Montag gegen Abstiegskandidat Adana Demirspor. Fenerbahçe empfängt zuhause Başakşehir.